Wirbel bei Türkgücü-Ataspor: Jungwirth wirft hin
"Der Verein fühlt sich nicht mehr an seine ursprünglichen Absprachen für die kommende Saison gebunden" - Ex-Profi scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Trainerteam des Bayernligatabellenführers aus
Der Bayernligist SV Türkgücü-Ataspor München und Co-Trainer Daniel Jungwirth (37) gehen ab sofort getrennte Wege. "Der Verein fühlt sich nicht mehr an seine ursprünglichen Absprachen für die kommende Saison gebunden. Daraus habe ich meine Konsequenzen gezogen und mein Amt zur Verfügung gestellt“, sagte Jungwirth zur Begründung für den überraschenden Schritt. Nach den vor Jahresfrist getroffenen Zusagen sollte Jungwirth im Falle eines Aufstiegs in die Regionalliga das Amt des Cheftrainers von Andy Pummer übernehmen. Jungwirth besitzt die A-Lizenz. Sie ist Voraussetzung für ein Trainer-Amt in der Regionalliga. Pummer verfügt aktuell lediglich über die B-Lizenz. Ex-Profi Jungwirth war im Februar 2018 zum Klub aus dem Münchner Osten gestoßen. Damals lag Türkgücü mit einem Rückstand von sieben Punkten noch auf dem zweiten Rang der Landesliga Südost hinter dem SC Eintracht Freising. Nach einer furiosen Aufholjagd in der Restrückrunde gelang dem Verein schließlich doch noch die Meisterschaft und damit der Aufstieg in die Bayernliga Süd. Dort setzte die Mannschaft ihre Erfolgsserie fort und führt die Tabelle zur Winterpause mit sieben Punkten Vorsprung unerwartet deutlich an.
Jungwirth: »Weil die Zusage nicht eingehalten worden ist, habe ich meinen Posten mit sofortiger Wirkung aufgegeben.«
"Andy Pummer und ich arbeiten sehr gut und vor allem sehr erfolgreich zusammen. Es wäre schön gewesen, wenn wir diese Zusammenarbeit hätten fortsetzen können, wie es besprochen war. Wir hätten dann einen Rollentausch vorgenommen. Doch nun ist es leider anders gekommen. Weil die Zusage nicht eingehalten worden ist, habe ich meinen Posten mit sofortiger Wirkung aufgegeben und mich am Montag vor der Mannschaft bereits verabschiedet. Das ist schade, denn wir hätten mit den Jungs noch viel erreichen können”, bestätigt Jungwirth. Der gebürtige Münchner stammt aus dem Nachwuchs des FC Bayern München. Stationen im Herrenbereich waren Borussia Mönchengladbach II in der Oberliga Nordrhein, FC Bayern München II in der Regionalliga Süd, FC Erzgebirge Aue in der 2. Liga, FC Ingolstadt 04 in der Regionalliga Bayern und der 2. Liga, SV Sandhausen in der 3. Liga, SV Elversberg in der Regionalliga Südwest und der 3. Liga, FC Erding in der Bezirksliga und FC Unterföhring, als Jungwirth an seiner letzten Station in der Bayernliga Süd 2015/16 seine Karriere ausklingen ließ. Wie es für Jungwirth fußballerisch weitergeht, ist aktuell fraglich. "Meine Zukunft ist komplett offen, da die jüngste Entwicklung für mich völlig überraschend kam”, lässt Jungwirth wissen.