2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
– Foto: Maximilian Wirkus

Leiwen-Köwerich steht vor Derby unter gehörigem Druck

Bezirksliga West: Die Vorschau auf den 16. Spieltag.

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FC Bitburg – SG Rascheid (Freitag, 19.30 Uhr, Kunstrasenplatz Bitburg).

Da wird sich der neue Herbstmeister anstrengen müssen. Trotz des geglückten Ausreißversuchs und dem satten Punktepolster von acht Zählern vor dem nächsten Verfolger könnte den Bitburgern vor dem Besuch der Gäste aus dem Hochwald etwas mulmig zu Mute sein. Rascheid gilt nach sieben Siegen aus den letzten acht Spielen als Mannschaft der Stunde und machte im goldenen Herbst den schwachen Saisonstart vergessen. Zuletzt lehrte die Elf von Trainer Sven Gaspers beim 2:1-Auswärtssieg die Schweicher Mosella das Fürchten. Dennoch geht der formstabile Tabellenführer auf eigener Anlage als Favorit in die Partie. Eng ging es im Hinspiel zu, das von Bitburg mit 3:2 gewonnen wurde.

SG Saartal Schoden – TuS Schillingen (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Irsch).

Zwei starke Heimspiele mit klaren Siegen gegen Bettingen und Leiwen sowie der Auswärtserfolg im Ruwertal bescherten den Saartalern den angestrebten sicheren Mittelfeldplatz. Die 20-Punkte-Marke wurde noch vor der Winterpause erreicht, im Heimspiel gegen den Derbyrivalen aus Schillingen kann sich die angriffsstarke Truppe von Trainer Heiko Niederweis mit einem Sonder-Bonus belohnen.

Den Gästen ist dagegen nicht zum Feiern zu Mute. Das Remis im Sauertal war nach fünf Niederlagen in Folge der erste Hoffnungsschimmer für die Hochwälder, die nur vier Zähler von den Abstiegsplätzen entfernt sind. Gegen die Saartaler, die zum Saisonauftakt mit 1:3 im Hochwald unterlagen, soll aber der Hebel umgelegt werden.

SG Körperich – SG Arzfeld (Samstag, 19 Uhr, Rasenplatz Geichlingen).

Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich die SG Körperich als Tabellensiebter hartnäckig im vorderen Mittelfeld verankert. Die Süd­eifeler spielen eine beachtliche Runde, gelten aber sowohl in Angriff als auch in der Abwehr als Minimalisten: Nur 26 Treffer erzielte die Elf von Trainer Frank Hermes bisher, ließen aber auch nur 27 zu. Der Tabellennachbar aus Arzfeld überraschte bislang ebenfalls positiv und glänzte durch seine enorme Auswärtsstärke.

Beim 4:1 in Wittlich konnten die Rot-Weißen zuletzt ein Lied vom Arzfelder Wohlfühleffekt auf fremden Plätzen singen. Zudem hat Arzfeld wegen der 1:2-Heimniederlage im Hinspiel noch eine Rechnung mit dem Eifelnachbarn offen.

SV Rot-Weiß Wittlich – SG Ruwertal (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasen Wittlich).

Bei beiden Teams lief es zuletzt nicht so richtig rund. Beim Aufsteiger aus Wittlich ist nach der 1:4-Heimpleite gegen Arzfeld Ernüchterung eingekehrt, die siebte Saisonniederlage nagelte die Rot-Weißen auf einem Mittelfeldplatz fest.

Noch kritischer gestaltet sich die Lage bei der SG Ruwertal, deren Sinkflug an das Tabellenende nur durch den Auswärtssieg in Ralingen abgemildert wurde. Zuletzt bezog die Elf von Coach Jan Stoffels eine schmerzliche 1:9-Klatsche in Wallenborn. Ob der jungen Ruwertaler Truppe bei den erfahrenen Kickern des SV Rot-Weiß die Wende gelingt, ist fraglich. Schon im Hinspiel hatte Wittlich beim 3:2 die Nase vorn.

TuS Mosella Schweich – SV Leiwen-Köwerich (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasen Schweich).

Wiedergutmachung lautet die Parole vor dem Mittelmosel-Derby in Schweich. Die Mosella will nach dem bitteren 1:2 gegen Rascheid die verpasste Heimchance nicht als Vorentscheidung im Titelkampf verstanden wissen und mit der Wiederholung des klaren Hinspielsieges (7:3) dem FC Bitburg auf den Fersen bleiben. Gehörig unter Druck stehen auch die Gäste vom anderen Moselufer.

Der 3:1-Heimsieg gegen Ralingen genehmigte Leiwen ein Durchschnaufen, doch schon bei der bitteren 1:7-Schlappe im Saartal holte die Realität des Abstiegskampfes die Truppe von Rudi Thömmes wieder ein. Besonders beim Vergleich der beiden Abwehrreihen werden die Unterschiede deutlich: Schweich kassierte mit 24 Gegentoren nur die Hälfte der Treffer, die Leiwen bislang einstecken musste.

SG Ralingen – SG Wittlich (Sonntag, 14.45 Uhr, Kunstrasen Godendorf).

Beim 1:1 am Vorsonntag in Konz riss zwar die Wittlicher Serie von zuletzt acht Siegen, doch immerhin blieb die Elf von Christoph Krähling im elften Spiel in Folge ungeschlagen. Auch beim Gastspiel gegen den Tabellenvorletzten aus Ralingen spricht nur wenig gegen ein Ende der Erfolgsserie. Ralingen steckt mitten im Abstiegskampf, bewies aber durch das jüngste Heimremis gegen Schillingen, dass sich die Elf von Coach Martial Servais noch längst nicht aufgegeben hat. Auch im Hinspiel in Wittlich wehrten sich die Sauertaler nach Kräften, mussten sich aber beim 0:1 knapp geschlagen geben. Die Fakten sprechen jedoch eine klare Sprache. Als Tabellenzweiter hat Wittlich zwanzig Treffer mehr als Ralingen geschossen und die Gästeabwehr gilt als die zweitstärkste der Liga.

SG Wallenborn – SG Bettingen (Sonntag, 15 Uhr, Hartplatz Niederstadtfeld).

Die SG Wallenborn grüßt nach dem wilden 9:1 gegen Ruwertal von der Spitze des Tor-Rankings. Als Tabellenvierter empfängt die Elf des Trainerduos Zimmer/Hesslein nun den Tabellenletzten aus Bettingen, gegen den wegen der 1:2-Hinspielniederlage noch eine Rechnung offen ist. Der Aufsteiger scheiterte zuletzt weniger an seiner Spielstärke als an seiner Unerfahrenheit.

Die Niederlagen gegen die Spitzenteams aus Schweich (0:1) und Bitburg (0:3) blieben im Rahmen, doch der Sieg gegen Ralingen beweist, dass sich die Wallesch-Elf noch längst nicht aufgegeben hat.

SG Badem – SV Konz (Sonntag, 16 Uhr, Hartplatz Kyllburg).

Die SG Badem schwankt weiter zwischen Hoffen und Bangen. Die Siege gegen Schillingen und Rot-Weiß Wittlich ließen die Eifeler auf ein Ende der Durststrecke hoffen, doch dann verfrachteten die Niederlagen bei der SG Wittlich und besonders die Heimpleite gegen Körperich die Elf von Trainer Roger Reiter wieder an den Rand der Abstiegszone.

Gegen den Neuling aus Konz, der in den vergangenen Wochen strategisch geschickt gegen die Teams aus dem gefährdeten Bereich punktete, soll nun aber noch vor der Winterpause die Wende eingeleitet werden. Wegen des 1:3 zum Saisonauftakt in Konz hat Badem zudem noch eine Rechnung offen. Konz reist nach den Siegen gegen Leiwen und Schillingen sowie dem Remis gegen die starke SG Wittlich zuversichtlich in die Eifel.


Bezirksliga-Serie: Ganz nah dran

Nicht nur ganz nah dran, sondern mitten drin im Geschehen war der 67-jährige Eugen Hennig fast sein ganzen Leben lang, wenn es um die Belange seines SV Kyllburg ging. In der heutigen Ausgabe der TV-Serie wird ein Allrounder vorgestellt, der neben seiner aktiven Laufbahn auch als Funktionsträger die Weichen für die Entwicklung seines Heimatvereins Kyllburg stellte. Eugen Hennigs berufliche Fähigkeiten brachten ihm zudem den guten Ruf eines Baubeauftragten in der Vereinsgemeinschaft ein.

Seit wann im Verein: Bis zu meinem 18. Lebensjahr habe ich in der AS-Jugend des FC Bitburg in der Rheinlandliga gespielt. Im ersten Seniorenjahr bin ich dann für ein Jahr nach Luxemburg zu Progrés Niederkorn gewechselt. 1972, also mit 20 Jahren, ging ich dann zu meinem Heimatverein SV Kyllburg, für den ich anschließend 13 Jahre lang gespielt habe.

Meine besten aktiven Jahre: Nach dem Abstecher nach Luxemburg habe ich von 1971 bis 1989 für den SV Kyllburg gespielt und nach der Gründung der Spielgemeinschaft mit dem SV Badem noch mal zwei Jahre in der ersten Mannschaft drangehängt.

Meine Trainerlaufbahn: Von 1987 bis 1989 war ich Trainer unserer ersten Mannschaft, damals in der A-Liga. Zudem war ich zehn Jahre lang für den Fußballverband Rheinland als Eifel-Kreistrainer.

Herzensangelegenheit Jugend: Ab 1972 wurde ich in Kyllburg kommissarischer Jugendleiter, danach Jugendtrainer und war dies 13 Jahre lang. Wir haben junge Leute ausgebildet, die im Laufe der Zeit selbst Verantwortung im Jugendbereich übernommen und garantiert haben, dass der Entwicklungsprozess in unserem Verein über viele Jahre erfolgreich stattfinden konnte. Viele Jugendspieler haben später in der Vereinsführung Verantwortung übernommen, wie zum Beispiel Timo Schakat, der aktuell im Vorstand wichtige Aufgaben wahrnimmt. Unvergessen ist auch die Zusammenarbeit mit Peter Löw, den ich damals aus Oberweis geholt habe. Mit ihm verbindet mich eine fast 20-jährige hervorragende Zusammenarbeit in den goldenen Zeiten des Vereins.

Eugen der Baumeister: Durch meine beruflichen Kenntnisse (ich war bei einem Keramikwerk in Speicher beschäftigt) wurden mir viele Baumaßnahmen im Verein angetragen. Neben Arbeiten am Hart- und Rasenplatz auch die Tennisplätze und der Bau unseres Funktionsturms am Sportplatz in Kyllburg. Heute mache ich vom Turm aus noch den Stadionsprecher bei der ersten Mannschaft.

Sportliches Highlight: Das war meine Zeit in Luxemburg. Mit 18 Jahren musste ich dann zur Bundeswehr. Ich hätte mich davor drücken können, wenn ich ins „Ländchen“ gezogen wäre, aber meine deutschen Sportkameraden mussten auch zum Bund, also bin ich mit dahin gegangen.

Das erwarte ich in dieser Saison von unserer Mannschaft: Ich habe diese Saison noch nicht viele Spiele gesehen, denke aber, dass ein Mittelfeldplatz ein Erfolg wäre. Der Klassenerhalt ist auch nach der durchwachsenen Hinrunde durchaus machbar. Ich bin optimistisch, dass unser Spielerpotenzial dafür ausreicht. ⇥(J.W.)

Aufrufe: 029.11.2019, 16:08 Uhr
Josef WeirichAutor