2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Bernhard Kreis vom TSV Münster erzielte gegen den SV Vaihingen das 3:0.  Archivfoto: Holger Strehlow
Bernhard Kreis vom TSV Münster erzielte gegen den SV Vaihingen das 3:0. Archivfoto: Holger Strehlow

Bezirksliga: Münster gelingt erster Sieg seit zehn Monaten

Die Nachbetrachtung mit Fokus auf die Neckarteams

+++ TSV Münster gelingt gegen SV Vaihingen der erste Saisonsieg +++ VfB Obertürkheim holt gegen Feuerbach drei Punkte +++ Spvgg Cannstatt fehlte bei der Niederlage gegen Rohr die Gier +++ Türkspor Stuttgart gewinnt Spitzenspiel gegen Plattenhardt +++

Zwei Dinge stachen am gestrigen Spieltag heraus. Einerseits besiegte Türkspor Stuttgart im Spitzenspiel den TSV Plattenhardt mit 4:2 und hat diesen im Kampf um die Vizemeisterschaft beziehungsweise Aufstiegsrelegation erst mal mit fünf Punkten abgehängt. Andererseits und deutlich außergewöhnlicher war, was sich im Kellerduell zwischen dem SV Vaihingen und dem Schlusslicht TSV Münster abspielte. Münster gelang mit 3:2 (1:0) der erste Saisonsieg und der erste Erfolg seit zehn Monaten überhaupt.

SV Vaihingen - TSVgg Stuttgart-Münster 1875/99 2:3

Da fiel auch Trainer David Biedemann ein wahrer Felsbrocken vom Herzen. „Endlich hat es geklappt, die ganze Mannschaft hat über weite Strecken gut gespielt und in diesen Phasen auch die Tore markiert“, so Biedemann überglücklich, gleichwohl er aber auch warnend hinzufügte: „Das Spiel hat aber auch gezeigt, dass wir nicht nachlassen dürfen, denn gegen Ende wurde es noch mal sehr eng.“

Doch die Münsterer hatten ja Neuzugang Emre Yilmaz zwischen den Pfosten. Dieser kommt aus der eigenen Jugend, hat seine Handschuhe aber zweieinhalb Jahre lang nicht mehr benutzt. Seit eineinhalb Wochen sei er nun beim TSV im Training und habe gegen Vaihingen vor allem in der brenzligen Endphase super gehalten. Doch auch die anderen beiden Neuen im Münsterer Dress hatten großen Einfluss am langersehnten Dreier. Allen voran Danilo Mihajlovic. Der Offensivspieler mit Münsterer Jugend-Vergangenheit spielte zuletzt beim Nachwuchs der SGV Freiberg und pausierte mehr als eineinhalb Jahre. Sein gestriges Debüt krönte er prompt mit zwei Toren. In der 22. Minute traf er nach einem Solo zum 1:0, zwei Minuten später war er per Direktabnahme aus 20 Metern erfolgreich. Auch am 3:0 (58.) hatte er Anteil – Mihajlovic spielte Neuzugang Bernhard Kreis, er kam in der Winterpause zurück zu den Grünhemden, frei und dieser vollendete. Ob der komfortablen Führung ließ „unsere Konzentration nach und wir waren nicht mehr konsequent genug“. Bestraft wurden die Nachlässigkeiten aber nur durch Tore von Nicolas Muench (73.) und Jannik Maus, so dass der TSV den Vorsprung über die Zeit rettete.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Danilo Mihajlovic (22.), 0:2 Danilo Mihajlovic (47.), 0:3 Bernhard Kreis (58.), 1:3 Nicolas Münch (73.), 2:3 Jannik Maus (77.)

Sportvg Feuerbach - VfB Obertürkheim 0:2


Erschöpft, aber zufrieden lehnte sich Stefan Schullehner, Spielertrainer des VfB Obertürkheim, gestern nach dem Abpfiff in der Kabine in Feuerbach zurück. „Wir haben eine ordentliche Mannschaftsleitung gezeigt“, so der Coach. Wie schon im Hinspiel hatten die Fußballer von der Hafenbahnstraße 2:0 gewonnen und damit den Spvgg-Akteuren die erste Niederlage in diesem Jahr beschert. Zuvor hatten diese einen Lauf, holten aus vier Begegnungen zehn Punkte. Entsprechend selbstbewusst sind sie auch gestern gegen Obertürkheim aufgetreten. Feuerbach lief hoch an, setzte die Gäste von Anfang an unter Druck. „Wir waren die ersten zehn Minuten nicht richtig im Spiel und mussten zwei brenzlige Situationen überstehen“, so Schullehner. Anschließend habe man sich aber gefangen und mehr und mehr die Kontrolle übernommen. „Wir wurden bis zur Pause immer stärker und hätten auch in Führung gehen müssen, der Ball wollte jedoch nicht rein.“ Wie es geht, zeigte Sideris Papadopoulus dann nach dem Wiederanpfiff. Quasi aus dem Nichts traf er in der 46. Minute zur Obertürkheimer Führung. Nach einer Drehung versenkte er das Spielgerät mit links trocken aus 16 Metern mittig unter die Latte. Mit der Führung im Rücken ließen die Gäste die Hausherren kommen, machten die Räume eng und verlagerten sich aufs Kontern. So auch in der 80. Minute, als Patrick Weigl Nikolai Pozorski auf die Reise schickte. Der Flügelflitzer behielt die Übersicht und legte auf den mitgelaufenen Christoph Stegbauer zurück. Der Spielmacher versenkte den Ball mit links unhaltbar ins Eck zum 2:0-Endstand. „Ein verdienter Sieg“, resümiert Schullehner, über 90. Minuten haben wir nur wenig zugelassen.“

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Sideris Papadopoulos (46.), 0:2 Christoph Stegbauer (85.)

Spvgg 1897 Cannstatt e.V. - TSV Rohr Stuttgart 0:1


Ein Fazit, das auch Stefan Schuon, Trainer der Spvgg Cannstatt, so unterschreiben kann. Jedoch nicht für sein Team, sondern für den gestrigen Gegner, den TSV Rohr. „Die Gäste hatten eine gute Ordnung, haben uns keine Räume angeboten.“ Spielerisch sei man nie durch das letzte Drittel gekommen. „Wir waren nur nach Standards gefährlich.“ Jedoch nicht gefährlich genug, gleich drei Kopfbälle aus kurzer Distanz ließen die Cannstatter liegen. Es kam, wie es kommen musste: Als die Hausherren vor der Pause eigentlich am Drücker waren, schob der Rohrer Florian Möck (44.) nach einer Ecke den Ball am langen Pfosten über die Linie. Es sollte auch nach 90 Minuten der einzige Treffer der Begegnung bleiben. „Wir stehen im Niemandsland der Tabelle, daher fehlt uns in solchen Spielen etwas die Gier“, so der Spvgg-Coach. Im Gegensatz zur Hinrunde habe man die letzten fünf bis zehn Prozent nicht abrufen können. „Der unfassbare Siegeshunger, das Spiel auch in der Nachspielzeit noch drehen zu wollen, hat gefehlt. Das ist menschlich, aber schade.“ Angst, dass die restliche Saison vor sich hinplätschert oder die Spiele nicht ernstgenommen werden, hat Schuon aber nicht. „Die Mentalität der Mannschaft ist gesund. Die Niederlage nagt an den Spielern.“ Dementsprechend rechne er damit, dass sie sie aufarbeiten und eine entsprechende Reaktion zeigt.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Florian Möck (43.)

Türkspor Stuttgart - TSVgg Plattenhardt 4:2


Im Neckarpark kam es zum Verfolgerduell zwischen Türkspor Stuttgart und dem TSV Plattenhardt. Die Hausherren erwischten den besseren Start in die Partie, begannen furios und gingen bereits nach vier Minuten durch Mustafa Yesildaglar in Führung. Nach sieben Minuten legte Yesildaglar nach Vorarbeit von Orhun Öztürk das zweite Tor nach. Nichts war von der schlechten Vorbereitung zu sehen, top eingestellt durch das Trainerteam spielte die Heimelf auf ein Tor und erhöhte bereits nach 20 Minuten durch Ugur Yilmaz auf 3:0. Erst als sich das Team von Kerem Arslan eine Verschnaufpause gönnte, kamen die Gäste besser ins Spiel und erzielten den Anschlusstreffer.

In der zweiten Halbzeit hatte Türkspor mehrmals das vierte Tor auf dem Fuß, aber die Gäste erzielten durch einen direkt verwandelten Freistoß den Anschlusstreffer. Zu diesem Zeitpunkt war Plattenhardt nach einer Gelb-Roten Karte nur noch zu zehnt. Kurzzeitig kam das Gefühl auf, dass das Spiel noch einmal eng werden könnte, aber der eingewechselte Akin Abdulsamed sorgte nach einem Konter schließlich mit dem 4:2 für den verdienten Endstand. Dieser Sieg ist unter der Kategorie „Totgesagte leben länger“ einzustufen. „Der Sieg war sehr wichtig für die Seele“, sagte Trainer Kerem Arslan. Zudem lobte er sein Team in höchsten Tönen für die geschlossene Mannschaftsleistung.

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: k.A.
Tore: 1:0 Mustafa Yesildaglar (3.), 2:0 Mustafa Yesildaglar (7.), 3:0 Ugur Yilmaz (20.), 3:1 Christian Mayer (31.), 3:2 Alperen Albayrak (75.), 4:2 Abdulsamed Akin (82.)

Der komplette Spieltag in der Übersicht

20. Spieltag 25.03. 15:00 SV Vaihingen - TSV Münster 2:3 25.03. 15:00 Sportvg FB - Obertürkheim 0:2 25.03. 15:00 OFK Beograd - Möhringen 0:0 25.03. 15:00 SV Bonlanden - Stammheim 3:1 25.03. 15:00 Türkspor - Plattenhardt 4:2 25.03. 15:00 Cannstatt - TSV Rohr 0:1 25.03. 15:00 TSV Bernhsn - MTV Stgt 4:2

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Aufrufe: 026.3.2018, 19:00 Uhr
Bad Cannstatt & Neckarvororte / Torsten Streib / SAutor