2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die Sensation ist perfekt: Liganeuling SV TuS/DJK Grafenwöhr holt die Meisterschaft in der Bezirksliga Nord und geht nach dem zweiten Aufstieg innerhalb von zwei Jahren in der kommenden Saison in der Landesliga an den Start. Stehend, Fünfter von links mit der roten Jacke Coach Roland Lang, der zweifache "Meistermacher". Foto: SV Grafenwöhr - privat.
Die Sensation ist perfekt: Liganeuling SV TuS/DJK Grafenwöhr holt die Meisterschaft in der Bezirksliga Nord und geht nach dem zweiten Aufstieg innerhalb von zwei Jahren in der kommenden Saison in der Landesliga an den Start. Stehend, Fünfter von links mit der roten Jacke Coach Roland Lang, der zweifache "Meistermacher". Foto: SV Grafenwöhr - privat.

Matchball verwandelt: Grafenwöhr grüßt als Landesligist

Es ist vollbracht! Durch ein 3:0 gegen den SV Schwarzhofen holt sich die Sportvereinigung vorzeitig die Bezirksligameisterschaft. Damit gelingt der Lang-Truppe der sensationelle Durchmarsch von der Kreisliga bis in die Landesliga.

Der Wahnsinn hat einen Namen: Sportvereinigung TuS/DJK Grafenwöhr. Dem Aufsteiger aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab ist das geradezu Sensationelle gelungen, hat er doch nach nur einjährigem Intermezzo in der Bezirksliga Nord einen Spieltag vor Saisonende bereits seinen ersten Matchball verwandelt und sich zum Meister gekürt. Durch ein 3:0 im letzten Saisonheimspiel gegen den SV Schwarzhofen ist der Mannschaft um ihren Erfolgstrainer Roland Lang der größte Erfolg der Vereinsgeschichte der im Jahr 1999 gegründeten Sportvereinigung gelungen. Ob bei Spielern, Umfeld oder Fans des neuen Titelträgers, so richtig hat man es am heutigen Abend wahrscheinlich noch gar nicht vearbeitet, dass sich die "Gelb-Roten" in der kommenden Spielzeit mit Mannschaften wie zum Beispiel der SpVgg SV Weiden oder hoffentlich auch dem SV Etzenricht duellieren.

Nach dem "Betriebsunfall Abstieg in die Kreisliga" nach der Saison 2016/17 hatte mit Roland Lang ein neuer Mann an der Außenlinie die sportliche Verantwortung übernommen. Und diesem gelang mit seiner Truppe bereits im ersten Jahr seiner Tätigkeit der sofortige Wiederaufstieg. Vor der noch laufenden Bezirksligasaison hatte man sich dann bei der Formulierung des Saisonziels noch sehr defensiv verhalten, "Klassenerhalt" hieß es da. Doch schon bald wurde deutlich, dass der Aufsteiger in seiner "alten Heimat" eine scharfe Klinge schlagen würde, nach einem 5. Platz nach dem 1. Spieltag belegte die Lang-Crew über die gesamte Saison hinweg nie einen schlechteren Tabellenplatz als Rang 3. Nach vielen Wochen auf dem zweiten Treppchen des Siegerpodests übernahmen die Schützlinge um ihren Spielführer Johannes Renner am 26. Spieltag endgültig die "Pole Position" und werden die auch bis nach dem finalen Spieltag am kommenden Wochenende (das Grafenwöhrer Schaulaufen findet beim FC Amberg statt) nicht mehr her geben.

Dabei verlief der Start in die Restrückrunde nicht unbedingt verheißungsvoll, als man am 24. März auf eigenem Terrain gegen die "Panduren" des SV Raigering mit 0:2 den Kürzeren zog. Doch dann startete die Lang-Crew, beginnend mit dem knappen 4:3-Auswärtssieg beim SV Sorghof, eine unwiderstehliche, sage und schreibe acht Wochen andauernde Erfolgsserie, die sie letztlich vorbei am größten und zuletzt schwächelnden Konkurrenten FC Wernberg auf den Thron hievte. Dabei bedeuteten die zwei Erfolge gegen die beiden Wernberger Mannschaften TSV Detag und FC im April innerhalb von nur vier Tagen sicher einen wichtigen Schritt in Richtung Titelgewinn.

Am heutigen Samstag bekam die Sportvereinigung nun im Heimspiel gegen den Rangfünften SV Schwarzhofen die große Chance, mit einem Sieg den Deckel auf die Meisterschaft zu machen. Und den Lang-Mannen gelang vor der Rekordkulisse von 500 Zuschauern ein Start nach Maß, denn schon nach 180 Sekunden zappelte die Kugel das erste Mal im gegnerischen Netz, Markus Kraus durfte sich als Torschütze feiern lassen. Leider wirkte sich dieser frühe Führungstreffer nicht beruhigend auf die ob der Wichtigkeit doch ein wenig nervösen SV-Akteure aus. Dennoch ging es mit diesem knappen Vorsprung in die Pause. Da dürfte Roland Lang wohl die richtigen Worte gefunden haben, denn es kam eine wesentlich entschlossener wirkende Heimelf aufs Spielfeld zurück und stellte durch Patryk Bytomski mit dem frühzeitigen 2:0 nach 52 Minuten endgültig die Zeichen auf Sieg. Als der Grafenwöhrer Goalgetter in der 74. Minute gar auf 3:0 stellte, war die Messe gelesen. Der Schlußpfiff nach sechsminütiger Nachspielzeit ging dann schon im Jubel unter.

"Ich fühle mich absolut super", beschrieb Erfolgscoach Roland Lang sein persönliches Befinden ein paar Stunden nach dem Schlußpfiff. "Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft und auf das in dieser Saison Geleistete", so der 50jährige Übungsleiter weiter. Die Frage nach seinem Erfolgsrezept beantwortete er, indem er seine Jungs über den grünen Klee lobte: "Meine Truppe ist der Wahnsinn. Es herrscht ein super Teamgeist, die Trainingsbeteiligung war durchgehend sehr hoch und ich verfüge über sehr gute Einzelspieler, die auch jederzeit lern- und leistungswillig sind. All das zusammen ergibt schließlich eine Meistermannschaft", sagte ein überglücklicher Grafenwöhrer Coach, der sich nach dem kurzen Gespräch mit FuPa sofort wieder den Feierlichkeiten zuwendete und vermutlich eine kurze Nacht verleben durfte. Auch die FuPa-Redaktion Weiden gratuliert der Sportvereinigung zu diesem beeindruckenden Erfolg und wünscht ihr in der höheren Liga alles Gute und viel Glück.

Aufrufe: 011.5.2019, 22:17 Uhr
Werner SchaupertAutor