2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Im Schweinfurter Trikot hat Alexander Eiban in den Jahren 2017 und 2018 mehrmals gegen seinen neuen Verein FC Pipinsried gespielt.
Im Schweinfurter Trikot hat Alexander Eiban in den Jahren 2017 und 2018 mehrmals gegen seinen neuen Verein FC Pipinsried gespielt. – Foto: Sven Leifer

FC Pipinsried: Keeper Alex Eiban spricht über Ende des Profi-Traums

Neuzugang von SF Lotte im Interview

Der FC Pipinsried verpflichtet den ehemaligen Profi-Fußballer Alex Eiban. Mit dem 26-Jährigen will der Tabellenführer der Bayernliga Süd die Weichen endgültig auf Regionalliga stellen.

Pipinsried Der FC Pipinsried blickt nach vorne. Mit der Verpflichtung von Alexander Eiban (26) auf der Torhüter-Position hat der Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Süd ein deutliches Zeichen gesetzt. Zwar ist der Vertrag zwischen dem FCP und Eiban zunächst nur bis zum 30. Juni 2021 datiert, doch in Zeiten von Corona sehen das beide Seiten als die beste Lösung an. Für die Insider der Szene ist die Verpflichtung des erfahrenen Keepers ein weiteres Indiz dafür, dass die Verantwortlichen der Ilmtaler die Weichen zielgerichtet in Richtung Regionalliga stellen. Denn einfach nur mitspielen will man in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands nicht, um für die Anforderungen in dieser semiprofessionellen Liga gerüstet zu sein brauchen die Pipinsrieder einen entsprechenden Kader.

Der FC Pipinsried plant für die kommende Saison

Dass jedes erfolgsorientierte Team einen überragenden Torwart benötigt versteht sich von selbst. Mit Alexander Eiban haben die Pipinsrieder einen Keeper gefunden, der in der Vergangenheit sein Können mehr als einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Eiban könnte das erste wichtige Mosaiksteinchen in einem tollen Regionalligateam des FC Pipinsried sein. Wir haben uns mit dem prominenten Neuzugang des Noch-Bayernligisten unterhalten.

Hallo Alex, willkommen im Landkreis Dachau. Wie kam der Kontakt zustande und was hat Dich letztendlich davon überzeugt, dass der Wechsel zum FC Pipinsried die richtige Entscheidung ist?

Alexander Eiban: Vielen Dank. Der Kontakt kam durch meinen besten Kumpel Benjamin Kauffmann zustande. Benny rief mich an und hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, wieder mit ihm zu kicken – in Pipinsried. Anschließend kontaktierte mich Tarik Sarisakal. Wir trafen uns und hatten durchwegs positive Gespräche.

Hast Du schon einen ersten Eindruck vom FC Pipinsried, hast Du den Verein in den letzten Jahren verfolgt?

Coronabedingt ist es schwer, einen Eindruck zu gewinnen. Ich kann aber sagen, dass mich die Verantwortlichen und das Trainerteam herzlich aufgenommen haben. Natürlich habe ich den FC Pipinsried verfolgt, es spielen einige alte Mannschaftskollegen und Freunde in der Mannschaft. Hut ab und Respekt vor der tollen Leistung in dieser Saison. Ich hoffe, wir können nach dem Ende des Lockdowns an diese Ergebnisse anknüpfen und weiter so erfolgreichen Fußball spielen.

Alex Eiban kassierte 2018 fünf Tore in Pipinsried

Eine Frage, die kommen muss: Was war am 27. Oktober 2018 los in Pipinsried?

(lacht) Ich denke, es muss ein Samstag gewesen sein (0:5-Niederlage des 1. FC Schweinfurt 05 mit Alex Eiban im Tor gegen den FCP/Anmerkung der Redaktion).

Welche Art von Torwart-Spiel bevorzugst Du? Eher den modernen, mitspielenden Keeper, oder doch eher den soliden, der sich auf das reine Torwart-Spiel konzentriert?

Ich bin der mitspielende Schlussmann, ich bevorzuge das moderne Torwart-Spiel. Ich habe schon immer gerne mal im Feld mitgespielt, das hilft mir da natürlich sehr viel weiter.

Man sagt, dass die Torhüter eine spezielle Fußballer-Spezies sind, dass sie die eine oder andere Macke haben. Welchen Spleen hat Alex Eiban?

Mehrere, die werde ich aber bestimmt nicht alle verraten. Mir ist es wichtig, dass ich vor dem Spiel immer den gleichen Ablauf am Spieltag habe. Dazu zählt zum Beispiel auch, dass ich am Spieltag immer das gleiche frühstücke. Weitere Rituale kann sich dann der geneigte Beobachter ja bei den Spielen anschauen.

FC Pipinsried: Neuzugang Eiban nach Virusinfektion „wieder topfit“

Nachdem Du von Schweinfurt nach Lotte gewechselt bist, hast Du dir eine hartnäckige Virusinfektion eingefangen. Was war da los und gehts Dir wieder gut?

Ja, leider hat es mich damals aus gesundheitlichen Gründen etwas aus der Bahn geworfen. Nach einer etwas längeren Pause und erfolgreichen Behandlungen bin ich jetzt wieder topfit – ich möchte positiv nach vorne blicken.

In den vergangenen Jahren warst du Profi-Fußballer. Das geht in Pipinsried natürlich nicht. Was machst Du jetzt beruflich?

Als ich nach München zurückgekehrt bin, beschloss ich, eine Umschulung im Betrieb meines Vaters zu beginnen.

Hattest Du in den zurückliegenden Monaten Kontakt zu einigen neuen Mitspielern aus Pipinsried?

Wie schon erwähnt habe ich zu einigen Mitspielern davor schon ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt, ich stand daher in regelmäßigem Kontakt zu Einzelnen.

Was machst Du, um dich diesen Corona-Zeiten fit zu halten?

Durch regelmäßige Läufe und Home-Workouts halte ich mich in Zeiten der Corona-Pandemie fit. Ich hoffe, dass wir bald wieder auf dem Platz stehen können und freue mich riesig auf die ersten Torwart-Trainingseinheiten.

(Bruno Haelke)

Aufrufe: 03.2.2021, 14:31 Uhr
Dachauer Nachrichten / Bruno HaelkeAutor