Thomas von Kuczkowski freute sich natürlich über den Sieg, schickte aber nochmals Grüße an den Kreis-Vorstand: "Klar nehmen wir den Pokal gerne mit. Aber mich ärgert immer noch der Termin des Finals. Wir haben nur zwei Tage später ein enorm wichtiges Spiel in der Meisterschaft, weshalb ich nicht mit dem kompletten Kader planen konnte", sagte der Trainer, der neun Kicker schonte. Viel Lob hatte er für seine Pokal-Helden über: "Die Mannschaft hat noch nie so zusammen gespielt. Diese junge Truppe hat alles reingeknallt, das Optimum rausgeholt und sich nicht abkochen lassen."
Sonsbecks Chefcoach ließ in einem 4-3-2-1-System spielen. Vor Keeper Kaworsky formierte sich die Viererkette mit Timo Evertz, Peter Janßen, Sascha Tenbruck und Jonas Vengels. Im Dreier-Mittelfeld agierten Adis Dedic, Jonas Höptner sowie Tobias Tatzel. Im offensiven Mittelfeld liefen Jonas Kremer mit Kapitänsbinde und Klaus Keisers auf. Als einzige Spitze kehrte Felix Terlinden zurück ins Team. Vor rund 300 Zuschauern geriet der SVS bereits nach elf Minuten in Rückstand. Naser Ameti nutze die erste Chance zum 1:0. Aber die Rot-Weißen ließen sich nicht beirren und spielten mutig mit. Sascha Tenbruck erzielte in der 32. Minute das 1:1.
In der ausgeglichenen Partie ging's anschließend hin und her mit guten Chancen. In der regulären Spielzeit vergab Terlinden die beste Möglichkeit. Dass Sonsbeck ab der 59. Minute in Überzahl agierte, da Ben Etuk wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte, fiel nicht weiter auf. Repelen blieb brandgefährlich. Kaworsky rettete seiner Mannschaft kurz vor Ende der regulären Spielzeit mit einem gehaltenen Strafstoß gegen Ameti das 1:1. In der Verlängerung hatte Keisers (97./105.) zweimal die Chance auf den Siegtreffer.
Im Elfmeterschießen vergab zunächst Tenbruck, ehe Kaworsky gegen Martin Maciejewski und Lukas Nowicki parierte. Janßen, Kremer, Keisers sowie Luca Terfloth verwandelten für den SVS. "Ich glaube, dass der Sieg über 120 Minuten schon in Ordnung geht. Im Elfmeterschießen hatten wir eben das glücklichere Ende auf unserer Seite", resümierte "Kucze". Sein Gegenüber Sascha Weysen meinte: "Die Niederlage ist äußerst unglücklich. Ich konnte nicht erkennen, dass wir eine Stunde in Unterzahl gespielt haben. Ich kann meiner Mannschaft nur den Vorwurf machen, die guten Chancen nicht genutzt zu haben."
Es spielten:Kaworsky; Evertz, Janßen, Tenbruck, J. Vengels, Dedic (74. Terfloth), Höptner, Tatzel (57. Fuchs), Kremer, Keisers, Terlinden.
Spiel um Platz 3: FC Meerfeld - GSV Moers 1:7.