2024-05-22T11:15:19.621Z

Spielbericht
– Foto: Imago Images

SV Straelen sichert sich mit "Energieleistung" einen Zähler

Der SV Straelen punktete erneut bei der direkten Konkurrenz und spielte 1:1 beim SV Lippstadt.

Am Ende war der Akku bei den Spielern des SV Straelen leer, die Strapazen der vergangenen Wochen waren ihnen in den letzten Minuten anzumerken. Trotzdem holten sie beim SV Lippstadt immerhin einen Punkt, mit dem sie gut bedient waren und dementsprechend auch gut leben konnten.

"Ich glaube, nach einer Stunde schläft der komplette Bus", sagte Straelens Trainer Benedict Weeks nach der Partie über die anstehende, lange Rückfahrt. Es war mal wieder ein hartes Stück Arbeit für den SV Straelen, beim SV Lippstadt zu punkten. "Ich konnte meiner Mannschaft anmerken, dass der Akku komplett leer ist", berichtete Weeks und sein Kapitän Ferry de Regt sprang ihm zur Seite: "Man sieht auch: Sechs Spiele in 17 Tagen sind schwer für uns. Wir haben im letzten Spiel nochmal versucht, alles rauszuholen, was wir haben."

Im Vergleich zum wichtigen 3:1 gegen den VfB Homberg unter der Woche hatte Weeks an der Startelf keine Veränderung vorgenommen, sondern vertraute den selben elf Spielern. Zu Beginn allerdings lief es nicht wirklich rund, vor allem in den ersten 15 Minuten waren die Straelener noch nicht richtig da. Lippstadt konnte über die Flügel immer mal wieder hinter die Abwehrkette kommen, nur der letzte Pass war noch nicht genau genug.

Elfmeter bringt SV Straelen in Rückstand

Exakt nach einer Viertelstunde machte Vedran Beric ihnen es dann aber leichter, als er Gerrit Kaiser im Strafraum von hinten in die Beine lief und einen Elfmeter verursachte. "Der Elfmeter ist ärgerlich und dumm in der Entstehung, da müssen wir draus lernen. Wir haben viele Elfmeter bekommen in der Hinrunde", ärgerte sich Weeks. Janik Steringer nahm das Geschenk an und traf zum 1:0 für Lippstadt.

Danach sah Weeks eine verbesserte Leistung des SVS: "Ich fand, dass der Elfmeter ein Weckruf war für uns und dass wir dann erstmal das Kommando übernommen haben". Nach 25 Minuten gab es so die erste dicke Chance, als Yassine Bouchama an den Außenposten köpfte. Kurz darauf bediente er dann Kaito Mizuta per Flanke, der nur noch den Fuß hinhalten musste - 1:1. Zu diesem Zeitpunkt sicher nicht unverdient.

Im Großen und Ganzen gab es auf beiden Seiten aber recht wenige Torchancen, sowohl im ersten Durchgang als auch lange Zeit in der zweiten Halbzeit. Das Spiel war auf tiefem Boden in der Liebelt-Arena sehr zerfahren, was Weeks aber nicht überraschte: "Damit war zu rechnen, es stand ja für beide einiges auf dem Spiel. Ich glaube, Lippstadt musste heute und wir wollten."

Straelen hat Glück: Lippstadt muss das 2:1 machen

Dass Lippstadt musste, war mit zunehmender Dauer immer deutlicher zu spüren: Während die müden Straelener kaum nochmal nach vorne kamen, drückten die Hausherren auf den Siegtreffer. Eigentlich hätte der schon in der 58. Minute fallen müssen: Jan Lukas Liehr bekam einen perfekten Pass auf Höhe des Fünfmeterraums und musste völlig frei eigentlich nur noch einschieben. Er hielt aber unkontrolliert drauf, schoss in die Mitte und gab Robin Udegbe so die Chance, den Ball noch übers Tor zu lenken.

In der Schlussphase war es dann vor allem Lippstadts Anton Heinz, der mehrfach über links durchbrechen konnte und den Abschluss suchte, der aber entweder abgefälscht wurde oder nicht genau genug gezielt war. Die beste Chance der zweiten Hälfte für Straelen hatte Bouchama schon nach einer guten Stunde, als er in aussichtsreicher Position geblockt wurde.

Kompliment für "Energieleistung"

"Wir müssen zufrieden sein mit dem einen Punkt heute", sagte SVS-Kapitän de Regt: "Wir haben nicht verloren, das ist wichtig. Gegen die direkten Konkurrenten haben wir in der Hinrunde alles gewonnen oder unentschieden gespielt." Er nahm damit seinem Trainer die Worte schon aus dem Mund, der ebenfalls mit dem Punkt gegen die ebenfalls im Abstiegskampf steckenden Lippstädter leben konnte und seiner Mannschaft "für diese Energieleistung" ein Kompliment ausgesprochen hatte.

Unter dem Strich macht das Rang 13 und 24 Punkte für die Straelener. Für Weeks entspricht das absolut der Leistung der Mannschaft. Nach einer letzten Trainingseinheit für dieses Jahr am Sonntag haben die Spieler des Aufsteigers ein paar Tage Pause, bevor es am ersten Januar-Wochenende schon wieder weiter geht mit dem Training. Am 9. Januar kommt bereits Alemannia Aachen an die Römerstraße.

Aufrufe: 020.12.2020, 09:00 Uhr
Stefan JanssenAutor