2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation

SV Tawern siegt vor 1500 Zuschauern und steigt auf - UPDATE

Knapper, aber verdienter Sieg im Entscheidungsspiel um den direkten Aufstieg in die A-Klasse.

Gut 48 Stunden nach dem witterungsbedingten Spielabbruch ist gestern Abend eine Entscheidung um den direkten Aufstieg aus der Kreisliga B Trier/Saar gefallen: Der SV Tawern hat sich gegen den nach der Punkterunde gleichauf liegenden Kontrahenten SG Serrig/Saarburg mit 1:0 durchgesetzt – und kehrt damit nach zweijähriger Abstinenz in die höchste Spielklasse des Fußballkreises Trier/Saarburg zurück.

In allerletzter Sekunde den Aufstieg knapp zwei Wochen vorher verpasst, als Slawa Sauer mit seinem Treffer in der fünften Minute der Nachspielzeit durch seinen Treffer zum 0:1 in Tawern das Entscheidungsspiel ermöglichte, dann noch das verlorene Pokalfinale gegen Sirzenich (1:3) am Samstag zuvor – und der Abbruch am Mittwoch wegen starkem Regen und Gewitter: Der SV Tawern hatte einige psychologische Klippen zu umschiffen, bis er endlich am Freitagabend, gegen 21.20 Uhr, den Aufstieg bejubeln konnte.

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Vor 1500 Zuschauern in Ayl erwischte das Team von Trainer Christian Gales den besseren Start, deutete zumindest in einer spielerisch insgesamt dürftigen Partie, in der man beiden Mannschaften die Anspannung anmerkte, seine fußballerischen Fähigkeiten an.

Mit einem sehenswerten Fallrückzieher überwand Johannes Weber den guten Serrig/Saarburger Torwart Simon Schwarz in der 19. Minute zum 1:0. Hier witterten einige aus dem Lager der Spielgemeinschaft ein gefährliches Spiel des Tawerners. Schiedsrichter Alexander Rausch vom SV Krettnach mitsamt seiner beiden Assistenten Helena Euskirchen und Niklas Breiling erwies sich aber nicht nur hier als aufmerksamer und souveräner Spielleiter; hatte kein Foul gesehen.

Die von Michael Sachse trainierte Spielgemeinschaft kam mühsam in die Begegnung. Einzelaktionen des agilen Slawa Sauer (26., 35.) sorgten für Gefahr vorm Tor der mit zunehmender Spieldauer in der ersten Hälfte immer mehr nachlassenden Tawerner.

Der Aufstiegsjubel des SV Tawern:

Nach dem Seitenwechsel hatte der SVT das Geschehen wieder besser im Griff, besaß in einer chancenarmen Partie die besseren Möglichkeiten und verdiente sich so den Sieg. Carsten Vogel, der fast den ganzen April über wegen einer Schulterverletzung ausgefallen war, hatte gegenüber dem abgebrochenen Match am Mittwoch den Sprung in die Stammelf geschafft und rechtfertigte seine Nominierung mit einigen klugen Aktionen.

Als Schiri Rausch fast sechs Minuten nachspielen ließ, kamen bei einigen Tawernern bereits ungute Erinnerungen an die Last-Second-Niederlage im finalen Punktspiel der B-Liga-Trier/Saar auf. Doch diesmal ging keine Gefahr von den Vereinigten aus Serrig und Saarburg mehr aus.

SG-Trainer Michael Sachse:

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„Wir hatten vor zwei Monaten einen Zehn-Punkte-Rückstand auf Tawern. Mit viel Energie haben wir uns dieses Finale gegen Tawern erkämpft. Es war zum dritten Mal in dieser Saison gegen sie ein ganz enges Spiel. Kleinigkeiten haben den Unterschied ausgemacht“, bilanzierte SG-Kapitän Thomas Heiser. Sein Trainer Michael Sachse richtete den Blick bereits kurz nach dem Abpfiff nach vorne: „Wir schütteln uns jetzt kurz und gehen dann die Relegation mit Reinsfeld und Schweich II in der Gewissheit an, dass wir ein Team mit einer starken Geschlossenheit haben.“

Tawerns Präsident Sebastian Junk atmete erleichtert auf, wirkte aber auch in der Stunde des Erfolgs dennoch sehr gefasst: „Nach dem bitteren Rückschlag vor zwei Wochen ist es jetzt umso schöner, dass wir den Titel und den Aufstieg gepackt haben. Respekt an Serrig/Saarburg, das sich dieses Entscheidungsspiel erkämpft hat. Trotzdem hat nicht nur die glücklichere, sondern auch die bessere Mannschaft gewonnen.“

Als sehr engagierter Ausrichter des Entscheidungsspiels erwies sich erneut der SV Ayl mit seinem Vorsitzenden Ralf Schons an der Spitze. Gut 50 Helfer hatten nach Mittwoch auch am Freitag ihren Mann gestanden und sich als aufmerksame Gastgeber erwiesen.

Begeistert von der Regionalliga reifen Kulisse von 1500 Zuschauern zeigte sich der Ehranger Alois Reichert, Vizepräsident des Fußballverbandes Rheinland. Die hohe Besucherzahl wertete er auch als Plädoyer für (mehr) Relegationsspiele: „Warum sollten bei solchen Konstellationen nicht Hin- und Rückspiele ausgetragen werden? Denkbar wären im Einzelfall auch kleinere Staffeln und grundsätzliche Aufstiegsspiele.“ Er habe bereits mit den Verbandskollegen aus dem Spielausschuss darüber diskutiert, kennt daher auch Argumente, die dagegen sprechen – wie enge Terminpläne und die fehlende Planungssicherheit bei einigen Vereinen.

Nachdem Mosella Schweich II im ersten Spiel der Dreierrelegation um einen freien A-Liga-Platz am Sonntag mit 3:2 beim TuS Reinsfeld gewann, kommt es nun voraussichtlich am Mittwoch, 30. Mai, 19.30 Uhr, zum zweiten Match in dieser Runde zwischen der SG Serrig und Reinsfeld.

Statistik:

SV Tawern: Pütz - Klein, T. Weber, F. Weber, Noner - Lang (90.+3 Rohlinger), P. Kirch (84. Densborn), Rehle, N. Kirch - Vogel (77. Mees), J. Weber.

SG Serrig: S. Schwarz - Heiser, Bauer, Kohl, Schmitt (77. Chittka) - Sauer, Britten (38. Hengel), Görlitz, J. Schwarz (46. Clement), Ollinger - Ciuta.

Schiedsrichter: Alexander Rausch (Konz-Krettnach)

Zuschauer,. 1500 in Ayl

Tor: 1:0 Johannes Weber (19.)

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https://www.fupa.net/spielberichte/sv-tawern-tus-serrig-6328251.html

Tawerns Präsident Sebastian Junk:

Aufrufe: 025.5.2018, 21:53 Uhr
Andreas Arens Autor