U19 des JFV Hanse Lübeck düpiert den SV Meppen

Dabei waren die Verantwortlichen um den engagierten Cheftrainer im Vorwege der Partie doch eher skeptisch. „Wenn wir möglichst lange hinten die Null halten, geht vielleicht etwas“, hieß es. Aber schon schnell war klar, hier läuft ein ganz anderer Film ab. Nicht der Favorit aus dem Emsland machte das Spiel, sondern die Lübecker gaben Gas und hatten alles im Griff.

Durch einen unbändigen Kampfgeist mit einem hervorragenden Zweikampfverhalten nahmen sie dem Gegner die Lust am Fußballspielen. Den ersten Warnschuss sendete Marvin Lindau ab (6.). Sein Schuss aus 16 Metern strich knapp am Tor vorbei. Aber schon wenig später durfte bei der Heimelf gejubelt werden. Fares Hadj traf zur 1:0-Führung für den krassen Außenseiter. Sei Freistoß aus 22 Metern war wie ein Strahl und schlug im langen Eck unhaltbar ein.

Der Gast war bemüht, mehr zu tun, blieb aber ohne große Durchschlagskraft. Dagegen erzeugten die Gastgeber weiter viel Druck. Neuzugang Felix Schmidt (kam vom VfB Lübeck) verpasste die Ergebnisverbesserung. Sein Versuch aus spitzem Winkel konnte SV-Keeper Mathis Harsmann gerade noch zur Ecke abwehren (32.). Mit dieser knappen Führung wurden dann auch die Seiten gewechselt.

Wer von den wenigen Zuschauern geglaubt hatte, nach Wiederanpfiff würde der Favorit auf den Ausgleich drücken, sah sich getäuscht. Zur Freude der Lübecker Zuschauer setzten die Gastgeber ihr konsequentes Spiel fort und ließen den Gegner nie ins Spiel kommen. „Meppen hatte über die gesamte Spielzeit nicht eine klare Torchance“, resümierte dann der JFV-Trainer.

Die Begegnung wurde aber dennoch etwas ausgeglichener, da den Platzherren mit zunehmender Spielzeit nach der kräfteraubenden Spielweise die Puste ausging. Trotzdem waren sie weiter in der Lage, einige gefährliche Nadelstiche zusetzen. So auch nach genau einer Stunde Spielzeit. Nach einem Konter bediente Lindau Vico Dombrowski. Dieser nahm den Ball hervorragend an und traf mit Vollspann zum 2:0.

Auch in den verbleibenden dreißig Minuten fand Meppen kein Konzept, die sichere JFV-Defensivabteilung zu knacken. Der Kontrahent rannte sich immer wieder fest. So feierte der Aufsteiger aus Lübeck einen wichtigen Dreier.

„Wir haben dieses Spiel mit viel Leidenschaft und hoher Laufbereitschaft völlig verdient gewonnen. Die Mannschaft hat viel dazugelernt. Jeder Spieler ist bereit, an sich zu arbeiten und Fortschritte zu machen. Das haben wir heute gesehen. Jetzt müssen wir das Niveau halten und konstant bleiben. Dann geht vielleicht noch etwas“, war Michael „Kreutzer“ Kreutzfeldt überglücklich.

JFV Hanse Lübeck: Heyden – Cengel, Dogan (87. Bruns), Mildner, Stahl, Grimm – Schmidt (72. Bany), Hadj, Lindau, Dombrowski (78. Gürleyik) – Grguri.

SR: Vardar (Hamburg).
Zuschauer: 40.
Tore: 1:0 Hadj (16.), 2:0 Dombrowski (60.).