2024-04-25T14:35:39.956Z

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.2-Remis trennen sich der SV Weil (blau) und die SG Wasser-Kollmarsreute | Foto: Benedikt Hecht
.2-Remis trennen sich der SV Weil (blau) und die SG Wasser-Kollmarsreute | Foto: Benedikt Hecht

SV Weil kommt gegen Wasser-Kollmarsreute nicht über ein Remis hinaus

2:2-Remis im Nonnenholz +++ SV Weil gleicht in der Nachspielzeit aus.

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Kein Neustart für den SV Weil zum Beginn der Rückrunde. Gegen Aufsteiger SG Wasser-Kollmarsreute kommt die Elf von Maximilian Heidenreich lediglich zu einem 2:2-Remis.
Trainer Maximilian Heidenreich musste sich nach dem Abpfiff erst einmal sammeln, saß auf der Weiler Ersatzbank am Kunstrasenplatz im Nonnenholz und ging in Gedanken die zurückliegenden 90 Minuten noch einmal durch. Lediglich ein 2:2-Unentschieden war seiner Mannschaft gegen den Aufsteiger SG Wasser-Kollmarsreute zum Auftakt der Rückrunde gelungen. "Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir heute einen Neustart hinlegen", so der Trainer. Doch die offene Rechnung der Weiler mit den Gästen, im Hinspiel unterlag der SVW 1:3, konnte nicht getilgt werden.

"Es ist einfach wie verhext, wir bekommen viel zu einfache Gegentore", analysierte Heidenreich sachlich. Mit der ersten Geglegenheit hatte Jan Harter für die Gäste per Kopf den 1:1-Ausgleich besorgt (39.). Auch das 1:2 war ein schier "abenteuerliches Tor" (Heidenreich). Keeper Christoph Düster wollte einen Rückpass von Sascha Strazzeri per Kopf an der Strafraumgrenze klären, verlor jedoch das Kopfballduell gegen Jano Rothacker (84.). Was den erfahren Coach an diesem Treffer am meisten ärgerte war jedoch der Fakt, "dass wir die Situation vorher nicht anders lösen. Dann wäre Düster gar nicht in die Bredouille gekommen." Allerdings hätte der Trainer sich auch energischeres Vorgehen seines Keepers in diesem Kopfballduell erhofft. Da pflichtete ihm in Teilen auch SG-Coach Tobias Hechinger bei: "Als Torwart hätte ich den Ball trotz Rückpass mit den Händen gefangen und den indirekten Freistoß aus 16 Metern in Kauf genommen."

Heidenreich monierte noch weitere Details bei seinem Team. "Ich bin es aus meiner aktiven Zeit gewohnt, dass eine Führung beruhigend wirkt, einer Mannschaft eigentlich Selbstvertrauen und Souveränität verleiht, bei uns ist es allerdings das genaue Gegenteil." Mit einer Führung im Rücken agiere sein Team immer wieder hektisch, so auch dieses Mal. Erst rannte sein Team 35 Minuten lang an, besaß mehr Ballbesitz und bohrte auf das 1:0, spielte jedoch oft ideenlos. Doch nachdem Almin Mislimovic (35.) nach Rückpass von Yannik Weber der erste Treffer des Nachmittags gelungen war, verfiel seine Mannschaft wieder in alte Muster, verteilte Gastgeschenke und kassierte nur wenige Minuten später den Ausgleich.

Auch im zweiten Durchgang mangelte es immer wieder an Konzentration, Düster schoss Verteidiger David Groß an den Rücken, bügelte seine Fauxpas mit einer Glanzparade gegen Rothacker aber wieder aus (78.). Dazu gesellte sich dann auch noch jede Menge Pech, ein Treffer Strazzeri wurde wegen Abseits nicht gegeben (53.), drei Minuten später zimmerte der Angreifer den Ball an die Latte und einen Freistoß von Mislimovic konnte SG-Keeper Andreas Eckmann noch aus dem Eck holen (66).

Ein weiteres Beispiel für das mangelnde Selbstvertrauen zeigte sich eine Viertelstunde vor Schluss: Yannik Weber legte quer auf den Kopf von Kapitän Fabian Kluge - drüber. "In der Szene muss Yannik es eigentlich selbst versuchen. Er hat ja sogar die Zeit den Torwart zu fragen 'langes oder kurzes Eck?'", stellte Heidenreich süffisant fest.

Statt einer eigenen Führung kippte die Partie daher in die andere Richtung, Rothacker brachte den Gast in Führung und es schien sich ein Sensation anzubahnen. Jedoch legte Weil Moral an den Tag, warf alles nach vorne und in der Nachspielzeit war Kluge nur durch ein Foul zu stoppen. Mislimovic verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:2 (90.+1). "Immerhin ist uns dieser Ausgleich noch gelungen, doch klar ist auch, dass wir den Blick jetzt nach Hinten richten müssen." Bei einer Niederlage wären Abstiegsnöte in Richtung Nonnenholz gezogen.

Bei den Gästen hingegen überwog die Zufriedenheit über den Punktgewinn auch wenn Hechinger zugab, dass der späte Ausgleich schon "etwas ärgerlich sei."

SV Weil 1910 - SG Wasser-Kollmarsreute 2:2
SV Weil 1910: Düster, Kluge, Groß, Boukaka (69. Perrone), Sowe (69. Topic), Weber, Do Le, Mislimovic, Kaiser, Saccone, Strazzeri.
SG Wasser-Kollmarsreute: Eckmann, Rieger, Grundel, Gutjahr (93. Hechinger), Braun, Bohnenberger (69. Rothacker), Junker, Seiboth, Harter, Dümmig, Müller (80. Gretz).
Schiedsrichter: Tim Walter - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Mislimovic (36.), 1:1 Harter (39.), 1:2 Rothacker (84.), 2:2 Mislimovic (90.+1/Foulelfmeter)
Aufrufe: 026.11.2016, 20:04 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor