2024-05-10T08:19:16.237Z

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Trotz neuem Umfeld hat Metin Erdem bei Union Lohne gleich eingeschlagen. Gegen Concordia Emsbüren traf er im ersten Saisonspiel schon nach zwei Minuten. F: Doris Leißing
Trotz neuem Umfeld hat Metin Erdem bei Union Lohne gleich eingeschlagen. Gegen Concordia Emsbüren traf er im ersten Saisonspiel schon nach zwei Minuten. F: Doris Leißing

Lohnes Umbruch zahlt sich aus

Bezirksliga-Hinseriebilanz: Erst eine Niederlage für Tabellendritten

Ein großer Umbruch lag im Sommer hinter Fußball-Bezirksligist Union Lohne. Neun neue Spieler sowie mit Ralf Cordes ein neuer Trainer wurden geholt. Doch die Integration funktionierte erstaunlich schnell, nach einer starken Hinserie steht Lohne auf dem dritten Platz. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell harmoniert“, resümiert der im Sommer gekommene Metin Erdem.

Der 20-jährige Linksaußen, der zusammen mit Kamaljit Singh, Daniel Niehaus und Rene Gerritzen Trainer Cordes von Eintracht Nordhorn nach Lohne folgte, hat sich dort sofort zum Stammspieler gemausert. In allen 17 Partien war Erdem mit von der Partie, traf dabei viermal. „Das ganze Umfeld hat die neuen Spieler sehr positiv aufgenommen. Man hat sich sofort wie zu Hause gefühlt“, erklärt er, warum es keine Anlaufschwierigkeiten gab. „Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, gleich so viel zu spielen.“

Doch direkt im ersten Saisonspiel gegen Concordia Emsbüren trumpfte Erdem auf, traf beim 3:0 bereits nach zwei Minuten zur Führung. Es folgte im zweiten Spiel die erste und einzige Niederlage der Saison – gegen Spitzenreiter Vorwärts Nordhorn setzte es ein 1:3. Seitdem sind die Lohner ungeschlagen und marschierten sogar ins Bezirkspokal-Viertelfinale. Auf dem Weg dorthin räumte Union mit dem FC Schüttorf und dem SV Bad Rothenfelde sogar zwei Landesligisten aus dem Weg, ehe Lohne an Blau-Weiß Hollage mit Pech im Elfmeterschießen scheiterte. „Wir sind in der Defensive stabiler geworden und uns zeichnet vor allem der Wille aus“, erklärt Erdem, warum Lohne so schwer zu schlagen ist.

Warum es trotzdem bislang „nur“ zum dritten Platz reicht und der Rückstand auf Vorwärts fünf Zähler beträgt, wird schnell deutlich. Sechsmal teilte Lohne bereits die Punkte, das ist Ligahöchstwert. „Die vielen Unentschieden ärgern uns ein bisschen“, sagt deshalb auch Erdem und denkt dabei vor allem auf die Spiele gegen Eintracht Nordhorn und den SV Meppen II an, als man in der Nachspielzeit den Ausgleich kassierte. „Nur gegen Schapen hatten wir das Glück“, fährt er fort. „Aber daraus lernt man.“

Obwohl noch für die A-Jugend spielberechtigt, sammelte Erdem bereits in der Vorsaison beim Türkischen Verein Nordhorn sowie in der Rückserie bei Eintracht, wo er die komplette Jugend durchlaufen hat, Erfahrung im Herrenbereich. „Das hat mich auf jeden Fall weitergebracht“, ist er sich sicher. In dieser Saison fällt vor allem sein blindes Verständnis mit Torjäger Singh auf, der mit 15 Treffern an der Spitze der Torschützenliste steht. „Ich spiele seit der C-Jugend mit Kamal zusammen, auch außerhalb des Fußballs ist er einer meiner besten Freunde“, verstehen sich die beiden nicht nur auf dem Platz. Mit viel Tempo auf die Abwehr zukommend, legt er die Bälle in die Gasse für Singh vor – so kam Lohne in der Hinserie oftmals zu Treffern. Dennoch sieht Erdem auch bei sich Verbesserungsbedarf: „Am Torabschluss und in der Rückwärtsbewegung hapert es noch ein bisschen.“

In der Rückserie will Erdem erst einmal den Anschluss nach oben halten. Bereits am ersten Spieltag steigt das Top-Duell beim Tabellenführer Vorwärts, auch danach ist das Programm anspruchsvoll. „Wenn wir da gut starten, ist was drin. Wir wollen Haselünne und Nordhorn das Leben schwer machen“, schließt er ab.

Union Lohne: .3. Platz, 17 Spiele, 36 Punkte, 39:23 Tore. 10 Siege, 6 Unentschieden, 1 Niederlage. Höchster Sieg: 3:0 gegen Concordia Emsbüren (H). Höchste Niederlage: 1:3 gegen Vorwärts Nordhorn (H).

Aufrufe: 018.2.2015, 20:07 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor