2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Kopflos agiert“: Eichsels Dennis Baumgartner (rechts) gegen Philipp Adelmann, Hausen  | Foto: Niklas Schöchlin
„Kopflos agiert“: Eichsels Dennis Baumgartner (rechts) gegen Philipp Adelmann, Hausen | Foto: Niklas Schöchlin

SV Eichsel rettet Heimsieg gegen den FC Hausen über die Zeit

SV Todtnau muss gleich zweimal den Torhüter wechseln +++ Gesprächsbedarf in Schliengen nach 1:4 beim FC Wittlingen II

Sieben Tore und insgesamt drei Platzverweise: Am Ende triumphiert der SV Eichsel mit 4:3 über den FC Hausen. Kreisliga-Konkurrent SV Todtnau musste gleich zweimal den Torhüter wechseln.
Auch der Seele eines Fußballtrainers kann es helfen, erst eine Nacht zu schlafen, bevor man sich - fernab von Emotionen - über die Ursachen einer Niederlage den Kopf zerbricht. Alexander Schöpflin, Trainer der SF Schliengen, hat das nach der 1:4-Niederlage gegen die Reserve des FC Wittlingen geholfen. "Mit ein bisschen Abstand betrachtet, ist der Sieg der Wittlinger höchstverdient", resümierte er. "Nur 25 gute Minuten reichen nicht gegen eine so schnörkellos spielende Mannschaft." Seine Elf wurde vom 0:1-Rückstand nach 20 Minuten "völlig aus dem Konzept gebracht". Auch deshalb habe sich Schöpflin dazu entschlossen, in der Halbzeit bereits alle vier Auswechslungen vorzunehmen, um sein Team wieder zurück in die Spur zu bringen.



Nach einem Wittlinger Platzverweis "sind wir dann wieder ins Spiel gekommen und hatten nach dem 1:2 drei hundertprozentige Torchancen. Mit einem Standard kassieren wir aber das 1:3 - danach war es erledigt", sagt Schöpflin. Die Analyse von Sebastian Räpple, Coach der FCW-Landesliga-Reserve, fällt ähnlich aus. "Nach der ersten Halbzeit, in der wir auch 3:0 oder 4:0 führen können und Schliengen eigentlich den Zahn gezogen haben, haben wir es nach ihrem Anschlusstor zu hektisch werden lassen." Am Ende gaben die Sportfreunde nach der Niederlage beim FC Huttingen zum zweiten Mal "fest eingeplante drei Punkte" her, so Schöpflin, der "mit der Mannschaft hart ins Gericht gehen" wolle, damit im kommenden Spiel "wieder eine andere Teamleistung" gezeigt wird.

Hausen hadert mit Abschlussschwäche, Eichsel agiert kopflos

Eine Maßnahme, die Hausens Atilla Ürgen auch nach der vierten Niederlage im vierten Spiel nicht anwenden möchte. Das junge Team brauche Zeit, so der Trainer. Beim 3:4 beim SV Eichsel "haben wir von Beginn an kompakt verteidigt und uns gute Chancen erarbeitet". Die aktive Spielweise seiner Elf wurde mit hochkarätigen Torchancen belohnt: "Wir sind dreimal alleine auf den Torwart zugelaufen und dreimal gescheitert. Im Gegenzug kassieren wir so eine verreckte Flanke zum 2:2." Zudem spielte ein Platzverweis nach einer Notbremse den Bemühungen der Ürgen-Elf nicht gerade in die Karten.



Der Eichsler Reservecoach Simon Häussermann, dem aufgrund des Fehlens von Giorgio Beltrani die Verantwortung für das Heimspiel übertragen wurde, sah einen "nach zwei Niederlagen wichtigen Sieg für die Moral des Teams". Die "Pflichtaufgabe", so der 27-Jährige, "wurde erfüllt, allerdings haben sich die Jungs zu sehr auf das Larifari von Hausen eingelassen und dementsprechend zu kopflos agiert". Auch der SVE beendete das Spiel nach zwei Platzverweisen nicht zu elft und so sei er seinem Torhüter Pascal Oldenburg dankbar, dass dieser "den Sieg am Schluss noch gerettet hat".

SV Todtnau muss zweimal den Torhüter wechseln

Auch beim SV Todtnau standen die Torhüter im Fokus. Nachdem Stammkeeper Luca Branca verletzt ausgewechselt werden musste und sich dessen Ersatz, ein Feldspieler, kurz vor Schluss auch noch verletzte, sprang Matthias Wassmer, der Torschütze zum zwischenzeitlichen 3:2-Führungstreffer, ein - und beendete eine kuriose Partie, bei der die Gastgeber dem TuS Lörrach-Stetten mit 3:5 unterlagen, zwischen den Pfosten. "Davon kann er seinen Enkeln erzählen", sagte SVT-Trainer Harald Wissler.
Aufrufe: 021.9.2020, 18:41 Uhr
Mario Schmidt (BZ)Autor