2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Sebastian J. Schwarz

SV Waxweiler hat Soll "übererfüllt"

Kreisliga B II: Trotz eines personellen Aderlasses sieht Waxweilers Trainer Florian Götz seine Mannschaft auf einem guten Weg.

Das Team aus Kämpfern und Technikern aus der Prümtalgemeinde hat aus sechs Spielen stolze 13 Punkte gesammelt, ist Dritter in der Tabelle und mischt in der Spitzengruppe mit. „Wir sind sehr zufrieden mit der Ausbeute und haben unser Soll bislang übererfüllt“, sagt Trainer Florian Götz. Vier Siege stehen zu Buche, in einer der beiden nicht gewonnenen Partien hätte es offenbar ohne Weiteres ein besseres Ergebnis geben können. „Gegen Bettingen II (1:1) hätten wir bei mehr Konsequenz im Abschluss einen Dreier einfahren können, Dist war dagegen nicht unsere Kragenweite (1:7). Sie waren einfach nur bärenstark."

Mit einem derart guten Saisonstart hat auch Götz nicht gerechnet, doch der 40-Jährige relativiert: „Das Tabellenbild ist derzeit verschoben. Wir sehen uns nach wie vor zwischen Platz fünf und acht, sind aber nicht böse, wenn es ein, zwei Plätze nach oben geht.“ Das große Plus seines Teams seien das Teamwork und der Spirit, obwohl „uns in den letzten Jahren ein schwerer Aderlass immer wieder schwächte; dadurch haben wir individuelle Klasse verloren“. Damit spricht Götz vor allem den Wechsel von Boris Niesen im Sommer zum A-Ligisten SV Schleid an. „Boris wollte den nächsten Schritt gehen.“ Seinen Abgang habe man „im Kollektiv aufgefangen. Einige sind aus ihrem Schatten getreten und haben mehr Verantwortung übernommen“, sagt Götz, und meint damit Dennis Niesen, Christian Trapp und Fabian Hahn. Der Kader umfasst 15 Spieler, die auf einem ähnlichen Niveau agieren würden. „Die Mannschaft will ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen. Die Jungs versuchen immer, ihr Möglichstes zu tun. Doch der Kader ist halt nicht allzu üppig.“


Mit Waldret Waldagabril kam ein Spieler vor der Saison neu hinzu. Der 26-Jährige stammt aus Eritrea und kam 2016 als Flüchtling in die Region. Zuvor war er schon mal für Waxweiler und dann für den FC Bitburg II am Start. Der linke Mittelfeldspieler sei ein „sehr angenehmer Zeitgenosse“ und helfe dem Team auch sportlich weiter, so Götz. „Walli trägt das Herz am rechten Fleck, ist akzeptiert und fühlt sich bei uns gut aufgehoben. Zwar besteht noch eine kleine Sprachbarriere, doch das kriegt er hin.“ Dass der Ball jetzt erst mal ruht, kann der Trainer des SVW nachvollziehen. „Jeder hatte natürlich den Ehrgeiz weiterzuspielen, doch wir müssen uns der Situation anpassen.“
Aufrufe: 030.10.2020, 20:25 Uhr
Lutz SchinköthAutor