2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Dreimal Grund zum Jubeln: Die C-Jugendlichen des OFC triumphieren auf dem Wehener Halberg.  F: Vigneron
Dreimal Grund zum Jubeln: Die C-Jugendlichen des OFC triumphieren auf dem Wehener Halberg. F: Vigneron

Wehen drängt und verliert

C-Jugend des Tabellenführers unterliegt im Hessenliga-Topspiel gegen Offenbacher Kickers mit 2:3

TAUNUSSTEIN. Beschaulich ging es zu am vergangenen Samstagnachmittag. Die ersten Sonnenstrahlen kündigten auf dem Wehener Halberg den Frühling bereits an, auch wenn die Temperaturen und der Wind auf dem zugigen Sportgelände noch nicht so recht mitspielen wollten. Und ganz nebenbei empfing die C-Jugend des SV Wehen die Offenbacher Kickers zum Topspiel der Hessenliga.

Immerhin 120 Zuschauer hatten den Weg in den Taunussteiner Stadtteil gefunden. Doch das sind noch Peanuts im Vergleich zum Hinspiel (Endstand 1:1), bei dem ja der Zuschauerrekord für ein Jugendspiel mit 7876 Zuschauern (wir berichteten) im Offenbacher Stadion aufgestellt wurde. „Trotzdem war mir dieser kleine Rahmen lieber für unser Spiel heute, sonst hätten wir auch noch mit der großen Nervosität kämpfen müssen“, bekannte Wehens Coach Alexander Pommerehnck nach dem Spiel. Das seine Mannschaft höchst unglücklich in den Schlusssekunden mit 2:3 verlor, dabei sogar eine zwischenzeitliche 2:1-Führung noch aus der Hand gab.

Wehen mit mehr Ballbesitz

Doch der Reihe nach: Gleich nach dem Anstoß erspielten sich die Gastgeber direkt eine Ecke, aus der die erste Großchance für Malik Karaahmet resultierte – doch der Sturmtank zielte überhastet vorbei. Danach spielte sich das Spielgeschehen meist zwischen den Strafräumen ab. Und es bot sich oft das gleiche Bild – Wehen mit deutlich mehr Ballbesitz, aber ohne eine zündende Idee und mit mangelhafter Passgenauigkeit im letzten Drittel. Die gut gestaffelte OFC-Defensive verließ sich auf Konter, von denen einer in der 27. Minute den Erfolg brachte. Kapitän Ibrahim Aral wurde 20 Meter vor dem Tor nicht richtig gestört und schweißte das Leder humorlos ins rechte Eck – 0:1.

Mit diesem Spielstand ging es auch in die Pause. „In der erste Halbzeit waren wir noch zu zaghaft, haben mit zu wenig Tempo gespielt“, kritisierte Pommerehnck. Der in der Kabine offenbar die richtigen Worte fand, denn seine Mannen agierten ab Wiederanpfiff mit deutlich mehr Elan. Und belohnten sich in Minute 47, als der eingewechselte Daniel Bienek nach feinem Pass über die Abwehr an Keeper Gian Klahr vorbeizog und den Ausgleich markierte. Knapp zehn Minuten später hatte der SVW das Spiel komplett gedreht. Malik Karaahmets Drehschuss klatschte vom linken Innenpfosten ins Tor. Es war Karaahmets 17. Saisontreffer bereits – Spitzenwert in der Liga.

Abwehr verschläft die Ecke

Dass es trotz des umjubelten Führungstreffers 13 Minuten vor dem Ende noch eine Pleite gab, lag für Pommerehnck vor allem daran, „dass wir bei den Gegentoren nicht aufgepasst haben. Die haben wir uns quasi selbst eingeschenkt“, so der Coach, der demnächst seine A-Trainerlizenz anstrebt, weiter. Beim 2:2-Ausgleich verschlief die Wehener Abwehr eine schnell ausgeführte Ecke, und beim 2:3 muss man sich die Frage gefallen lassen, ob man sich nicht vielleicht lieber mit einem Remis zufriedengeben würde, anstatt mit offenem Visier auf den Siegtreffer zu drängen – der dann schließlich OFC-Joker Olufela Lawal gelang. Mit der zweiten Saisonniederlage rangiert der SV Wehen zwar weiterhin noch auf Platz eins der Tabelle, doch durch die Rückrunden-Pleiten gegen den Letzten Kassel und eben Offenbach ist das Polster auf nur noch drei Punkte geschmolzen. Pommerehnck: „Unser Ziel bleibt dennoch weiterhin der Aufstieg in die Regionalliga.“


Noch mehr zur Hessenliga-Mannschaft des SV Wehen lesen Sie hier.

SV Wehen: Schröder – Budak, Mokolo, Kaiser, Vrbanjac, Vogel, Sedy, Leibold, Karaahmet, Rodolfi, Schäfer.- Eingewechselt: Bienek, Nocera, Fraint.

OFC: Klahr – Filipovic, Nopp, Kurt, Bazzoli, Gensemüller, Aral, Bruno, Ögretmen, Brinkmeier, Schäfer.- Eingewechselt: Limani, Lawal, Sileshi.

Tore: 0:1 Aral (27.), 1:1 Bienek (47.), 2:1 Karaahmet (56.), 2:2 Limani (58.), 2:3 Lawal (70.).- SR: Budarham (Frankfurt). - Zu.: 120.

Aufrufe: 09.3.2015, 08:00 Uhr
Phillip DurilloAutor