Die Begegnung wogte jetzt hin und her. Düsseldorf schaffte es immer mal wieder, die Straelener Viererkette zu durchbrechen. Doch SVS-Keeper Keisuke Ishibashi war auf dem Posten und vernagelte, je länger das Spiel dauerte, förmlich seinen Kasten. "Während es uns nicht gelang, unsere Tormöglichkeiten zu nutzen, schafften es die Straelener, selbst nur 60-prozentige Torchancen zu höchst gefährlichen zu machen", erklärte West-Trainer Marcus John nach dem Spiel.
Eine davon setzte in der 20. Minute der zweikampfstarke Fabio Ribeiro, bei dem am Sonntagnachmittag die Fäden des Straelener Spiels zusammenliefen, von der Strafraumbegrenzung an die Latte. Grün-Gelb hielt den Druck hoch, ließ sich selbst nach vergebenen Torchancen nicht entmutigen. Und wurde vier Minuten nach dem Führungstreffer ein zweites Mal belohnt. Diesmal durch Rene Jansen, der einen über Ribeiro druckvoll eingeleiteten Angriff aus kurzer Distanz zum 2:0 verwandelte.
Auf der Tribüne machte das Wort vom Feuerwerk die Runde, das Grün-Gelb Mitte der ersten Halbzeit abbrannte - versehen jedoch mit dem Manko, daraus bis zum Seitenwechsel nicht mehr Kapital geschlagen zu haben. So war die Heimelf nie davor gefeit, dass die Düsseldorfer ihre in den Straelener Strafraum getragenen gefährlichen Aktionen nicht doch einmal erfolgreich vollendeten. Der SVS durfte sich an diesem Tag glücklich schätzen, dass ihr Keeper einen perfekten Tag erwischt hatte. Die größere Anzahl von Tormöglichkeiten hatte aber der SV Straelen. "Wir konnten von Glück reden, bis zur Pause nicht höher in Rückstand geraten zu sein", konstatierte West-Trainer John.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit standen die Düsseldorfer wieder erheblich besser in der Ordnung. Trainer John sprach vom "Pech", dass aus den damit verbundenen Torchancen, die seine Mannschaft herausspielte, nichts wurde. Der Gäste-Coach konstatierte in diesem Zusammenhang aber auch, dass das etwas mit fehlender Qualität zu tun gehabt haben konnte, die er auf Straelener Seite in größerem Umfang verordnet sah. Das war ohne Zweifel so. Allerdings schaffte es Grün-Gelb lange Zeit nicht, für die Entscheidung zu sorgen. Das hielt Düsseldorf im Spiel, das darauf setzte, mit einem Anschlusstreffer wieder im Spiel zu sein. Aus diesem Umstand bezog die Begegnung über weite Strecken der zweiten Halbzeit ihre Spannung.
Erst sieben Minuten vor dem Abpfiff nahm SVS-Sturmführer Randy Grens nach einer Kombination über Drilon Istrefi, Ribeiro und Querpass von Jansen mit seinem Tor zum 3:0 die Luft aus der Partie. Das Gegentor des eingewechselten Sebastian Santana (88.) korrigierte das Ergebnis geringfügig. Dessen zu einfaches Zustandekommen gefiel jedoch SVS-Coach Dietmar Schacht überhaupt nicht.