Neuer Trainer für die Thenrieder Frauen

Die Hinrunde bescherte ein Wechselbad der Gefühle. Mit dem neunten Platz ist der SV Thenried wiederum vom Abstieg bedroht. Der Umbruch der Mannschaft konnte nicht so ohne Weiteres vollzogen werden. Der Kampf wird an mehreren Fronten geführt. Es macht sich zum einen das Fehlen einiger ausgeschiedener Leistungsträgerinnen bemerkbar. Zum anderen können die jungen Nachrückerinnen nicht von heute auf morgen eingebaut werden. Unruhe kam auch durch die zurückliegenden Trainerwechsel ins Team. Zunächst packte Daniel Bauer die Aufgabe an. Nach einigen Spieltagen war Schluss und der bis dahin als Co-Trainer fungierende Martin Sturm übernahm die Chefrolle. Er laborierte zu dieser Zeit noch an seinem Kreuzbandriss, von dem er genesen ist und deshalb gerne selber wieder in den Spielbetrieb der ersten Herrenmannschaft einsteigen würde.

Deshalb begaben sich die Funktionäre auf die Suche, den vakanten Posten neu zu besetzen. Die Verantwortlichen hatten Glück und wurden relativ schnell fündig. Unmittelbar vor dem Testspielauftakt vor zwei Wochen war der Vertrag in trockenen Tüchern. Die Damenelf hatte mit Michael Kölbl aus Regen eine neue Perspektive. Kölbl war seit der Saison 2017/2018 bei der SpVgg Grün Weiß Deggendorf für diverse Nachwuchsmannschaften sowie die Damenteams tätig. Nachdem die Thenrieder erfuhren, dass der 47-jährige B-Lizenz-Inhaber in der Winterpause kurzfristig verfügbar wurde, machten sie Nägel mit Köpfen. Die Zusammenarbeit läuft vorerst bis zum Saisonende – mit Option auf Verlängerung, was beide Parteien nicht ausschließen.

Beim SV Thenried soll wieder Kontinuität einziehen. Michael „Mike“ Kölbl startete mit einer Analyse. Anlass zur Hoffnung gibt der Unterbau mit den Nachwuchsmannschaften. Natürlich warten viele junge Spielerinnen auf ihre Chance. Wenn der Erfolg zurückkehrt, sollten es auch möglich sein, wieder an alte Zuschauerzahlen anzuknüpfen. Wichtigste Aufgabe ist allerdings der Klassenerhalt. Dass noch harte Arbeit wartet, zeigten die ersten Testspiele mit Niederlagen gegen Kirchberg (2:3) und gegen Ruderting (0:4). Kölbl sah dennoch positive Ansätze. Es gilt aber auch nach einem Rückstand alte Verhaltensmuster abzustellen. Der Abstieg aus der Bayernliga und der schlechte Start in der Landesliga seien noch in den Köpfen. „Nur wenn der Spaß am Fußball wieder zurückkehrt, geht es aufwärts“, sagt Kölbl. Der Schalter könne aber nicht von heute auf morgen umgelegt werden.