2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Heiko van der Velden

SV Straelen verliert durch "zu einfache" Gegentore

Der SV Straelen hielt bei Borussia Dortmunds U23 lange gut mit, verlor am Ende aber doch deutlich.

45 gute Minuten reichten dem SV Straelen am Ende natürlich nicht, um bei der U23 von Borussia Dortmund zu punkten. Was sowohl Trainer Benedict Weeks als auch Kapitän Ferry de Regt aber am meisten störte, waren das zu hohe Endergebnis und die zu einfachen Gegentore.

Nach dem starken 3:0 in Wuppertal unter der Woche hatte Weeks offenbar keine Veranlssung gesehen, an seinem Personal etwas zu ändern und schickte gegen die U23 des BVB die selben Elf Spieler aufs Feld. An der Startaufstellung lag es definitiv auch nicht, dass es in Dortmund am Ende fünf Gegentore setzte.

"Ich bin sehr einverstanden mit der ersten Halbzeit, ich finde das haben wir richtig gut gemacht", resümierte Straelens Trainer hinterher. Die Dortmunder hatten zwar mehr Ballbesitz und mehr Offensivaktionen, doch das war bei diesem Aufeinandertreffen auch zu erwarten. Um ein solches Spiel zu gewinnen braucht es immer auch ein wenig Glück, welches der SVS zu Beginn noch hatte, zum Beispiel als Dortmund in der 18. Minute eine Dreierchance vergab, wobei Udegbe auch mehrfach klasse parierte.

Selbst war Weeks' Mannschaft offensiv auch hin und wieder einmal zu sehen, die beste Gelegenheit hatte Kaito Mizuta nach 33 Minuten: Eine Ecke des 20-Jährigen wurde zunächst geklärt, doch dann bekam er den Ball noch einmal zurück, zog von rechts in die Mitte und zog mit links ab. Der Ball rauschte nur knapp am kurzen Pfosten vorbei.

Unglücklicher Strafstoß bringt BVB in Führung

Wenige Minuten vor der Pause ging der BVB dann aber doch in Führung: Fadhel Morou brachte Angreifer Steffen Tigges im Strafraumeck unglücklich zu Fall, es gab zurecht Elfmeter. Taylan Duman verwandelte sicher. "Dann ist noch nichts verloren", fand Straelens Kapitän Ferry de Regt jedoch. "Wir haben in der ersten Halbzeit gut dagegen gehalten."

Doch nach dem Seitenwechsel schlug das Pendel wesentlich klarer in Richtung BVB: Die Hausherren machten sofort Druck ohne Ende und Straelen konnte sich kaum noch befreien. Tobias Raschl und Niklas Dams trafen dann auch wenige Minuten hintereinander und stellten nach einer Stunde auf 3:0.

Diese Gegentore hätten dann "ein Stück weit den Stecker gezogen", meinte Weeks. Adli Lachheb steckte ihn in Minute 69 unerwartet aber zumindest kurzzeitig wieder ein, als er eine Freistoßflanke von Kevin Weggen per Kopf versenkte. Plötzlich waren Mut und Willen wieder da, Weeks peitschte seine Mannschaft von Außen an und die versuchte es nochmal. Aber: "Wenn du so einfache Gegentore kriegst, dann kannst du spielen wie du willst", musste de Regt hinterher konstatieren.

Doppelschlag in zwei Minuten geht zu einfach

Denn statt des Anschlusstreffers war es der BVB, der innerhalb von zwei Minuten gleich zwei Mal zuschlug (Richmond Tachie und Tigges trafen) und damit endgültig den Deckel auf dieses Spiel machte. Das 4:1 entstand aus einem Straelener Freistoß, beim 5:1 durfte der BVB gleich drei Mal aufs Tor schießen, bevor der Ball drin war. "Das vierte und fünfte Gegentor nervt insofern, dass es so einfach war und wir da nicht mehr so konsequent verteidigen", sagte Weeks. Da war er mit seinem Kapitän einer Meinung.

Das Endergebnis war letztlich zu hoch, wie auch Weeks anmerkte. Kaufen kann sich Straelen davon freilich nichts, lange trübsal blasen hilft aber auch nicht weiter: Am Mittwoch geht es bereits zum Tabellenführer Rot-Weiss Essen, sehr zum Wolhwollen des Straelener Trainers: "Wir freuen uns auf die Partie. Aufgrund der ersten Halbzeit kann man auch diese Aufgabe positiv angehen."
Aufrufe: 05.12.2020, 18:05 Uhr
Stefan JanssenAutor