2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Mannschaftskapitän Stefan Haugg lobt den Zusammenhalt im Team.  Rudi Apprich
Mannschaftskapitän Stefan Haugg lobt den Zusammenhalt im Team. Rudi Apprich

SV Tiefenbach: Schritt für Schritt nach oben

Lange Zeit war der SV Tiefenbach eine Fußball-Kreisligamannschaft wie viele im Bezirk.

Bis Christoph Schregle, ein früherer Spieler des SSV Ulm 1846 Fußball, vor viereinhalb Jahren zu seinem Stammverein zurückkehrte.

Unter ihm als Trainer setzte der Dorfklub zum Höhenflug an. Schregle führte das Kreisliga A/Iller-Kellerkind sofort in die Aufstiegsrelegation und eine Spielzeit später als Meister in die Bezirksliga. Nach Platz zehn 2017 und Rang sechs in der Vorsaison sind Tiefenbach als Tabellendritter und sein Gast heute (13.30 Uhr), der Tabellenzweite SSG Ulm 99, die einzigen ernsthaften Konkurrenten von Titelfavorit Türkspor Neu-Ulm.

Ein Aufstieg in die Landesliga wäre ein Novum in der Vereinsgeschichte des SVT. Mannschaftskapitän Stefan Haugg hätte nichts dagegen einzuwenden. „Die Qualität hierfür wäre da, wenn die Mannschaft so zusammenbleibt. Andernfalls würden wir nicht schon das zweite Jahr in der Bezirksliga vorne mitspielen“, sagt der Linksverteidiger.

Neben Coach Schregle ist der umtriebige Klubvorsitzende Winfried Klöckler die Seele des Vereins. „Wer ihn kennt weiß, dass er alles dafür tun würde, dass das auch in der Landesliga funktionieren würde“, sagt der 33-jährige Haugg. Klöckler war es auch, der den Aufschwung eingeleitet hat. Er holte im Laufe der vergangenen Jahre talentierte SVT-Eigengewächse, die im Nachwuchsbereich höherklassig bei anderen Klubs spielten, an ihre fußballerische Wiegestätte zurück: Manuel Moro (SSV Ulm 1846, 1. FC Heidenheim, FC Memmingen), Elias Wekemann (TSV Neu-Ulm, FC Memmingen), Marcel Musch (TSV Neu-Ulm) und Simon Zweifel (SSV Ulm 1846, FC Augsburg, VfB Stuttgart) sind längst Leistungsträger.

Zudem lotste Klöckler Ex-Profi Schregle als Trainer nach Tiefenbach zurück. „Christoph stellt uns perfekt auf die Gegner ein. Er geht auch mal mit uns Spielern weg. Ich kenne ihn schon, seitdem ich laufen kann“, sagt Industriemechaniker Haugg, der während seiner Kinder- und Jugendzeit direkt gegenüber von Schregle gewohnt hat.

Zwölf der 17 Akteure der ersten Garnitur stammen aus dem Tiefenbacher Nachwuchsbereich. „Bei uns gibt es keinen Superstar. Das ist ein gefestigter Haufen“, sagt Haugg. „Es sind unter den Spielern richtige Freundschaften entstanden.“ Im Winter steht schon die Skiausfahrt ins Montafon. Vergangenen Sommer waren neun Spieler gemeinsam auf Mallorca – eine Woche vor dem Saisonstart. „Da hat Christoph nicht gerade applaudiert“, weiß Stefan Haugg.

„Können jeden Gegner schlagen“

Das Kollektiv verkraftet aber auch solche Aktionen. „Wir wissen, dass wir jeden Gegner schlagen können. Wir haben keinen Druck. Zumal sich Türkspor Neu-Ulm das wohl nicht mehr nehmen lassen wird. Wer soll die bei deren Qualität denn stoppen?“, fragt sich Haugg.

Aufrufe: 024.11.2018, 08:34 Uhr
SWP / Detlef GroningerAutor