Hermann Tecklenburg, Präsident des SV Straelen, ist dafür, dass auch in Liga vier weiter gespielt wird. Allerdings nur, wenn Zuschauer zu den Partien zugelassen würden. „Denn bei Spielen ohne Fans fehlt die Atmosphäre. Und es gehen uns natürlich Einnahmen verloren“, sagt Tecklenburg. 300 Zuschauer werden am Samstag zur Partie gegen Alemannia Aachen zugelassen. Der SV Straelen hat dafür ein Hygienekonzept erstellt, für das der Verein, so Tecklenburg, vom Kreis und der Stadt Grünes Licht erhalten habe.
Zwei Seelen schlagen beim Thema, ob es in der Regionalliga denn weitergehen kann und soll, in der Brust von Stephan Houben, Sportlicher Leiter des SV Straelen. „Einerseits bin ich Fußballer. Und ein Fußballer will spielen. Andererseits müssen wir daran denken, dass es wohl in fast allen Vereinen in der Regionalliga, Spieler, Betreuer oder Funktionäre gibt, die einem Beruf nachgehen. Und einige von ihnen werden es sich nicht erlauben können, bei der Arbeit auszufallen, wenn sie wegen eines Corona-Falls in ihrer Mannschaft in häusliche Quarantäne müssen“, so Stephan Houben.
Das sieht auch der Straelener Trainer Benedict Weeks so, für den sich zudem die Frage stellt, ob nicht einige Kommunen die Anlagen schließen werden und Regionalliga-Teams dann nicht trainieren könnten. „Denn es macht keinen Sinn, wenn nur ein Teil der Mannschaften weiterspielen kann“, sagt der SVS-Coach.
Der SV Straelen hat übrigens alle Vorkehrungen getroffen, dass die Abstandsregeln beim Training sowie den Partien von den Kickern und dem Trainer-Team auch in den Kabinen eingehalten werden. Gleich vier Umkleideräume stehen für den Regionalliga-Kader zur Verfügung. „Wir haben die Sitzplätze dort so angeordnet, dass die vorgeschriebenen eineinhalb Meter Abstand eingehalten werden“, sagt Houben. Das gelte zudem für den Bereich, wo sich die Gästeteams bei den Partien aufhalten. Auch für sie gibt es gleich vier Umkleideräume.