2024-04-29T14:34:45.518Z

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Drei Tage wurden beim VfL Westendorf die Meisterschaft und der Aufstieg gefeiert.  Foto: Karin Tautz
Drei Tage wurden beim VfL Westendorf die Meisterschaft und der Aufstieg gefeiert. Foto: Karin Tautz

Nach 26 Jahren steigt Westendorf wieder auf

Was ein alter Fußballschuh und ein Neuzugang, der über das Internet kam, mit dem Erfolg des A-Klassen-Meisters zu tun haben

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Als der VfL Westendorf den letzten Aufstieg feiern konnte, waren die die meisten Spieler der aktuellen Mannschaft noch gar nicht geboren. 26 Jahre ist es her, als die Grün-Weißen, damals Vizemeister hinter dem TSV Meitingen, über ein Relegationsspiel gegen den SC Bubesheim in die A-Klasse (heute Kreisliga) aufgestiegen sind. Kein Wunder also, dass nach dem 5:1-Sieg beim SV Achsheim eine Feier-Orgie begann, die das ganze Pfingstwochenende andauerte. „Am Sonntagmorgen sind wir mit einer Delegation zum TSV Unterthürheim, dem Ex-Klubs unseres Trainers Karl Baumann, gefahren und haben zusammen gefeiert“, berichtet Jürgen Haydn, einer der beiden Abteilungsleiter.

„Es ist für jeden etwas Besonderes, wenn er einen Aufstieg feiern kann“, sagt Haydn, der als Spieler mit dem TSV Meitingen, dem SC Biberbach und dem SV Adelsried aufgestiegen ist. Er war es auch, der nach einem kleinen Durchhänger zu Beginn des Jahres, als man nach zwei Punkten aus drei Spielen etwas ratlos war, in die Trickkiste griff. Er beförderte ein Paar Fußballschuhe zu Tage, mit denen er in Adelsried den Aufstieg geschafft hatte, und steckte sie Spielertrainer Karl Baumann als Glücksbringer in die Sporttasche.

Es war jedoch nicht nur dieser „Schuh des Manitu“, der dem VfL Westendorf zur Meisterschaft verhalf. „Wir sind als Mannschaft gewachsen“, sagt Haydn. Vier Routiniers waren die Eckpfeiler einer jungen Truppe aus Eigengewächsen. Ein völlig überraschender Neuzugang aus dem Württembergischen, der sich über das Internet beim VfL gemeldet hatte, hielt die Abwehr zusammen. Daniel Sonner, 34, blieb auch in den extremsten Situationen cool bis in die Zehenspitzen. Peter Reißner, 31, erzielte in einer überragenden Rückrunde als Führungsspieler viele wichtige Tore. Mathias Hammer, 34, stopfte im Mittelfeld die Lücken und Karl Baumann, 36, bracht immer wieder Struktur und Torgefahr ins Spiel.

Auch im Umfeld bildeten Baumann und sein Co-Trainer Richard Stuhler zusammen mit den beiden Abteilungsleitern Haydn und Frank Latzel einen engen Zirkel. Das soll so bleiben. „Wir freuen uns auf die Kreisklasse und brauchen uns dort nicht verstecken“, ist Haydn vom Potenzial der jungen Talente, die alle gehalten werden konnten, überzeugt. Zwei, maximal drei Ergänzungen möchte man dazu holen. Die sollen passen und nicht mit Geld geködert werden. Vielleicht meldet sich ja schon bald wieder jemand über das Internet.

Die VfL-Bilanz der letzten Jahre

SaisonLigaPlatz.BilanzTrainer 2014/15 A-Klasse Augsburg Nordwest 1. 18 - 4 - 4 Baumann, Karl 2013/14 A-Klasse Augsburg Nordwest 3. 15 - 4 - 7 Storzer, Herwig - Roth, Markus 2012/13 A-Klasse Augsburg Nordwest 10. 9 - 5 - 12 Müller, Rainer - Storzer, Herwig 2011/12 Kreisklasse Augsburg Nordwest 14. 3 - 4 - 19 2010/11 Kreisklasse Augsburg Nordwest 12. 8 - 6 - 14 2009/10 Kreisklasse Augsburg Nordwest 10. 12 - 1 - 15 2008/09 Kreisklasse Augsburg Nordwest 6. 13 - 2 - 13 2007/08 Kreisklasse Augsburg Nordwest 4. 14 - 7 - 7 2006/07 Kreisklasse Augsburg Nordwest 4. 15 - 7 - 6 2005/06 Kreisklasse Augsburg Nordwest 8. 10 - 4 - 12 2004/05 Kreisklasse Augsburg Nordwest 9. 10 - 5 - 11
Aufrufe: 027.5.2015, 08:49 Uhr
Augsburger Landbote / oliAutor