2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Auf hartem Boden: der Seelower Nabiel Nasser (links) gegen den Malchower Maurice Eusterfeldhaus. Beide Mannschaften lieferten sich trotz der Kälte beim 0:2 zum Teil hitzige Gefechte.  ©Edgar Nemschok
Auf hartem Boden: der Seelower Nabiel Nasser (links) gegen den Malchower Maurice Eusterfeldhaus. Beide Mannschaften lieferten sich trotz der Kälte beim 0:2 zum Teil hitzige Gefechte. ©Edgar Nemschok

Nach der Niederlage gegen Malchow: Schwere Zeiten für Seelow

MIT VIDEOS: Victoria rutscht weiter in die Abstiegszone. Der MSV klettert nach dem Tiefkühlspiel im Oderbruch auf Rang 12.

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Oberligist Victoria Seelow verliert sein Heimspiel gegen den Malchower SV mit 0:2 und schlittert immer weiter in den Abstiegskampf der Oberliga Nord. Die Tore für die Gäste fielen in den Schlusssekunden beider Halbzeiten.

Es war bitterkalt am Freitagabend in Seelow, und als wenn das noch nicht gereicht hätte, tat ein böiger Wind sein Übriges und pfiff über den Kunstrasenplatz an der Robert-Koch-Straße. Der Spaßfaktor für dieses Spiel lag wie die Temperaturen unter null.

Victoria Seelow steckt weiter in einer Krise - in einer Ergebniskrise, denn was die Mannschaft auf dem Platz bietet, ist gar nicht so schlecht. Gegen den Malchower SV mussten die Männer von Trainer Sebastian Jankowski jedoch alles in allem eine bittere 0:2-Niederlage hinnehmen.

Bitter war diese vor allem, weil Victoria über weite Strecken eigentlich die bessere Mannschaft war. Kurz nach dem Anpfiff auf knochenhartem Kunstrasen hatte der Pole Pawel Noga die erste große Möglichkeit. Er tauchte urplötzlich frei im Strafraum der Gäste auf, verzog aber aus vollem Lauf. Kurze Zeit später vergab der Brasilianer Ronaldo Melo Calvacante. Es war also alles so, wie es Jankowski von seinen Männer gefordert und erwartet hatte. Doch die Räume waren eben sehr eng, und Malchow stellte sich zunehmend auf die Seelower ein. "Ich wusste ganz genau, dass wir unseren Gegner nur durch einen eigenen Fehler stark machen können", sagte Jankowski später.

Nach 45 Minuten Überlegenheit unterlief Sekunden vor dem Halbzeitpfiff der Seelower Ver-teidigung genau dieser Fehler. Nach einem Einwurf von der linken Seite des Malchowers Maurice Eusterfeldhaus nutzte Lorenz Plassmann eine Unachtsamkeit zum Führungstreffer. Auch Victoria Torhüter Damian Zamiar sah dabei nicht ganz glücklich aus.

Die Gäste konnten sich nun im zweiten Durchgang zurückziehen, und gegen das dichte Bollwerk rannten sich die Seelower immer wieder fest. Und wie das so ist in der Situation, in der die Mannschaft gerade steckt: Wer kein Glück hat, bei dem kommt auch noch Pech hinzu. So wie beim schönen Schuss von Jevgenijs Kosmacovs nach gut einer Stunde Spielzeit. Der Ball, aus gut 20 Metern abgeschickt, flog gegen die Querlatte des Malchower Gehäuses, Paul-Friedrich Kornfeld war noch mit den Fingerspitzen dran.

Das Spiel wurde nunmehr zu einem verbissenen Kampf - Abstiegskampf pur. Es gab einige umstrittene Szenen und der nicht immer sichere Schiri Christian Stein verteilte insgesamt neun Gelbe Karten. Er musste auf der Hut sein, dass ihm die Partie nicht entgleitet. Es gab zahlreiche Diskussionen und gleich mehrfach eine sogenannte Rudelbildung. Das 0:2 fiel dann in der Nachspielzeit durch einen Freistoß von Stefan Voß. Zamiar konnte an dem um die Mauer gezirkelten Ball nichts machen.

Normal wäre nun eine Pokal-Pause. Doch was ist in diesem Winter schon normal. Am kommenden Sonntag hat die Victoria erneut ein Heimspiel, empfängt zum Nachholspiel Spitzenreiter Optik Rathenow.

Alle Daten und Fakten zum Spiel, die Wahl zum Mann des Tages und den ausführlichen Liveticker zum Nachlesen: Spielbericht

Aufrufe: 019.3.2018, 06:18 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor