„Ich wollte immer bei den Kickers bleiben“, sagt Sebastian Mannström und verzichtet auf einen Teil seinen Gehalts um bei den Stuttgarter Kickers zu bleiben.
Sebastian Mannström hatte eine kurze Auszeit genommen. Zum Trainingsauftakt der Stuttgarter Kickers am 20. Juni fehlte der kleine Finne noch genau wie einige andere Spieler. Und der Trainer Tomasz Kaczmarek meinte: „Es ist unwahrscheinlich, dass sie nochmals für die Kickers spielen werden.“ Keine Regel ohne Ausnahme. Während Daniel Schulz den Fußball-Regionalligisten in Richtung Berlin verlassen hat, ist Mannström noch da – und längst wieder auf dem Platz. Beim Testspiel in Freiberg spielte er als Einziger quasi durch und erzielte das Tor zum 1:0- Sieg, zuletzt im Derby gegen den VfB wurde er zumindest eingewechselt. „Für mich ist das eine gute Vorbereitung“, sagt der Finne.
Und nicht nur das. „Ich wollte immer bei den Kickers bleiben“, sagt der Spieler nach Absprache mit dem Familienrat, zumal es auch seiner Frau in Stuttgart gut gefällt. Er hatte – wie auch Schulz oder Torwart Lukas Königshofer – ja noch einen laufenden Vertrag. Doch was heißt das schon? „Es ist nicht immer einfach, eine für alle Seiten gute Lösung zu finden“, weiß der Trainer Kaczmarek. Im Fall Mannström ist das gelungen, weil der Spieler dem Verein nach einer gewissen Bedenkzeit entgegengekommen ist. „Jeder weiß, dass die Kickers finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, also habe ich auf einen kleinen Teil des Gehalts verzichtet.“ Der Trainer ist zufrieden. „Ich bin froh, dass Sebastian hier bleibt“, sagt Kaczmarek, der ausschließlich wirtschaftliche Gründe für den Sinneswandel geltend macht und betont: „Er ist beim Test in Aspach sogar als Kapitän aufgelaufen.“
Mannström ist unbestritten einer der besten Fußballer bei den Kickers, das konnte er vor allem in der Hinrunde der vergangenen Saison beweisen. Ex-Coach Alfred Kaminski kannte den Finnen noch aus seiner Zeit als Sportlicher Leiter in Elversberg, wo Mannström auch schon gespielt hat. Damit lag er goldrichtig, auch wenn der offensive Mittelfeldspieler gegen Ende des Jahres etwas nachließ. „Da war ich schon müde, weil ich das ganze Jahr durchgespielt habe“, sagt Mannström. Auch im Sommer – in seiner Heimat Finnland. Er kam direkt aus Turku zu den Kickers.
Mannström hat Gefühl im Fuß und ein gutes Auge – für den Mitspieler, aber auch den perfekten Torschuss. Sechs Treffer hat er bisher beigesteuert. Nicht von ungefähr gehörte er lange zum Kader des Nationalteams seines Landes. „Aber dafür muss man schon etwas höher spielen als in der Regionalliga“, gibt der 28-Jährige zu, für den das Thema zurzeit auch keine Priorität genießt. Für ihn zählen jetzt nur die Kickers – und er selbst: „Ich hoffe, dass wir eine bessere Saison spielen und ich auch.“
Das neue Team nimmt immer konkretere Formen an, am Donnerstag wurde noch Daniel Döringer (Saarbrücken) für die Innenverteidigung verpflichtet. „Warten wir die ersten fünf bis zehn Spiele ab, dann kann man mehr sagen“, sagt Mannström zu den Perspektiven. Im Moment hat er nur eine Sorge: Er sucht eine Wohnung. Diese Woche ist er im Trainingslager im Schliffkopf-Hotel erst einmal gut aufgehoben.
SPIELERSTATIONEN
Gesamt-Statistik 38 7 0 -/- 3 0 0 8 14 2610 1 17/18 SV Stuttgarter Kickers Regionalliga SW - 0 0 -/- 0 0 0 - - - 0 16/17 SV Stuttgarter Kickers Regionalliga SW 28 6 0 -/- 3 0 0 7 8 1886 1 14/15 SV Elversberg Regionalliga SW 10 1 0 -/- 0 0 0 1 6 724 0-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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