2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Grätsche von hinten: Todesfeldes Sebastian Bruhn (unten) geht gegen SVE-Angreifer Mats Facklam mit vollem Körpereinsatz zu Werke. Foto:Göttsche
Grätsche von hinten: Todesfeldes Sebastian Bruhn (unten) geht gegen SVE-Angreifer Mats Facklam mit vollem Körpereinsatz zu Werke. Foto:Göttsche

SV Todesfelde mit Remis gegen SV Eichede

Liebert kann den Matchball nicht verwandeln

Wer am Sonnabend im „Joda-Sportpark“ im falschen Moment die Toilette oder den Bierstand aufsuchte, verpasste gleich beide Tore – denn nur rund 40 Sekunden nach der Führung des SV Eichede egalisierte der SV Todesfelde zum 1:1. SVT-Trainer Sven Tramm verpasste die Oberliga-Partie sogar komplett: Er kehrte erst am späten Abend aus seinem Urlaub zurück und fehlte an der Seitenlinie zum dritten Mal, weil die Todesfelder das Spiel um einen Tag vorgezogen hatten – unter Einwilligung der Stormarner –, um vor ihrem am Dienstag, 31. Oktober anstehenden SHFV-Pokal-Halbfinale gegen den Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08 (siehe auch Seite 14) einen Tag mehr Pause zu haben.

Der Todesfelder Torwart-Trainer André Friedrichs, der zusammen mit Co-Trainer David Meuser die Verantwortung trug, war mit dem dritten 1:1-Unentschieden hintereinander und der sogar schon vierten Punkteteilung in Folge „nicht ganz zufrieden“, da sein Team „gerade in der Schlussphase die besseren Chancen besessen“ habe.

SVE-Coach Dennis Jaacks schlug nach dem vierten Remis in den vergangenen fünf Partien in eine ähnliche Kerbe: „Aufgrund des Spielverlaufs mussten wir am Ende mit dem einen Punkt zufrieden sein, aber über 90 Minuten betrachtet hätten wir mehr mitnehmen können.“

In der ersten Halbzeit wurde den Zuschauern nur fußballerische Magerkost geboten. Beiden Teams fehlte eine klare spielerische Linie; die Hausherren setzten auf lange Bälle und hatten einige Standardsituationen, die aber zumeist verpufften. Folgerichtig wurden die Seiten beim Stand von 0:0 gewechselt. Jaacks stellte zufrieden fest, dass sein Team „zu Beginn der zweiten Halbzeit besser im Spiel war“.

Die Gäste trugen nun einige Angriffe über die Flügel vor – und die dritte Aktion dieser Art brachte auch das Führungstor mit sich. Nach einem Zusammenspiel mit Kolja Grant setzte sich Noor Al Tamemy stark auf der rechten Seite durch und flankte scharf in die Mitte, wo am zweiten Pfosten der einlaufende Eyke Kleine zum 0:1 einköpfte (57.).Noch beim Torjubel rief Jaacks seinen Schützlingen zu, dass sie „gleich wieder konzentriert sein“ müssten – doch genau dies misslang.

Die Heim-Elf griff mit einem langen Pass über ihre linke Seite an und nachdem es die Eichedeer dreimal versäumt hatten, den Ball zu klären, spielte ihn Emanuel Bento in die Mitte, wo Morten Liebert die Kugel unter vollem Körpereinsatz zum postwendenden 1:1 über die Linie drückte. „Das war natürlich sehr ärgerlich“, haderte Jaacks verständlicherweise.

Friedrichs missfiel die Leistung von Schiedsrichter Matz Lennart Simon (SV Fortuna Stampe): „Leider hat er in einer sehr schnellen Partie seine Linie verloren“, sagte der ehemalige Torwart über den Referee, der gleich drei Platzverweise aussprach, die laut Friedrichs „allesamt unberechtigt“ waren. Der Todesfelder Sebastian Bruhn sah für sein drittes Foul im Spiel Gelb-Rot und SVE-Verteidiger Gerrit Schubring für sein zweites Vergehen, wobei er eine Gelbe Karte für ein Aufstützen bei einem ruhenden Ball bekam.

„Das war maßlos überzogen“, so Jaacks, der allerdings die Rote Karte gegen den frisch eingewechselten Todesfelder Sören Gelbrecht „berechtigt“ nannte, da dieser Hendrik Wurr „mit gestrecktem Bein attackiert“ habe. Friedrichs hätte hier „eine dunkelgelbe Karte“ favorisiert.Neben dem Kartenfestival wurde auch noch Fußball gespielt und die Hausherren standen in der Schlussphase dreimal dicht vor dem Siegtor.

Zunächst klatschte ein Fernschuss von Liebert, der noch abgefälscht wurde, an den Pfosten – und Lennard Koth jagte den Ball nach einem Eckstoß in die Wolken. Dann gab es, als Cedric Szymczak nach einer Kombination zu Boden ging, einen höchst fragwürdigen Elfmeter für den SVT, mit dem Liebert aber am Ex-Todesfelder Julian Barkmann scheiterte. „Eichede hat uns alles abverlangt“, lobte Friedrichs den Gegner, während Jaacks befand: „Uns hat in der Offensive der letzte Kick gefehlt.“

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

SV Todesfelde: Oeser – Beyer, Lennard Koth, Stehnck – Szymczak, Bruhn, Sixtus (81. Gelbrecht), Chaumont, Bento – Studt (64. Krause), Liebert.

SV Eichede: Barkmann – Al Tamemy, H. Wurr, G. Schubring, Kleine – Fischer, Maltzahn – Peters (28. Grant), T. Wurr (66. Bojarinow), Bieche – Facklam.

SR: Simon (Stampe).
Zuschauer: 270.
Tore: 0:1 Kleine (57.), 1:1 Liebert (57.).
Gelb-Rote Karten: Bruhn (60., wiederholtes Foulspiel) –G. Schubring (72., wiederholtes Foulspiel).
Rote Karte: Gelbrecht (86., grobes Foulspiel).
Bes. Vork.: Liebert scheitert per Foulelfmeter an Barkmann (90.)
Aufrufe: 029.10.2017, 17:15 Uhr
SHZ / SpeAutor