Stammheim sieht sich gut gewappnet

Mit 5:0 besiegte der SC Stammheim den FC Stuttgart-Cannstatt am letzten Spieltag und dank der Schützenhilfe des TSV Weilimdorf in Münster war man plötzlich Meister in der Stuttgarter Bezirksliga. „Das war schon Wahnsinn! Wir waren eigentlich voll auf Relegation eingestellt. Doch dann kam schnell die Nachricht vom 1:0 der Weilimdorfer, wir knackten endlich das FC-Bollwerk und dann sprang unsere Tormaschine an“, lässt der Stammheimer Trainer Thomas Oesterwinter den vergangenen Sonntag noch einmal Revue passieren. So überholte der SC die vorher noch drei Punkte besser notierten Münsteraner auf der Zielgeraden. Am Ende kannte der Jubel keine Grenzen: Autokorso vom Hallschlag zurück nach Stammheim, dann mit dem Traktor raus an die Sportanlage im Emerholz – es war eine rauschende Party. Hauptverantwortlich war neben dem „guten Teamgeist“ insbesondere der Umstand, „dass wir keinen richtigen Goalgetter haben. Bei uns können vier oder fünf Spieler immer treffen, das macht uns sehr schwer auszurechnen“, so Oesterwinter. Zwei Spieler seiner „Tormaschine“ stehen daher auch in der aktuellen Auswahl, Leonardo Marra (23 Saisonspiele, 10 Tore, 9 Nominierungen) und Marco Schwalb (10/2/3). Nun steht der SC also vor dem Abenteuer Landesliga, Staffel II, die erstmals seit Jahren mit mindestens vier Mannschaften aus dem Bezirk Stuttgart an den Start gehen wird (Stammheim, TV Echterdingen, Calcio LE, SV Bonlanden). Oesterwinter sieht es eher mit einem weinenden Auge. „Wir wären gern in die Staffel I gegangen. Dort sind so viele Teams aus der Nachbarschaft, das wären tolle Spiele geworden“, spricht er die potenziellen Derbys gegen die Altkreis-Teams um Rutesheim, Eltingen oder Heimsheim an. „Aber das ist eben kein Wunschkonzert.“

Personell und infrastrukturell sieht man sich in Stuttgarts Norden gut gerüstet. Mit Alexander Herzog (VfB Neckarrems) ist der erste Neuzugang schon fix. Drei, vier „punktuelle Verstärkungen“ sollen noch kommen, „vielleicht steht der eine oder andere schon Ende dieser Woche fest“, sagt der Trainer. Keine Sorgen hat er in Sachen Infrastruktur. „Wir sind hier sehr gut aufgestellt. Alle ziehen an einem Strang. Im Winterhalbjahr haben wir uns noch einmal neu ausgerichtet. Wir sind gut gewappnet“, verspricht Oesterwinter.