2024-05-08T14:46:11.570Z

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Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel : Almin Mislimovic (links) und Artur Fellanxa. | Foto: Achim Keller
Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel : Almin Mislimovic (links) und Artur Fellanxa. | Foto: Achim Keller

SV Weil verliert Tabellenspitze an den Freiburger FC II

Mit einem 2:0-Heimerfolg hat der Freiburger FC II den Sprung an die Tabellenspitze geschafft

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“Spitzenreiter, Spitzenreiter“ tönte es aus der Freiburger-Jubeltraube nach Spielende. Mit einer disziplinierten Darbietung hat der Freiburger FC II den Wechsel an der Landesligaspitze forciert und den SV Weil erstmals seit dem dritten Spieltag von der Tabellenspitze verdrängt.
Freiburger FC II - SV Weil 1910 2:0
Abriss des Spiels
Kaum hatte die Partie begonnen, zappelte der Ball auch schon im Netz. Artur Fellanxa verwertete einen langen Ball aus der eigenen Hälfte exzellent, umkurvte Sandro Keller und schloss aus spitzem Winkel souverän ab (5.). Auch die folgenden 20 Minuten gehörten klar den Gastgebern. Mit starkem Pressing, ballsicher und ideenreich agierten die Freiburger gegen den Spitzenreiter, der in der Anfangsphase beeindruckt schien. Nach einer knappen halben Stunde wendete sich das Blatt: Weil überspielte nun regelmäßig die erste Freiburger Pressingreihe und kam vor der Pause durch Almin Mislimovic (31.) und Julien Tschira (38.) zu guten Einschussmöglichkeiten. „In dieser Phase müssen wir den Ausgleich machen“, monierte Gästetrainer Tobias Bächle.
Jenen Schwung, den der SV Weil vor der Halbzeitpause aufgenommen hatte, kam den Blau-Weißen mit Wiederanpfiff völlig abhanden. Das Spiel plätscherte in der Folge vor sich hin. Keiner der beiden Mannschaften gelang es, entscheidend in den gegnerischen 16-Meter-Raum zu gelangen. So schnupperte Weil lediglich nach exakt einer Stunde Spielzeit noch einmal am Ausgleichstreffer. Der Abschluss von Almin Mislimovic war jedoch zu zentral. Die letzten Gästehoffnungen beseitigte Artur Fellanxa mit seinem zweiten Treffer nach feiner Vorarbeit des eingewechselten Sabri Jazri (88.).

Trio des Spiels
Es waren letztlich drei Komponenten matchentscheidend zugunsten der Verbandsliga-Reserve des Freiburger FC. Schlussmann Marco Preuß verlieh dem FFC-Spiel Sicherheit und war in den brenzligen Situationen ein starker Rückhalt. Artur Fellanxa zeigte sowohl zu Beginn der Partie als auch in der Schlussphase seine Abschlussqualitäten. Den wohl größten Anteil am achten Heimsieg der Saison hatte Karl-Luis Dees. Der 24-Jährige, der einst als Torjäger in der Junioren- Bundesliga für den SC Freiburg und im Aktivenbereich Oberliga-Erfahrung bei den Stuttgarter Kickers sammelte, überzeugt unter Trainer Dino Piraneo in neuer Funktion. Sein Arbeitsplatz auf dem Rasen wurde nach hinten versetzt. Als zentraler Akteur im Freiburger Mittelfeld brachte Dees seine Stärken gegen den SV Weil ideal ein. Ballsicher, mit klugen Zuspielen und starker Zweikampfpräsenz agierte der großgewachsene Blondschopf gleichermaßen als Zerstörer der Weiler Angriffe und als konstante Anspielstation in der Spieleröffnung der Freiburger. „Ein starker Auftritt von Karl-Luis. Er hat es im Mittelfeld überragend gelöst“, zeigte sich Piraneo hochzufrieden.

Stimmen des Spiels
„Wir hatten alleine vor der Pause sechs gefühlte Elfmeter“, haderte Tobias Bächle nach Abpfiff. Dino Piraneo hatte das identische Spiel gesehen, teilte die Einschätzung seines Trainerkollegen jedoch nur bedingt: „Vor der Pause haben wir kurzzeitig etwas die Spielkontrolle verloren. Klare Möglichkeiten für Weil gab es jedoch kaum. Nach dem Seitenwechsel gab es bis zum 2:0 auf beiden Seiten keine ganz klare Tormöglichkeit.“

Erkenntnisse des Spiels
Der Monopolist SV Weil ist zumindest vorübergehend sein Alleinstellungsmerkmal los. Seit dem dritten Spieltag stand die Bächle-Elf ununterbrochen an der Tabellenspitze. Doch nach nur zwei Siegen aus den vergangenen sechs Ligaspielen ist der Freiburger FC II vorbeigezogen. Nicht nur die tabellarische Situation entkräftet das Selbstverständnis, das mit dem SV Weil der erste Aufsteiger bereits feststeht. Vielmehr hat der FFC mit einer reifen Darbietung sich selbst für höhere Ansprüche ins Gespräch gebracht. Der Trend spricht ohnehin schon seit Längerem für den neuen Tabellenführer. Schließlich sammelte dieser aus den vergangenen 15 Spielen 37 von 45 möglichen Punkten.
Tore: 1:0, 2:0 Fellanxa (5./88.). Schiedsrichter: Schätzle (Schönwald). ZS: 160.
Aufrufe: 017.3.2019, 18:30 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor