2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

SV Sonsbeck ist der Spitzenreiter-Besieger

2:1 gegen den Wuppertaler SV +++ Jesse Weißenfels ist der gefeierte Held

Die Mannschaft von Trainer Horst Riege hat auch den großen Wuppertaler SV bezwungen. Goalgetter Jesse Weißenfels erzielte im letzten Heimspiel des Jahres vor 1200 Zuschauern beide Treffer zum 2:1-Erfolg.

Wenn Horst Riege, der Trainer des Oberligisten SV Sonsbeck, während eines Spiels einen Schiedsrichter-Assistenten umarmt, dann muss etwas Außergewöhnliches vorgefallen sein. Seine Mannschaft bezwang im heimischen Sportpark vor 1200 Zuschauern den großen Favoriten Wuppertaler SV mit 2:1 (0:0).

Nach dem Siegtreffer durch Jesse Weißenfels in der 90. Minute herzte der Coach der Hausherren jeden, der in seiner Nähe stand – Spieler, Verantwortliche und eben einen der beiden Schiedsrichter-Assistenten. Kurz danach war Schluss. Der Sonsbecker Jubel kannte keine Grenzen, hatten sie doch nach dem SV Hö./Nie. zwei Wochen später den nächsten Spitzenreiter gestürzt.

Riege wollte keinen SVS-Akteur hervorheben. Auch nicht seinen Goalgetter Weißenfels, der schon den Ausgleich erzielt hatte. Es seien ohnehin eher "leichte Tore" gewesen, meinte der Coach mit einem Schmunzeln. Riege lobte "das riesige Fußballerherz", mit dem seine Schützlinge den einstigen Bundesligisten, der von hunderten Anhängern lautstark unterstützt wurde, in die Knie zwang.

Allerdings war auch eine gehörige Portion Glück dabei, denn der WSV ließ zahlreiche Chancen liegen. "Wir waren vorne nicht zwingend genug. Dann muss man sich über eine Niederlage nicht wundern", resümierte Gästecoach Peter Radojewski, der seinen treffsichersten Spieler nicht einsetzen konnte. Marvin Ellmann fehlte wegen einer Magen-Darm-Grippe. Seine Teamkollegen scheiterten an der Latte oder an Schlussmann Ahmet Taner, der sich seit Wochen in bestechender Form präsentiert.

Die Wuppertaler spielten in der Anfangsphase Pressing und ließen dem SVS nur wenig Raum. Dennoch hatte Thomas Tennagels mit einem Flachschuss die erste Möglichkeit auf dem Fuß (3.). Die Gäste hatten mehr Ballbesitz, doch war die Sonsbecker Deckung zumeist auf der Höhe. Natürlich kam der WSV zu Chancen. Ein deutliches Übergewicht konnten sich die Bergischen aber nicht erarbeiten. Die gefährlichste WSV-Möglichkeit vor dem Seitenwechsel vereitelte Taner gegen Davide Leikauf, der frei vor ihm auftauchte, in der 13. Minute.

Nach der Anfangsviertelstunde ließ der Wuppertaler Druck allmählich nach. Die Riege-Elf bekam mehr Spielanteile. Mit einem Schlenzer versuchte Weißenfels dann Keeper Bastian Sube zu überwinden (23.). Der Ball verfehlte aber sein Ziel. Mit einem 0:0 ging es in die Kabinen. Die Gastgeber hatten dem Favoriten das Leben schwergemacht.

In Hälfte zwei blieb Sube in der Kabine, weil er sich bei einer Abwehraktion gegen Felix Terlinden verletzt hatte (11.). Für ihn rückte A-Jugend-Keeper Pascal Plohmann zwischen die Pfosten. Der bekam zunächst nicht allzu viel zu tun. Wuppertal drückte auf die Führung. So schoss Nils Nettersheim das Leder ans Quergebälk (53.). Nach einer verunglückten Abwehraktion von Kristof Prause musste Taner sein ganzes Können aufbieten, um den von einem gegnerischen Bein abgefälschten Ball mit einer Hand auf die Latte zu lenken (61.).

Nach einer Ecke musste sich Taner dann geschlagen geben. Benedikt Schröder traf mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0 (69.) Doch die Führung hielt nicht lange. Florian Grün vertändelte das Leder kurz vor der Mittelinie. Nutznießer war Dennis Schmitz, der den Ball Weißenfels in den Lauf spielte, der Plohmann im Eins-gegen-Eins überwand – 1:1 (71.).

Und während die Wuppertaler vorne den SVS einschnürten, waren sie hinter durch Konter anfällig. Schmitz schickte Weißenfels kurz vor Schluss auf die Reise. Der Stürmer drang in den Strafraum ein, ließ zwei Gegenspieler aussteigen und überwand Plohmann ein zweites Mal – 2:1. Die Sonsbecker dürfen sich so erneut mit dem Titel "Spitzenreiter-Besieger" schmücken.

Aufrufe: 02.12.2013, 00:58 Uhr
Rheinische Post / Rene PutjusAutor