2024-05-02T16:12:49.858Z

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Unter die Hausener Räder gekommen: Weils Julien Tschira (unten, gegen Giorgi Gelantia) | Foto: Niklas Schöchlin
Unter die Hausener Räder gekommen: Weils Julien Tschira (unten, gegen Giorgi Gelantia) | Foto: Niklas Schöchlin

Aufstieg ist für den SV Weil nach 0:4 gegen Hausen in Gefahr

Nach 0:4-Pleite gegen VfR Hausen rückt für SV Weil die Landesliga-Meisterschaft in weite Ferne

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Lange Zeit schien es, als könne die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga nur über den SV Weil führen. Doch nach der 0:4-Niederlage gegen den VfR Hausen drohen die Weiler, die Ausfahrt in Richtung Verbandsliga zu verpassen.

SV Weil 1910 - VfR Hausen 0:4

Sie hatten sich so viel vorgenommen. Und was blieb den Weiler Kickern nach der Pleite im Nachholspiel gegen Hausen. „Eine Riesenenttäuschung“ hatte SVW-Sportchef Perseus Knab bei seinem Team registriert. Anstatt den Rückstand auf Spitzenreiter FC Teningen auf zwei Zähler zu reduzieren, scheint die Meisterschaft bei fünf Punkten bis zum Primus derzeit außer Reichweite.

Statt die eigenen Verfolger zu distanzieren, spüren die Weiler deren Atem. Der FV Herbolzheim (3.) liegt nur einen Zähler hinter dem Team von Trainer Tobias Bächle, auch der Freiburger FC II (zwei) und der VfR Hausen (fünf) lauern. „Wir sollten uns darauf konzentrieren, den zweiten Platz zu verteidigen“, sagt Knab angesichts der tabellarischen Situation. Der SVW könnte Gefahr laufen, dem FCT hinterherzuhecheln – und dabei die eigene Konkurrenz außer Acht zu lassen.



Gegen Hausen kassierten die Weiler ihre höchste Landesliga-Niederlage seit 53 Spielen, dem 0:6 gegen den SV Au-Wittnau (13. Mai 2017). Doch so eindeutig das Resultat sein mag, die Gastgeber wurden unter Wert geschlagen, wie auch von Hausener Seite zu hören war. Doch das nützt den Weilern im Aufstiegsrennen wenig. Perseus Knab sieht gerade „bewährte Kräfte“ seit der Winterpause im Formtief. Die Ursachenfindung? Ein schwieriges Unterfangen. Kopfsache sei es, „dass sie kicken können, haben sie ja schon bewiesen“, sagt Knab.

Gegen Hausen fehlte es den Weilern auch an Effizienz. Gegen defensiv ausgerichtete Gäste ließen sie zu viele Chancen ungenutzt, auch weil Torhüter Oliver Gümpel seine Serie auf nunmehr 367 Minuten ohne Gegentor ausbaute. Der VfR überzeugte mit geradlinigem Umschaltspiel, führte nach 20 Minuten bereits 2:0. Mit zunehmender Spieldauer musste Weil aufmachen – und lief in den Schlussminuten in eine noch höhere Niederlage.

Wie 2016 und 2018 droht den Weiler das Szenario, fernab des Titelrennens im Saisonfinale um Platz zwei spielen zu müssen. Beide Male verpasste die Mannschaft die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga unglücklich. „Wir müssen punkten und Konstanz reinbekommen“, fordert Knab nun vor dem Heimspiel am Samstag gegen den SC Wyhl, man müsse „das Glück und den Sieg erzwingen. Ein Dreier „wäre Balsam für die Seele“.

SVW: Keller; Lauber (80. Lo Russo), Do Le (63. Kaiser), Groß, Tschira; Ismajli (72. Mouttet), Justin Samardzic (63. Obradovic), Weber, Sprich; Mislimovic, Stöhr.

Tore: 0:1, 0:2 beide Fischer (5., 20.), 0:3 Tohmaz (88.), 0:4 Ries (90.+1). Schiedsrichter: Siefermann (Baden-Baden). Zuschauer: 240.


Aufrufe: 022.4.2019, 21:15 Uhr
Badische ZeitungAutor