2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
– Foto: Heiko van der Velden

SV Straelen kassiert verdiente Niederlage nach schwachwer Leistung

Die Analyse zur verdienten Niederlage des SV Straelen gegen den SC Wiedenbrück.

Die 0:4-Niederlage gegen den SC Wiedenbrück war für den SV Straelen komplett verdient. Der Aufsteiger lieferte sein mit Abstand schwächstes Spiel der bisherigen Saison ab, hatte über 90 Minuten keinen wirklichen Zugriff auf die Partie und kaum Torchancen.

Im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen die Sportfreunde Lotte vor zwei Wochen brachte Straelens Trainer Benedict Weeks Ole Päffgen für Vedran Beric, der sich am Morgen krank gemeldet hatte, hinten rechts. Ansonsten blieb die Startelf unverändert, mit Jannik Stevens kehrte aber eine Stammkraft wieder in den Kader zurück, die zur Pause auch eingewechselt wurde.

Straelens Trainer Weeks: "Waren vom Kopf her nicht da"

Es schien an diesem Samstagnachmittag aber auch völlig egal, wer da auf dem Rasen stand. Die Straelener waren von der ersten bis zur letzten Minute nicht richtig im Spiel. "Ich glaube, dass wir einfach vom Kopf her nicht da waren, was sich leider durchgezogen hat", versuchte Weeks nach der Partie eine Erklärung für den schwachen Auftritt zu finden.

Der Straelener Spieler mit dem Ball am Fuß war oft auf verlorenem Posten, durch schwaches Positionsspiel gab es wenig Anspielstationen. Die beiden Stürmer und die beiden Außen im Mittelfeld standen zu oft auf einer Linie, kaum einmal wurden die Halbräume zwischen den Wiedenbrücker Ketten besetzt. Außerdem liefen die Gäste 90 Minuten lang konsequent hoch an und ließen keinen geordneten Spielaufbau zu. Straelen spielte deshalb oft lange Bälle, nicht selten ins Seitenaus.

Und Wiedenbrück? "Wir waren sehr griffig und haben so gut wie nichts zugelassen. Über 90 Minuten denke ich, dass es ein hochverdienter Sieg war", fasste es Trainer Daniel Brinkmann kurz und knapp zusammen. Kollege Weeks konnte ihm nur zustimmen: "Ich schließe mich der Meinung an", sagte er. "Aus unserer Sicht natürlich leider".

Wiedenbrück trifft, Straelen hat fast keine Torchance

Wiedenbrück konnte durch Niklas Szeleschus schon in Minute zwölf in Führung gehen, Straelen hatte dagegen erst in der 28. Minute die erste halbe Torchance durch Aram Abdelkarim. In der Folge konterten die Gäste zum 0:2 durch Xhuljo Tabaku, "weil wir zwei Mal gar nicht in den Zweikampf rein gehen", wie Weeks bemängelte.

In den letzten Minuten vor und in den ersten nach der Pause zeigte Straelen dann zumindest mal den Willen, noch etwas bewegen zu wollen. Torchancen kamen bis auf einen Kopfball von Tobias Peitz nach einer Sinan-Kurt-Ecke dabei aber nicht heraus. Stattdessen erhöhte Hendrik Lohmar auf 3:0 für den SC, wieder ließ die Defensive der Hausherren viel zu viel Platz. "Dann war es eigentlich auch gelaufen", sagte Weeks, dessen Elf sich aber noch das vierte Tor durch Phil Beckhoff einfing.

Es war unter dem Strich ein absolut gebrauchter Tag für die Straelener. Weeks war bemüht, den Blick nach der Klatsche auf das Positive und dann nach vorne zu richten: Es war schließlich erst die zweite Niederlage in den vergangenen acht Spielen, außerdem geht es ja am Mittwoch beim Bonner SC direkt weiter: "Das ist das Gute an einer englischen Woche, dass wir uns nicht zu lange damit aufhalten."
Aufrufe: 022.11.2020, 09:00 Uhr
Stefan JanssenAutor