2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche

Klassenerhalt vor Augen

SV Stettenhofen zeigt gegen die Gablingen die richtigen Tugenden im Abstiegskampf

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Die Gemütslagen in den beiden Lagern hätten unterschiedlicher nicht sein können, als der Schiedsrichter Helmut Stadler das Derby zwischen dem SV Stettenhofen und dem SV Gablingen beendete. Während die Hausherren mit dem nicht unverdienten 2:0-Heimerfolg ein komfortables Polster von acht Zählern zwischen sich und die beiden Abstiegsplätze legen konnten, müssen die seit mittlerweile zwölf Spielen sieglosen Gablinger weiter um den Klassenerhalt bangen.
Dementsprechend bedient war Gäste-Spielertrainer Alexander Dürr im Anschluss an die Partie, in der seine Mannschaft zwar durchaus den Ton angab und mehr spielerische Akzente setzte, sich aber nur wenige wirklich zwingende Chancen erarbeitete, die allesamt teilweise kläglich vergeben wurden. Für den 44-jährigen Ex-Profi, der am gestrigen Sonntag selbst die Fußballschuhe schnürte, ist die Zeit der Ausreden endgültig vorbei. „Mal ist es der Schiedsrichter, dann der Rasen – bei uns ist immer wieder etwas anderes schuld daran, dass wir nicht gewinnen“, fordert Dürr von seinen Jungs, sich endlich an die eigene Nase zu fassen.
Bei fast schon sommerlichen Temperaturen entwickelte sich zu Beginn ein durchaus unterhaltsames Spiel. Bereits in der zweiten Minute brannte es im Stettenhofener Strafraum lichterloh, als Heimkeeper Phillip Welsch bei einem Schuss aus dem Gewühl goldrichtig stand und die Situation bereinigen konnte. Kurz darauf wurde es auf der anderen Seite richtig brenzlig, als ein Freistoß von Dominik Schachinger nur knapp am Kreuzeck vorbei strich (5.). Nach einer knappen Viertelstunde dann die Stettenhofener Führung. Dominik Specht wurde im Laufduell zu Fall gebracht, Patrick Reilich verwandelte den fälligen Strafstoß (15.), auch wenn Björn Reich die Ecke erahnte.
Kurz darauf waren die Hausherren mit der Latte im Bunde, als sich Patrick Sellners Freistoß hinter Welsch auf den Querbalken senkte (19.). Stettenhofen war einfach effektiver. Detlef Jungwirth lupfte den Ball nach einem schön vorgetragenen Konter elegant über den herausstürmenden Gästetorwart Björn Reich in die Maschen (33.). Vor der Halbzeit verhinderte Reich dann sogar noch Schlimmeres, als er in höchster Not vor Kevin Albrecht rettete.
Nachdem Manuel Vogl kurz nach dem Seitenwechsel im Sechzehner gefährlich zum Abschluss kam (51.), war in der Folgezeit nichts mehr vom „frischen Wind“ zu sehen, den Gablingens Spielertrainer Alexander Dürr nach dem Wechsel auf die Kommandobrücke des SVG angekündigt hatte. Stettenhofen dagegen stand hinten sicher und zeigte mit aufopferungsvoller Laufbereitschaft, welche Tugenden im Abstiegskampf gefragt sind, während die Gäste mit zunehmender Spielzeit den Großteil ihrer Energie darauf verwendeten, mit einigen Schiedsrichterentscheidungen des souverän leitenden Unparteiischen zu hadern.
In der 82. Minute hätte der SV Stettenhofen durch André Jäschke fast noch einen Treffer draufgelegt. Trainer Jorgo Kourambas ist felsenfest davon überzeugt, nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. In Gablingen ist das Abstiegsgespenst dagegen wieder zurückgekehrt.
SV Stettenhofen: Welsch, Jäschke, Hentschel, Fältl, Schachinger Reilich, Specht, Jungwirth, Albrecht, Arslan, Dellinger (30. Samb).
SV Gablingen: Reich, B. Vogl, M. Vogl (61. Kempter), Walter, Förg, Karle, Eisensteger, Grmoja (67. Kocak), Ress, Sellner, Dürr.
Tore: 1:0 Reilich (15./Foulelfmeter), 2:0 Jungwirth (33.). – Zuschauer: 100. – Schiedsrichter: Helmut Stadler.

Aufrufe: 013.4.2015, 18:20 Uhr
Max MannAutor