SV Todtnau macht es wie einst Manchester United

Spiele wie diese werden wohl auf ewig mit dem 1:2 der Münchner Bayern gegen Manchester United (Champions League Saison 1998/99) verbunden bleiben. Mit einer 1:0-Führung ging Karsau in die Nachspielzeit. Das schlimmste schien aus Sicht von Trainer Wilfried Zäh überstanden, doch es kam anders. Patrick Bosl (90+2) und Pirmin Formanski (90+4) drehten eine verloren geglaubte Partie und sorgten für fassungslose Gesichter auf der einen und grenzenlosen Jubel auf der anderen Seite.

Auf neun Spieler hatte Zäh in Todtnau verzichten müssen, wie zuletzt fehlte es aber vor allem an Glück und Cleverness. "Meine junge Mannschaft hat erneut auf eine ganz bittere Art und Weise Lehrgeld bezahlt. Ich bin mehr als urlaubsreif und froh, jetzt für zwei Wochen abtauchen zu können", äußerte sich der geschaffte Karsau-Coach, der damit im Bezirkspokal-Viertelfinale in Huttingen (Ostermontag, 14.30 Uhr) nicht vor Ort sein wird.

Alexander Schuldis, Trainer des SV Todtnau war nach dem Last-Minute-Sieg naturgemäß positiver gestimmt: "Natürlich war das höchst glücklich für uns. Ich muss meiner Mannschaft dennoch das Kompliment machen, bis zum Ende daran geglaubt zu haben. Auch nach dem 1:1 waren wir noch nicht satt." Durch den Heimerfolg sieht Schuldis eine gute Ausgangsposition: "Wir wollen, so lange es geht, oben dabei bleiben. Druck haben wir jedoch in keinster Art und Weise."

Bosporus Weil siegt erneut ohne Gegentor

Ebenfalls eine Niederlage setzte es für den Pokalgegner des SV Karsau, den FC Huttingen. Gegen den neuen Tabellenführer Bosporus Weil unterlag das Team von Michael Heitzler zu Hause verdient mit 0:2. Dabei vergaben die Gastgeber gerade im ersten Durchgang ihre Torchancen fahrlässig. "Letztlich ging der Sieg für Bosporus in Ordnung. Jetzt schauen wir auf das Pokalspiel gegen Karsau. Ein Einzug ins Halbfinale wäre für alle in Huttingen etwas ganz Besonderes", ging der Blick von Heitzler direkt nach vorn.



Zurück an der Tabellenspitze sieht Faik Zikolli sein Team auf dem richtigen Weg: "Huttingen hat es uns nicht einfach gemacht", sagte der Coach. "Gerade in der Defensive sind wir seit Wochen verbessert. Wenn wir weiter so agieren, können wir unsere Ziele erreichen." Beim dritten Sieg in Folge blieb sein Team erneut ohne Gegentreffer.

Niederhof/Binzgen verliert Sechs-Punkte-Spiel

Es brennt bei der SG Niederhof/Binzgen: Im Kampf um den Klassenerhalt unterlag die Mannschaft von Coach Dirk Tegethoff dem FV Degerfelden 0:1 - nach 90 hitzig geführten Minuten. Anstatt den Konkurrenten im Abstiegskampf zu distanzieren, musste Niederhof/Binzgen die Degerfelder in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen. Die SG rutschte erstmals seit dem ersten Spieltag auf einen Abstiegsplatz, liegt nun auf Rang 13. Treu bleibt dem Tegethoff-Team einzig der personelle Engpass, der dem nächsten Spieler zum Saisondebüt bei Niederhof/Binzgen verhalf: Abwehrspieler Axel Tönjes (28) kehrte ins Aufgebot zurück.

Zumindest eine Woche kann der abstiegsbedrohte Club durchschnaufen und Kräfte sammeln - dann geht's gegen den Tabellenvorletzten SV Schwörstadt. "Noch ein Sechs-Punkte-Spiel dürfen wir nicht verlieren", lautet die klare Ansage des Trainers.



Ein Klotz für Istein
"Das war einer dieser Tage, an dem bei der einen Mannschaft so gut wie alles klappt, während bei Istein im negativen Sinn vieles zusammenkam", resümierte TuS-Trainer Peter Johann den 10:0-Heimerfolg seiner Elf. Dabei gelang dem TuS Kleines Wiesental nicht nur der bisher höchste Saisonerfolg einer Mannschaft in beiden A-Staffeln, mit 66 Treffern stellt die Johann-Elf nun auch die beste Offensive in der West-Staffel. Und auf Platz zwei fehlen dem TuS nur noch sechs Punkte.

Fahrnau mit Derbypunkt
Zehn Punkte trennten den FV Fahrnau und den FC Hausen vor dem Rückspiel im Nachbarschaftsduell. Dass es nach dem 22. Spieltag bei diesem Abstand blieb, war nach einer ausgeglichenen Begegnung folgerichtig. Für die mit drei Niederlagen in das neue Jahr gestarteten Fahrnauer war das 1:1 in Hausen ein Schritt in die richtige Richtung. Sven Greiner hatte die Gäste zwischenzeitlich in Führung gebracht. Bonus für den FVF: Auch in dieser Saison entschied Fahrnau den Derby-Vergleich mit Hausen für sich; im Hinspiel hatte die Elf von Joachim Trautwein mit 3:1 triumphiert.