2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
– Foto: Yvonne Gottschlich

Starker Jahresauftakt für den SC Herford

Herforder feiern 4:1-Heimsieg über GW Nottuln, Auswärtspunkt für Victoria Clarholz, Spexard siegt in Theesen.

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Neustart mit starkem Auftritt: Der SC Herford kommt im ersten Spiel nach der Winterpause zu einem verdienten 4:1-Sieg gegen GW Nottuln. Ein Neuzugang schlägt sofort gut ein. Der VfL Theesen unterliegt Spexard mit 1:2, obwohl er eine Vielzahl von Tormöglichkeiten hatte. 2:0-Führung aus der Hand gegeben - Victoria Clarholz kassiert beim TuS Hiltrup Tor zum 2:2-Remis, als zwei Abwehrspieler verletzt am Boden liegen.

SV Borussia Emsdetten - Delbrücker SC 1:2
Diese Partie fand bereits am Samstag statt.
Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht!


Tore: 1:0 Jan Kortevoß (38. Foulelfmeter), 1:1 Lennard Rolf (48.), 1:2 Zoltan Pataki (51.)


VfL Theesen - SV Spexard 1:2
„Das Spiel hätten wir nicht verlieren müssen“, war sich Theesens Co-Trainer Timo Niermann nach der 1:2–Niederlage gegen den SV Spexard sicher. Unrecht hatte er nicht, denn der VfL war eigentlich über das gesamte Spiel die bessere und engagiertere Mannschaft. Am Ende reichte es jedoch nicht für Punkte.

„Wir bekommen durch zwei individuelle Fehler die beiden Gegentore“, stellte Cheftrainer Andreas Brandwein fest. Vor dem 0:1 (9.) hätte Linus Brüggemann den Ball einfach wegschlagen können, stattdessen vertändelte er das Spielgerät und verhalf damit Spexards Fatih Gürer zur Möglichkeit der Führung. Bitterer wurde es gar vor dem 0:2. Gürer versuchte wohl eine Flanke fast von der Seitenaus-Linie, Theesens Keeper Dominic Breese kam aus aus dem Tor, versuchte noch irgendwie an den Ball – der möglicherweise von Sturmdame Victoria noch einen kleinen Richtungswechsel erfuhr – zu kommen und bugsierte die Kugel so ins eigene Tor (53.).

In der Zwischenzeit hatte allerdings der VfL Theesen einige gute Chancen. Aber immer wieder scheiterte er entweder am Torwart der „Spechte“, am Pfosten oder daran, dass die VfLer nicht genau genug zielten. Die größten Möglichkeiten zum 1:1 hatten Yatma Wade, dessen Kopfball nur Zentimeter über die Latte rauschte (25.), nur wenige Zeigerumdrehungen später hatte zunächst Kai-Niklas Janz eine große Möglichkeit und Marvin Höner mit dem viel zitierten zweiten Ball (32.). Auch Alessio Giorgio hatte mit einem direkten Freistoß die Chance, das Ergebnis zu egalisieren, hier fälschte allerdings die SV-Mauer ab (38.).

Möglichkeiten waren also in der ersten Halbzeit schon mehr als genug da, einzig die Verwertung sollte das Manko bleiben.Glück hatten die Gäste aus dem Kreis Gütersloh, dass mit Schiedsrichter Frank Tiemann einer der umsichtigen Sorte auf dem Kunstrasen der Gaudigstraße aktiv war. Im ersten Durchgang hätte er gut und gerne drei Spexarder verwarnen können, allesamt wegen ständiger Meckereien. Die Karten blieben aber in der Tasche. „Dem Schiedsrichter mache ich keinen Vorwurf“, sagte Brandwein, dem allerdings auch auffiel, dass es in Durchgang zwei gelbe Kartons nur so hagelte. Marvin Höner gelang in der 70. Spielminute der Anschluss mit einem Flachschuss ins lange Eck. Zwölf Minuten später waren die Theesener dann sogar mit einem Mann mehr auf dem Platz, da Ilja Nepke wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte sah. Diesen Vorteil konnten die Hausherren auch nicht mehr in Tore ummünzen. Andreas Brandwein wollte den Sonntag dennoch positiv beschließen: „Ich habe heute die beste Abwehrleistung der gesamten Saison von uns gesehen.“

Dank intensiver Defensivarbeit und dem nötigen Matchglück hat der SV Spexard einen perfekten Start in den zweiten Saisonteil der Westfalenliga hingelegt. Beim VfL Theesen siegte das Team von Trainer Martin Simov mit 2:1, kletterte damit auf den 11. Tabellenrang und vergrößerte die Distanz auf die beiden direkten Abstiegsränge auf komfortable 14 Zähler.

„Nach der Winterpause mit einem Sieg zu starten, zumal am nächsten Wochenende schon wieder eine Spielpause wartet, ist für die Moral und besonders auch für die nächsten Trainingseinheiten immens wichtig“, beschrieb Martin Simov einen Effekt des Sieges, der über den reinen Gewinn der drei Punkte hinaus wirkt. Angesichts der Offensivstärke des VfL Theesen hatte der Trainer seinen Spielern eingebläut, Zuspiele auf die beiden gefährlichen Angreifer des Gastgebers zu vermeiden. „Das war natürlich nicht über neunzig Minuten möglich, aber wie die Jungs versucht haben, diese Marschroute umzusetzen, war dennoch der Schlüssel zum Sieg“, lobte Martin Simov seine Spieler für „eine geschlossene Teamleistung“.

Mit dem Umschaltspiel und der Passgenauigkeit bei den wenigen eigenen Ballbesitzphasen war der Trainer aber nicht zufrieden. Da half auch das frühe 0:1 nicht. Auf Zuspiel des aufgerückten Innenverteidigers Steffen Brück hatte Fatih Gürer (9.) getroffen, und diese Führung retteten die Gäste in die Pause, weil Torhüter Yannick Ellguth zweimal glänzend parierte.

Mit Wiederbeginn stürmte nur noch der VfL Theesen, doch erneut traf Fatih Gürer (53.). „Ein Traumtor aus spitzem Winkel in den Winkel“, gab Martin Simov zu, dass der Spexarder Erfolg weiter glückliche Züge hatte. Der Anschlusstreffer durch Theesens Torjäger Marvin Höner (72.) war Auftakt einer energischen Schlussoffensive. Doch selbst nach der gelbroten Karte für Ilja Nepke hielt das Spexarder Abwehrbollwerk. „Klar war das ein glücklicher Sieg, aber in einer Woche spricht da keiner mehr drüber“, freute sich der Coach, dass seine Spieler nach der ereignisreichen Woche in Spexard mit dem Bekanntwerden des Trainerwechsels im Sommer von Martin Simov zu Robert Mainka eine „so konzentrierte Leistung abgerufen haben“.


Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Fatih Gürer (9.), 0:2 (53. Eigentor), 1:2 Marvin Höner (70.)



SC Herford - DJK Grün-Weiß Nottuln 4:1
Das war ein gelungener Auftakt für den SC Herford ins neue Kalenderjahr. Im ersten Meisterschaftsspiel nach der Winterpause setzte das Team von Trainer Ihsan Kalkan in der Westfalenliga mit einem verdienten 4:1 (2:0)-Erfolg gegen GW Nottuln ein deutliches Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt.
Von Beginn an übernahmen die Herforder das Kommando auf dem Kunstrasenplatz am Ludwig-Jahn-Stadion. Sie setzten auf Ballbesitz und warteten geduldig auf Lücken im Defensivverbund der Gäste aus dem Münsterland, um diese dann mit tempoverschärfenden Pässen in die Tiefe aufzureißen. Dies gelang zum ersten Mal schon in der 9. Minute perfekt. Olcay Turhan spielte den Ball aus dem Mittelfeld in die Spitze auf den frei durchstartenden Igor Safonov, der Gästetorhüter Alexander Wirtz umkurvte und zum 1:0 einschoss.

Mit der Führung im Rücken gewann das Spiel des SCH an weiterer Sicherheit. Dies schlug sich nach 20 Minuten im 2:0 nieder. Safonov leitete den Ball aus dem Zentrum direkt auf den links mit aufgerückten Kevin Harder weiter, der mit Tempo in den Strafraum eindrang und flach in die lange Ecke vollendete. In der 28. Minute hatte Michael Zech, nachdem sich ein Nottulner Abwehrspieler bei einem aufspringenden Ball verschätzt hatte, den dritten Treffer auf dem Fuß, er schoss jedoch knapp rechts neben das Tor.

„Sehr gut, Jungs“, lobte Herfords Trainer Ihsan Kalkan lautstark sein Team zu diesem Zeitpunkt, um später zu analysieren: „Die ersten 30 Minuten haben uns auf die Erfolgsstraße gebracht.“ Denn obwohl die Gäste die Partie in der Folge ausgeglichener gestalteten, blieb der SCH das torgefährlichere Team, das noch vor der Pause eine höhere Führung durch die an Wirtz scheiternden Dimitios Nemtsis und Zikos Papaspiros verpasste. Neun Minuten nach Wiederbeginn hatte Safonov Pech, als sein Schuss von der Strafraumgrenze von der Unterkante der Latte ins Feld zurücksprang.

Und so wurde es noch einmal kurz eng für die Hausherren, die sich nach der Pause einem größer werdenden Druck der Gäste entgegenstellen mussten. Als SC-Kapitän Turhan an der Seitenlinie behandelt wurde, nutzte Nottulns eingewechselter Christian Warnat den Raum auf der rechten Seite, um bis zur Grundlinie zu marschieren und den Ball scharf in die Mitte zu passen, wo Felix Hesker zum Anschlusstor vollendete (65.).

Doch Kalkan zog nun die richtige Trumpfkarte, indem er den in der Winterpause von der Spvg. Brakel gekommenen Horly Ngouba Moudouny einwechselte. „Uns fehlte in dieser Phase ein wenig die Frische und er bringt viel Tempo mit“, meinte der Trainer. Der 20-Jährige rechtfertigte seinen Einsatz denn auch umgehend. Drei Minuten nach seiner Einwechselung brachte er den Ball von rechts vor das Tor, wo Nemtsis am langen Pfosten freistehend zum 3:1 vollenden konnte (72.). Weitere drei Minuten später nahm es Ngouba Moudouny am rechten Strafraumeck erfolgreich mit drei gegnerischen Verteidigern auf und brachte den Ball erneut zu Nemtsis, der zum 4:1 ins leere Tor einschoss. Anschließend spielte Herford souverän die Uhr herunter.

„Die Jungs haben den Plan den wir hatten, sehr gut umgesetzt. In der zweiten Hälfte haben wir gut dagegen gehalten und die Antwort im richtigen Moment gegeben. In der Hinrunde haben wir diese Chancen häufig nicht genutzt. Dieser Erfolg gibt uns sicherlich Auftrieb, aber wir haben noch einiges gutzumachen“, sagte der für den Moment „überglückliche“ Ihsan Kalkan abschließend.


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Igor Safonov (9.), 2:0 Kevin Harder (21.), 2:1 Felix Hesker (66.), 3:1 Dimitrios Nemtsis (72.), 4:1 Dimitrios Nemtsis (74.)


TuS Hiltrup - TSV Victoria Clarholz 2:2
Der TSV Victoria Clarholz bleibt in der Westfalenliga ein ernsthafter Kandidat für den Meistertitel. Beim bisherigen Spitzenreiter TuS Hiltrup erreichte das Team von Trainer Christopher Hankemeier ein 2:2 und stand bei einer 2:0-Führung bis zur 86. Minute sogar kurz vor einem Sieg.

Der Punktverlust für den Rangvierten ist doppelt ärgerlich, weil unmittelbar vor dem Ausgleichstor in der 4. Minute der Nachspielzeit Yannis Kohlmeyer und Julian Linnemann im Luftkampf mit einem Hiltruper Stürmer mit den Köpfen zusammen rauschten, beide im Fünfmeterraum liegen blieben, und der Schiedsrichter dennoch keinen Anlass sah, das Spiel zu unterbrechen. Die nächste Flanke vors Tor nutzte der Gastgeber zum 2:2-Ausgleich. Jannis Kohlmeyer wurde anschließend im Krankenwagen mit einer Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus eingeliefert. Der böige Wind im Hiltruper erschwerte beiden einen strukturierten Spielaufbau, wobei die Effektivität bei den Angriffen zunächst eindeutig für die Gäste sprach. Zum 0:1 traf Jannis Kohlmeyer auf Flanke seines Abwehrkollegen Jan Grunwald per Kopf (6.), das 0:2 legte Andreas Dreichel für seinen Bruder Eugen auf (42.). Für den TuS Hiltrup standen nach zwei langen Bällen in der Rücken der Victoria-Abwehrkette lediglich zwei Pfostentreffer zu Buche.

In der zweiten Halbzeit sorgten die Gäste aus Sicht des Trainers zu selten für Entlastung. Eugen Dreichel hatte bei einem jedoch vom Winde verwehten Konter das 0:3 auf den Füßen, und so kamen die Hltrupe nach dem späten Anschlusstor (86.) unter oben beschriebenen Umständen noch zu m glücklichen Remis.


Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Jannes Kohlmeyer (6.), 0:2 Eugen Dreichel (42.), 1:2 Kevin Herbermann (86.), 2:2 Frederik Schulte (90.)


SV Rödinghausen II - VfB Fichte Bielefeld 1:0
Den ausführlichen Spielbericht gibt es hier!


Zuschauer: 72
Tore: 1:0 Dogukan Demiray (77.)
Besondere Vorkommnisse: Maximilian Helf (VfB Fichte Bielefeld) scheitert mit Foulelfmeter (62.)

Aufrufe: 016.2.2020, 20:05 Uhr
FuPa / NWAutor