2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Eine verschworene Einheit: Benedikt Röcker (2. von links) und Phillip Tietz (rechts) klatschen ab. Die Neuzugänge haben sich in das SVWW-Team um Maximilian Dittgen (links) und Kofi Kyereh bereits gut integriert. Foto: Guido Rodzinski/SVWW
Eine verschworene Einheit: Benedikt Röcker (2. von links) und Phillip Tietz (rechts) klatschen ab. Die Neuzugänge haben sich in das SVWW-Team um Maximilian Dittgen (links) und Kofi Kyereh bereits gut integriert. Foto: Guido Rodzinski/SVWW

Den Aufstieg abhaken

Fünf Dinge, die in den ersten drei Tagen des SVWW-Trainingslagers aufgefallen sind

Bad Gögging. Die ersten drei Tage liegen hinter dem SV Wehen Wiesbaden. Am Mittwochnachmittag gewann der Fußball-Zweitligist in Bad Gögging das erste von zwei Testspielen im Trainingslager. Vor knapp 100 Zuschauern stand gegen Regionalligist Wacker Burghausen, der es dem SVWW schwer machte, ein 4:2 (2:0)-Sieg. Einiges funktioniert bereits gut, bei anderen Dingen hat der SVWW noch Steigerungsbedarf. Fünf Dinge, die in den bisherigen drei Trainingslagertagen aufgefallen sind.

Die Neuzugänge sind bereits gut integriert: Der Teamgeist beim SVWW war schon in der vergangenen Saison eine Stärke: Gerade vor dem Relegationsrückspiel hatte man den Eindruck, dass die Mannschaft extrem nah zusammengerückt ist. In dieses Kollektiv scheinen sich auch die Neuen richtig gut eingefunden zu haben. Die Mannschaft mache es einem einfach, sagt Michael Guthörl, der im Test gegen Burghausen wunderschön per satten Rechtsschuss in den Winkel traf. Ein weiteres Zeichen: Auf dem Trainingsplatz ist die Stimmung richtig gut, gerade beim Aufwärmspiel „Eckchen“ wird viel gelacht.

Noch fehlt die letzte Galligkeit auf dem Platz: Vielleicht ist Trainer Rüdiger Rehm die Stimmung aber phasenweise sogar etwas zu locker. Sein Team müsse die Aufstiegsfreude nun abhaken. „Wir müssen brutal gierig und gallig werden“, sagt Rehm, der im Test gegen Burghausen gute Dinge sah – aber dem speziell das zweite späte Gegentor nach einer Ecke überhaupt nicht geschmeckt hat.

Der SVWW ist bislang verletzungsfrei durchgekommen: In dem Test gab es auch früh eine kleine Schrecksekunde, als Sascha Mockenhaupt nach einem Zweikampf liegen blieb. Doch der zähe Innenverteidiger spielte seine 60 vorgesehenen Minuten durch. Auch ansonsten ist die personelle Lage recht sorgenfrei. Der Heilungsverlauf bei Jules Schwadorf soll in der Heimat gut verlaufen und auch Manuel Schäffler und Patrick Schönfeld, die einen Tag später nach Bad Gögging gereist sind, steigen in das individuelle Training ein. Dann werde getestet, wie viel Belastung möglich sei, sagt Rehm, der schon zu Beginn der Woche von einer Vorsichtsmaßnahme sprach.

Die Automatismen können noch nicht sitzen: Gegen Burghausen deutete der SVWW durch phasenweise richtig gutes Pressing an, was gehen kann. Doch im Test prägten auch einige Missverständnisse das Spiel. Sein Team müsse spielerisch noch zulegen, sagt Rehm. Noch sitzen logischerweise nicht alle Automatismen.

Torhüter hinterlassen einen guten Eindruck: Neben den vier Toren sorgte Keeper Lukas Watkowiak mit einem gehaltenen Elfmeter für einen Höhepunkt, pflückte zudem einen gefährlichen Freistoß aus dem Winkel. Schon im Hessenpokal hatte Watkowiak einen Strafstoß pariert. Auch Neuzugang Jan-Christoph Bartels, der gegen Burghausen noch nicht spielte, steigert langsam die Trainingsintensität, machte dabei einen guten Eindruck. Das beim SVWW ausgerufene Duell um die Nummer eins in Tor, nimmt langsam aber sicher Fahrt auf.



Testspiel: Aufstellung und Tore

SV Wehen Wiesbaden: Watkowiak (Lyska 60-) – Kuhn (60. Guthörl), Mockenhaupt (60. Dams), Röcker (60. Medic), Franke (60. Mißner) – Ajani (60. Shipnoski), Gül (60. Chato), Mrowca (46. Lorch), Dittgen (60. Niemeyer) – Tietz (46. Euschen), Kyereh (60. Titsch Rivero).

Tore: 1:0 Tietz (22.), 2:0 Kyereh (27.), 3:0 Euschen (60.), 4:0 Guthörl (72.), 4:1 Baier (78.), 4:2 Bachschmid (83.).

Aufrufe: 04.7.2019, 19:00 Uhr
Stephan CreceliusAutor