2024-05-10T08:19:16.237Z

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Von links: Kino Delorge, Straelens sportlicher Leiter Ben van Dael und Timo Mehlich
Von links: Kino Delorge, Straelens sportlicher Leiter Ben van Dael und Timo Mehlich – Foto: dds

SV Straelen nimmt Kino Delorge und Timo Mehlich unter Vertrag

Delorge war belgischer U-Nationalspieler, Mehlich kickte zuletzt in den USA.

Wie bereits angekündigt hat der SV Straelen seine Mannschaft für die Rückrunde in der Regionalliga West noch einmal verstärkt: Am Dienstag nahm der SVS Kino Delorge und Timo Mehlich unter Vertrag. Beide haben starke Referenzen vorzuweisen.

Delorge ist ein rechter Verteidiger aus Belgien, der den Vertrag in Straelen an seinem 23. Geburtstag unterschrieb. Ausgebildet wurde er in der Jugendabteilung des vierfachen belgischen Meisters KRC Genk, zudem war er auch schon in Rumänien bei Dinamo Bukarest aktiv. "Ich bin sehr glücklich, bei Straelen zu unterschreiben", sagte Delorge: "Ich hatte zu Beginn ein sehr gutes Gespräch mit Hermann Tecklenburg und Ben van Dael. Das Team und die Trainer waren sehr nett zu mir. Ich habe bei allen ein sehr gutes Gefühl. Ich habe in einem einwöchigen Test mein Bestes gegeben und ich bin sehr froh, dass ich das 'Ja' bekommen habe."

Während seiner Jugendzeit durchlief Delorge sämtliche U-Nationalmannschaften Belgiens und führte die U17 sogar mehrfach als Kapitän aufs Feld. Zuletzt stand er beim belgischen Drittligisten KSV Roeselare unter Vertrag, jetzt will er beim SV Straelen durchstarten: "Die Qualität des Trainings und des Teams sehr gut. Ich kann es nicht erwarten, zu spielen. Ich weiß, ich bin der Neue und ich muss mich erst einmal hinten anstellen, aber ich werde hart dafür arbeiten, hier meine Chance zu bekommen."

Mehlich wurde vor einem Jahr in die MLS gedraftet

Timo Mehlich ist im defensiven Mittelfeld zuhause und spielte bis Dezember 2020 bei den Rio Grande Valley FC Toros, der zweiten Mannschaft des MLS-Teams Houston Dynamos. Genau vor einem Jahr war der 23-Jährige im Draft vom Meister Seattle Sounders ausgewählt und danach direkt zu den Dynamos getradet worden, was für Mehlich aber keine Überraschung war: "Es war schon vorher klar, dass ich nach Houston gehe", erklärte er. Wegen der begrenzten Anzahl an ausländischen Spielern, die in der MLS eingesetzt werden dürfen, spielte er zunächst bei den Toros.


Wegen Corona und zwei Verletzungen, "die mein 2020 ruiniert haben", absolvierte er aber nur vier Spiele. Seit Oktober ist Mehlich wieder in Deutschland und nahm Kontakt zu alten Weggefährten auf: Straelens Teammanager Stephan Houben und Trainer Benedict Weeks kennt er noch aus gemeinsamen Tagen beim 1. FC Mönchengladbach. Ziel war es, sich in Straelen einfach fit zu halten und dann wieder in die USA zurückzukehren. "Ich habe mir nichts groß dabei gedacht. Ich war einfach dankbar für die Möglichkeit, wieder auf hohem Niveau zu trainieren", sagte Mehlich, der lange Zeit kaum vor den Ball getreten hatte.

Doch dann fand er eben doch gefallen am SV Straelen und der auch an ihm. Zudem wird die Saison in den USA wegen der Corona-Pandemie erst sehr spät beginnen. Ob es eine langfristige Sache beim SVS wird oder es doch wieder zurück in die MLS geht, vermag Mehlich noch nicht zu sagen: "Das wichtigste für mich ist jetzt, gesund zu bleiben, wieder fit zu werden und zu alter Stärke zu finden." Ob er am Samstag gegen Alemannia Aachen bereits auflaufen kann, ist noch nicht klar.
Aufrufe: 06.1.2021, 12:00 Uhr
Stefan JanssenAutor