2024-05-14T11:23:26.213Z

Spiel der Woche
Dicke Luft im Mattheiser Strafraum: Sirzenichs Goalgetter Joshua Bierbrauer (rotes Trikot) kommt vor Kevin Dres zum Kopfball. Am Ende gewann Sirzenich mit 6:2.
Dicke Luft im Mattheiser Strafraum: Sirzenichs Goalgetter Joshua Bierbrauer (rotes Trikot) kommt vor Kevin Dres zum Kopfball. Am Ende gewann Sirzenich mit 6:2.

B&B-Angriff nicht zu stoppen

SV Sirzenich besiegt DJK St. Matthias in Schlussphase mit 6:2

Der Spitzenreiter des Eröffnungsspieltages ist auch der Tabellenführer nach der zweiten Runde: Der SV Sirzenich bezwang in einem gutklassigen A-Ligaspiel den Bezirksliga-Absteiger DJK St. Matthias Trier mit 6:2. Sirzenichs brandgefährliche Doppelspitze Tim Brandscheid und Joshua Bierbrauer war erneut nicht zu stoppen – sie erzielten vier der sechs Tore.

Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: Der Sieg des SV Sirzenich gegen die Gäste aus dem Trierer Süden war vollauf verdient, fiel dennoch zwei Tore zu hoch aus. Denn bis zum 3:2 war die DJK dem torhungrigen Aufsteiger ebenbürtig und besaß in ihrer besten Phase sogar die Chance zur Führung. Doch von vorn: Die gefürchtete Anfangs-Offensive des Aufsteigers überstand Mattheis schadlos, auch weil die DJK die Räume eng machte und die Abstände einhielt. Den ersten Aufreger einer unterhaltsamen und niveauvollen Partie gab es nach einer Viertelstunde, als Joshua Bierbrauer von einem plötzlichen Pass in die Tiefe überrascht war und am guten Gästetorwart Marc Pasucha scheiterte. Sirzenich übernahm nach 20 Minuten das Zepter und agierte mit dem von ihm oft praktizierten Mittel mit Pässen in die Schnittstellen der Abwehr des Gegners. Diese wurden jedoch oft Beute der (noch) aufmerksamen DJK-Abwehr um Tomasz Klarowicz und Ballverteiler Mike Herresthal, dem es immer wieder gelang, mit Standards die Sirzenicher Abwehr vor Probleme zu stellen.

Gäste dem 3:2 nahe

Mit einem Doppelschlag unmittelbar vor der Pause begab sich der SVS scheinbar auf die Siegerstraße. Einen Pass über die linke Außenbahn verwertete Joshua Bierbrauer zur Sirzenicher Führung – 1:0 (44.). Noch vor der Halbzeit das gleiche Prozedere, nur umgekehrt: Bierbrauer spielte zwei Mattheiser elegant aus, auf zentraler Position schob diesmal Brandscheid die Kugel unbedrängt über die Linie (45.). Direkt nach der Pause kam Mattheis zurück – nach Vorarbeit von Simon Blasius traf Michael Blang mit einem trockenen Dropkick zum Anschluss. Nachdem Herresthal zweimal am stark reagierenden Markus Borne gescheitert war, unterstrich Blang seine Torjägerqualitäten erneut, als er zum 2:2 einnetzte (55.). Die Mattheiser wurden immer stärker und waren in ihrer besten Phase dem 3:2 näher. Blang und Herresthal mit einem gefährlichen Freistoß verfehlten das Ziel nur knapp. Als die Partie auf der Kippe stand, bedeutete das 3:2 durch Brandscheid, als der Torjäger mit einer tollen Einzelaktion aus spitzem Winkel traf, eine Art Initialzündung. Die Gäste setzten alles auf eine Karte, gingen volles Risiko und wurden dann knallhart bestraft. Denn die Abwehr ließ sich nun ein ums andere Mal düpieren und regelrecht überlaufen vom bärenstarken B&B-Sturm der Gastgeber.

Klodts Treffer bedeutet die Vorentscheidung

Nach Vorarbeit von Joshua Bierbrauer traf Aleks Klodt zum 4:2 (80.), dessen Bruder Luca Bierbauer gab den Pass zum 5:2 von Joshua (88.). Als die Partie längst entschieden war, krönte Sirzenich eine makellose Leistung mit dem 6:2, als der eingewechselte Alex Ziewers flach an den Innenpfosten zielte (90.). „Nach dem 2:2-Zwischenstand tut es verdammt weh, wenn man noch mit 2:6 verliert. Bei den Kontern von Sirzenich waren wir total offen und haben sie geradezu eingeladen. So naiv darf man hinten nicht spielen. Alle haben da zu wenig nach hinten gearbeitet“, haderte DJK-Coach Helmut Freischmidt mit dem Defensivverhalten seiner Mannschaft. SVS-Trainer Helmut Gorholt lobte, mit „welcher Geduld das Team das 2:2 weggesteckt hat und in der Chancenverwertung sehr effektiv war. Wir haben eine Top-Teamleistung gebracht. Dickes Lob an Julio Ngangu, der Simon Blasius keinen Stich ließ.“ (L.S.).

Aufrufe: 020.8.2017, 14:41 Uhr
Lutz SchinköthAutor