2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
– Foto: Jochen Classen

SV Straelen gewinnt verdient in Wuppertal - Weeks "strahlt"

Regionalliga West: Der SV Straelen hat beim Wuppertaler SV mit 3:0 gewonnen.

Defensiv zeigte der SV Straelen beim Wuppertaler SV einen überzeugenden Vortrag, vorne war er eiskalt. So stand am Ende ein verdienter 3:0-Auswärtssieg, der nächste Dreier bei einem direkten Konkurrenten. Trainer Benedict Weeks war überglücklich.

Direkt nach dem Schlusspfiff kam die Straelener Mannschaft wie üblich auf dem Feld zusammen. Eine große Ansprache gab es diesmal aber nicht, stattdessen einen kleinen Freudentanz und anschließend noch ein Gruppenfoto in Jubelpose. Nach dem deutlichen Sieg beim direkten Konkurrenten ist ein wenig feiern auch definitiv erlaubt.

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Ins Spiel gegangen waren die Straelener beinahe mit den selben Elf Spielern wie eine Woche zuvor in Bonn, lediglich Aram Abdelkarim kehrte für Sinan Kurt in die Startelf zurück. Neuzugang Jannis Kübler, der erst am Montag verpflichtet worden war, saß zumindest schon einmal auf der Bank und sollte später noch seine Rolle spielen.

Mizuta bringt SV Straelen früh in Führung

Zunächst waren aber andere dran - und zwar direkt in der ersten Minute: Abdelkarim hatte nach einer Verlagerung auf die linke Seite unglaublich viel Platz und konnte fast ungehindert bis in den Strafraum marschieren. Weil Wuppertals Torwart Niklas Lübcke seine Hereingabe etwas unglücklich ablenkte, konnte der Ball letztlich Kaito Mizuta vor die Füße fallen, der ihn zu sehr frühen Führung versenkte.

Vielleicht war der Treffer auch ein wenig der Wuppertaler Dreierkette geschuldet, die Trainer Alexander Voigt zur Verwunderung vieler aufbot. Auch Weeks hatte das nicht zwingend erwartet, aber auf dem Zettel: "Das haben sie im Oktober schon mal gemacht. Wir wussten, dass es eine Option sein könnte." Die rechte Abwehrseite war beim Treffer komplett entblößt, möglicherweise passte bei der ungewohnten Formation die Abstimmung in der ersten Minute noch nicht.

Das Tor jedenfalls war sicherlich ein Segen für die Gäste, denn Regen und ein ohnehin schon angeschlagener Rasen boten nicht die besten Bedingungen. Immer wieder rutschten Spieler aus oder versprangen Bälle unberechenbar. "Es war auf diesem Platz nicht einfach, ein gutes Spiel zu bieten", merkte auch Weeks an. So entwickelte sich ein Spiel mit nicht vielen Torchancen, bei dem zwischenzeitlich auch mal die härtere Gangart ausgepackt wurde: Zwischen der 13. und 19. Minute gab es vier gelbe Karten.

Straelens Defensive lässt nichts zu

Beeindruckend war vor allem Straelens Defensive, die in den ersten 45 Minuten schlicht überhaupt nichts zuließ. Ein einziges Mal bekam Wuppertales Marwin Studtrucker den Ball im Strafraum des Aufsteigers und hatte theoretisch eine Abschlusschance. Er traf die Kugel aber nicht wirklich und so konnte auch diese Aktion nicht als Torschuss gewertet werden, eine günstige Position war es ohnehin nicht. Die meisten Wuppertaler Angriffe waren schnell beendet, entweder durch Straelens Abwehr oder eigene Ungenauigkeiten.



Zum zweiten Durchgang kam Wuppertal mit merklich mehr Schwung heraus und hatte sich offenbar viel vorgenommen. Sofort nach dem Seitenwechsel gab es zwei ordentliche Angriffe die besser waren als alles, was in den ersten 45 Minuten zu sehen war. Die dickste Chance hatte aber Straelen: Mizuta fand Malek Fakhro mit einer flanke von rechts und der Angreifer lenkte den Ball mit gestrecktem Bein aufs Tor; Lübcke musste eine starke Parade zeigen, um das 0:2 zu verhindern.

Wenig später entschied die 65. Minute das Spiel: Wuppertal hatte zunächst eine riesige Chance, die einzige Großchance des Spiels, durch Marco Königs, die Robin Udegbe stark parierte. Straelen leitete daraufhin den Konter ein und der nur eine Minute zuvor eingewechselte Cagatay Kader vollendete vor Lübcke eiskalt zum 2:0. Endlich das erste Saisontor des Angreifers, der so viele Wochen der Saison bereits verpasste.

Der WSV versuchte daraufhin, irgendwie wieder ins Spiel zu kommen und schlug Flanke um Flanke in den Strafraum. Der ein oder andere Ball kam dann auch mal aufs Tor, im Großen und Ganzen stand Straelens Abwehr aber weiter sicher und ließ keine Riesenchance geschweige denn ein Tor zu.

Kübler mit Premieren-Tor beim Debüt

Stattdessen traf Jonas Kübler, der für Konstanin Möllering ins Spiel gekommen war und fortan hinter der Spitze Fakhro und später Kader agierte. Tief in der Nachspielzeit konterten die Grün-Gelben nochmal und eigentlich hätte Kader schon das Tor machen müssen, scheiterte aber an Lübcke. Den zweiten Ball bekam Mizuta, der auf Kübler querlegte und der Neuzugang schloss überlegt ins rechte Eck ab.

Wenige Minuten später war dann Zeit für Freudentanz und Siegerfoto. "Ich bin überglücklich und stolz auf die Mannschaft", sagte Weeks. "Wir wollten uns ein bisschen Luft verschaffen und das haben die Jungs überragend gemacht. Ich strahle heute nur."
Aufrufe: 03.12.2020, 09:00 Uhr
Stefan JanssenAutor