2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Stefan Klümpen
F: Stefan Klümpen

Sonsbeck belohnt sich nicht

Im Derby unterliegt die Mannschaft von Trainer Günter Abel beim SV Scherpenberg mit 0:1.

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Im Landesliga-Derby zwischen dem SV Scherpenberg und dem SV Sonsbeck behielt der Aufsteiger aus Moers nach 90 spannenden und überwiegend abwechslungsreichen Minuten die Nase mit 1:0 (1:0) hauchdünn vorn. Für die rund 300 Zuschauer war es eine sehenswerte Partie mit vielen Torchancen vor allem im ersten Spielabschnitt.
"Unsere Jungs tun mir leid. Sie haben auf dieser ungeliebten Asche den Kampf aufgenommen und haben dagegen gehalten. Kompliment an die Mannschaft, die nach dem Abpfiff zwar mit leeren Händen dasteht, aber eine gute Leistung gezeigt hat", sagte Guido Lohmann, der sportliche Leiter der Gäste aus Sonsbeck. Er hatte - ebenso wie Trainer Günter Abel - zunächst einen offensivstarken Gastgeber aus Scherpenberg registriert. Gleich in der ersten Viertelstunde der Partie verschaffte sich der Aufsteiger mit Torchancen durch Admir Sogolj und Maximilian Stellmach Respekt. Beide Mal war Tim Weichelt bärenstark zur Stelle und hielt sein Team im Spiel.

In der 13. Minute aber hatte auch der Sonsbecker Schlussmann keine Chance. Stellmach hatte aus 20 Metern Distanz flach ins lange Eck abgezogen: Die durchaus verdiente Führung für Scherpenberg. Aber Sonsbeck reagierte stark: Maximilian Fuchs zwang zwei Minuten später den Torhüter der Platzbesitzer, Domink Weigl, zu einer Glanztat. Das hätte der Ausgleichstreffer sein können. Die Abel-Elf blieb nun am Drücker. Robin Schoofs setzte in der 18. Minute ein weiteres dickes Ausrufezeichen, indem er den Ball nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei köpfte. Nochmals Fuchs und kurz darauf Luca Terfloth hatten ebenfalls die Einschussgelegenheiten, um den Spielstand wieder ausgeglichen zu gestalten.

"Wir bekommen im Moment einfach den Ball vorn nicht über die Linie", meinte Trainer Abel später. Das Auslassen dieser Großchancen rächte sich unter dem Strich, denn Scherpenberg konnte sich allmählich wieder etwas aus der Umklammerung der Sonsbecker befreien. Kay Bartkowiak, Übungsleiter der Gastgeber war über die Entwicklung dieser Spialphase dennoch alles andere als glücklich: "Wir haben in den ersten 13 Minuten richtig gut gespielt. Aber danach haben wir damit einfach aufgehört."

Immerhin gab es bis zur Pause noch den einen oder anderen Entlastungsangriff - häufig über Flügelflitzer Meik Kuta vorgetragen - des SV Scherpenberg. Stellmach und El Houcine Bougjdi aber ließen diese Gelegenheiten aus. Auf der anderen Seite scheiterten Fuchs und Florian Abel aussichtsreich. Einen weiteren Paukenschlag gab es unmittelbar nach dem Wiederanpfiff, als Bougjdi nach bösem Schnitzer von Kristof Prause an der Querlatte scheiterte.

Stefan Kapuscinskis Hereingabe aus der 64. Minute nach kluger Vorarbeit von Yuhi Hayami wird erst auf der Torlinie geklärt. In der Schlussphase verflachte das spielerische Niveau auf beiden Seiten zusehends, die Nickeligkeiten aber nahmen zu. Scherpenberg verteidigte mit Übersicht und Cleverness den dünnen Vorsprung, Sonsbeck packte schließlich die Brechstange aus. Am Ende blieb es beim 1:0 für die Moerser und der Erkenntnis, dass der Gast ohne seine beiden gefährlichen Sturmspitzen Felix Terlinden (verletzt) und Danny Rankl (gesperrt) zu wenig Torgefährlichkeit auf den Platz bringt.

"Das war eine unnötige Niederlage für uns. Die Leistung der Mannschaft war unter dem Strich zwar gut, aber was bringt das alles, wenn wir das Tor nicht machen. Die Jungs müssen nun weiter an sich glauben. In den beiden nächsten Heimspielen müssen wir dringend punkten", sagte Abel nach dem Abpfiff.

Aufrufe: 06.9.2017, 23:52 Uhr
RP / André Egink und Nils JansenAutor