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Schießt schneller als die Polizei erlaubt - Gabriel Ben (in Rot) von Adler Messingen
Schießt schneller als die Polizei erlaubt - Gabriel Ben (in Rot) von Adler Messingen

Gabriel Ben von Adler Messingen in NDR-Reportage

Traumberuf Polizist - nur jeder Fünfte kommt durch

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Die Polizei-Anwärter

NDR-Reportage

Der lange Weg zur Uniform

Freitag, 25. August 2017, 21:15 bis 21:45 Uhr
Samstag, 26. August 2017, 08:30 bis 09:00 Uhr

Nicht einmal jeder fünfte Bewerber erhält eine der begehrten Kommissaranwärterstellen an der Polizeiakademie Niedersachsen. Den langen Weg dorthin hat der NDR in einer Reportage dokumentiert – mit dem Emsländer Gabriel von Ben von Adler Messingen in der Hauptrolle

Polizist zu werden, ist seit Jahren Gabriel Bens größter Traum. Doch damit ist der 24 Jahre alte Emsländer nicht alleine: Neben ihm haben sich in diesem Jahr rund 5800 andere junge Menschen für ein Studium an der Polizeiakademie Niedersachsen beworben – auf gut 1100 freie Kommissaranwärterstellen.

Der Weg zum Traumberuf

Von den vielen Bewerbern haben sich die beiden ehemaligen NDR-Volontärinnen Sonja Kättner-Neumann und Lisa Wolff drei Kandidaten herausgesucht, um sie auf ihrem Weg zum Traumberuf zu begleiten – einer von ihnen ist Gabriel Ben. Herausgekommen ist die sehenswerte Reportage „Die Polizei-Anwärter. Der lange Weg zur Uniform“, in der das Duo eindrucksvoll zeigt, wer die Menschen sind, die sich bei der Polizei bewerben und welche Hürden sie im strengen Auswahlverfahren meistern müssen.

Gabriel Ben überzeugt durch Persönlichkeit und Geschichte

Die beiden Filmemacherinnen sind auf Ben erst während ihrer Dreharbeiten aufmerksam geworden. Eigentlich sei ein anderer Kandidat für die Dokumentation des Prüfungsverfahrens vorgesehen gewesen, doch als sie Ben und dessen Geschichte kennenlernten, hätten sie sich umentschieden, erklären die jetzigen freien Mitarbeiterinnen des NDR.

Emsländer scheitert beim ersten Versuch

Als 18-Jähriger hat Ben, der mit seinen fünf Geschwistern und seinen aus Polen stammenden Eltern in Spelle groß geworden ist, sich schon einmal bei der Polizei beworben. Am sogenannten strukturierten Interview, der dritten von vier Bewerbungsstufen, scheiterte er jedoch. In diesem Gespräch überprüft ein Gremium aus mehreren Polizeibeamten, ob der Kandidat für den Polizeiberuf geeignet ist. Ben gelang es damals nicht, die Kommission zu überzeugen. „Ich war noch nicht reif genug“, blickt er im Gespräch mit unserer Redaktion zurück.

Den Traum nie aus den Augen verloren

Statt des Studiums an der Polizeiakademie machte Ben zunächst das Fachabitur, danach eine Ausbildung. Seinen Traum verlor er dabei jedoch nie aus den Augen. Nicht zuletzt, weil sein bester Freund ebenfalls Polizist ist. „Er hat immer wieder von dem Beruf geschwärmt und mich dadurch motiviert“, sagt Ben. Heute, sechs Jahre später, fühlt sich der 24-jährige Emsländer bereit. Für ihn steht fest: „Ich möchte Polizist werden, ich möchte offen sein und anderen Menschen helfen.“ Besonders beherzt will Ben gegen Rassismus, Diskriminierung und Mobbing vorgehen.

Falls es ihm zweiten Anlauf jetzt klappt, hat Ben auch schon das nächste Ziel vor Augen: Über kurz oder lang würde er gerne als Polizeibeamter im Landkreis Emsland in Meppen oder Lingen arbeiten. Dort wird der Mittelfeldspieler des SV Adler Messingen – zumindest im Amateurfußball – ohnehin schon gefürchtet. Mit 132 Kilometern pro Stunde hält er nämlich laut dem regionalen Amateurfußball-Portal FuPa.net im Bezirk Weser-Ems den Rekord in Sachen Schussgeschwindigkeit.

Aufrufe: 025.8.2017, 06:30 Uhr
Clemens HolthausAutor