2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
Wichtige Säule: Aymin Ajlani (weiß) ist mit seinen bisher 12 Saisoneinsätzen eine zentrale Figur  der Wahlstedter. Foto: Göttsche
Wichtige Säule: Aymin Ajlani (weiß) ist mit seinen bisher 12 Saisoneinsätzen eine zentrale Figur der Wahlstedter. Foto: Göttsche

SV Wahlstedt denkt nicht ans Aufgeben

Mit Bröker noch in den rettenden Hafen?

,,Natürlich gibt es einfachere Aufgaben - aber es ist die Aufgabe eines Kapitäns, ein Schiff auch durch schwieriges Fahrwasser zu lenken!" So erklärte Dirk Bröker, weshalb er im November 2015 das Traineramt beim SV Wahlstedt, der in der Verbandsliga Süd-West als Vorletzter in großer Abstiegsgefahr schwebt, übernahm.

Aufgrund mehrerer Spielausfälle bestritten die Segeberger vor der Winterpause nur ein einziges Pflichtspiel unter der Regie von Dirk Bröker, das sie beim VfR Horst mit 0:1 verloren. ,,Zudem haben wir vor der Winterpause noch achtmal trainiert", so Dirk Bröker, der bei diesen Einheiten erfreut feststellte: ,,Es haben viele Mechanismen gegriffen!"

Die Wahlstedter erreichten bisher zwei Siege und zwei Unentschieden, haben aber erst fünf Punkte auf ihrem Konto, weil der Verband ihnen für das Nichterfüllen des Schiedsrichter-Solls drei Zähler abzog. Dies bedeutet aktuell einen Elf-Punkte-Rückstand auf den 13. Platz, der im Optimal-Fall zum Klassenerhalt genügen würde.

Dirk Bröker denkt aber gar nicht daran, die Flinte ins Korn zu werfen, und sieht einen Vorteil darin, dass seine Mannschaft bisher erst 15 Saisonspiele absolvierte - und somit noch eine ganze Halbserie offen ist. ,,45 Punkte sind noch zu vergeben - vielleicht ist also das Schiff in Richtung Klassenerhalt doch noch nicht ohne uns abgefahren", so Dirk Bröker, der vorrechnete: ,,Wenn wir es schaffen, 25 Punkte zu holen, könnten wir eine realistische Chance haben, die Liga zu halten!"

Schwer wiegt der Verlust von Stürmer Sebastian Bossert, der in der Winterpause zum Lokal- und Liga-Rivalen SV Schackendorf ging. ,,Im Gegenzug konnten wir aber auch einige gute Neuzugänge für uns gewinnen", betonte Dirk Bröker, der unter anderem seinen Sohn Kolja an die Scharnhorststraße lotste.

Der 18-Jährige kickte in seiner Jugend bei Holstein Kiel. Vom Segeberger Kreisligisten TuS Tensfeld wurde Stürmer Chris Klobke (19) verpflichtet - und mit Verteidiger Tekie Alem (aus Eritrea) sowie Offensivmann Mulham Al Ahmad (Syrien) sind ab sofort auch zwei Flüchtlinge für den SVW am Ball.

,,Ich habe lange als Jugendtrainer gearbeitet und werde noch weitere junge Spieler in unsere Liga-Mannschaft einbauen", kündigte der neue SVW-Coach an. Abschließend versicherte Dirk Bröker, auch zu bleiben, wenn es ihm nicht mehr gelingen sollte, das Wahlstedter Schiff noch in den rettenden Hafen zu führen: ,,Wir wollen gemeinsam etwas Neues aufbauen - zur Not auch in der Kreisliga!"
Aufrufe: 02.2.2016, 12:30 Uhr
SHZ / SpeAutor