2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Heiko van der Velden

Ben van Dael will den SVS besser machen

Das sind die Pläne von Straelens neuem Sportlichen Leiter.

Der neue Sportliche Leiter des Regionalligisten SV Straelen hatte am Samstag seinen ersten Arbeitstag. Sein Ziel für diese Saison ist der Klassenerhalt. Zu personellen Veränderungen wollte der Niederländer noch nichts sagen.
Die Pause dauerte nur wenige Tage. Am Samstagmorgen hat der Regionalliga-Aufsteiger SV Strae­len mit der ersten Trainingseinheit bereits das neue Fußballjahr eingeläutet. Abseits des kompletten Betreuerstabs beobachtete ein Mann in dicker Jacke und mit Wollmütze alleine und sehr aufmerksam das Geschehen auf dem Kunstrasenplatz – Ben van Dael, der seit wenigen Tagen der neue Sportliche Leiter des SV Straelen ist. „Schon seit dem Spiel gegen Rot-Weiss Essen verfolge ich die Mannschaft sehr intensiv“, so van Dael. „Und heute war mein erster richtiger Arbeitstag.“

Der neue Mann ist Niederländer, 55 Jahre alt und wohnt in Swalmen bei Roermond. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Als aktiver Spieler lief er in der Dritten Liga für seinen Heimatverein RFC Roermond auf. Als Trainer arbeitete er viele Jahre bei VVV Venlo im Jugend- und im Profibereich. Zuletzt stand er in der Eredivisie bei Fortuna Sittard und beim polnischen Erstligisten Zaglebie Lubin an der Seitenlinie. Van Dael ist im Besitz der UEFA-Pro-Trainerlizenz (höchste Lizenz) und gilt in der Szene als erfahrener Fußball-Fachmann.

„Die Entscheidung, hauptamtlich beim SV Straelen als Sportlicher Leiter zu arbeiten, ist mir nicht schwergefallen. Ich habe gemeinsam mit meinen Beratern sehr gute Gespräche mit Hermann Tecklenburg, den ich schon vorher kannte, geführt“, sagt van Dael. Und als Fachmann hat er in den vergangenen vier Pflichtspielen, aber auch beim Trainingsauftakt Dinge beim SV Straelen gesehen, die ihm gefallen, aber auch weniger gefallen haben. „Das sind Sachen, über die gesprochen werden muss. Meine Aufgabe ist es, die Mannschaft besser zu machen. Und das wird auch von der Vereinsführung von mir erwartet“, sagt Ben van Dael.

Im Gespräch wird deutlich, dass der 55-Jährige nicht zu der Sorte Mensch gehört, die von jetzt auf gleich alles verändern und alles neu und besser machen wollen. „Veränderungen oder Verbesserungen erreicht man nur in kleinen Schritten, anders geht es nicht. Und man erreicht sie nur mit einem funktionierenden Team“, sagt van Dael. Zu seinen Aufgaben wird es zunächst gehören, sich mit den Vereins-und Mannschaftsstrukturen zu befassen, aber auch den Trainerstab zu begleiten und Arbeitskonzepte zu erstellen. Und er wird sich um das Scouting kümmern müssen.

„Ich habe mir ein Bild vom Regionalliga-Fußball machen können. Ich verfüge über Kontakte zu deutschen Vereinen oder Funktionären, die ich noch gerne erweitern möchte. Es wäre nicht gut, wenn die Strae­lener Mannschaft eine holländische Kolonie werden würden, das ist auch nicht meine Absicht. Aber wenn Spieler aus Belgien oder den Niederlanden das Team verstärken können, werden sie natürlich verpflichtet“, sagt van Dael.

Gemeinsam mit dem Präsidenten Hermann Tecklenburg wurde natürlich auch über Ziele geredet. Und das erste Ziel, so van Dael, kann nur Klassenerhalt heißen. „Ich bin davon überzeugt, dass wir dieses Ziel erreichen werden. Wir haben 24 Punkte. Das ist gut. Und in der Regionalliga habe ich Mannschaften gesehen, die schlechter als wir sind und am Ende auch hinter uns stehen werden“, so seine Einschätzung. Die Frage zu den Zielen nach dem Klassenerhalt beantwortet er sehr professionell: „Man muss im Leben immer neue Ambitionen haben, sonst braucht man gar nicht erst aufzustehen.“

Zu personellen Veränderungen beim SV Straelen, der am kommenden Samstag, 14 Uhr, Alemannia Aachen zum Nachholspiel erwartet, konnte er noch keine konkreten Angaben machen: „Wir haben drei Testspieler im Training. Aber es wurde noch kein Vertrag unterzeichnet. Zu Abgängen kann ich ebenfalls noch nichts sagen. Ende Januar weiß ich vermutlich mehr.“

Aufrufe: 04.1.2021, 11:57 Uhr
RP / Heinz SpützAutor