Seine Nachfolgerin Inka Grings hat sich am Samstag gründlich verzockt, als sie in der zweiten Halbzeit einfach zu viel wollte. Der SV Straelen tat auf einmal so, als könne er ein Spiel an sich reißen und diktieren. Dafür ist der Kader aber im spielerischen Bereich und im Angriff viel zu schwach besetzt. Der Albtraum von Dortmund hat vielleicht alle Beteiligten zum richtigen Zeitpunkt noch einmal wachgerüttelt. Da sich Mitkonkurrent Bonner SC zuletzt auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat und Verfolger 1. FC Kaan-Marienborn seine Aufholjagd zu spät gestartet haben dürfte, reicht dem SV Straelen eventuell schon ein Sieg aus den letzten beiden Spielen, um die Saison auf Platz 14 zu beenden.
Am kommenden Samstag gegen den designierten Meister Viktoria Köln und eine Woche später bei der SG Wattenscheid 09, die sich mit dem 3:0 gegen den SV Lippstadt vorzeitig gerettet haben dürfte, muss wieder die „Mannschaftsbus-Taktik“ her. Neun Feldspieler versammeln sich um den eigenen Strafraum herum, vorne erzielt Shun Terada vielleicht das „Tor des Tages“. So kann’s funktionieren. Sollte der SV Straelen tatsächlich den Klassenerhalt schaffen, müssen sich die Verantwortlichen umgehend zusammensetzen. Und den Kader für die kommende Saison mit jener Kreativität und Torgefahr ausstatten, die aktuell schmerzlich vermisst wird.