SV Sigmaringen zieht ins Finale ein

SV Sigmaringen - SF Hundersingen 5:4 n. E. (1:1; 1:1). - SVS: Imeri - Schlappa, G. Klasan, Röder (83. Geigle), Z. Klasan, B. Henning, Reuter, Abdulahad, Streich (79. Rumpel), Kalyoncu, Henes. - SFH: Buzengeiger - Bischofberger (82. Hinderhofer), Freyer (61. Theuer), Mormann, Rauch, Hiller, M. Störkle, Ja. Störkle (75. Ritter), D. Heiß, Koch, Ju. Störkle. - Tore: 0:1 Julian Störkle (41.), 1:1 Kevin Reuter (45. +2). Elfmeterschießen (Hundersingen beginnt): Buzengeiger verschießt, Reuter verschießt, 1:2 Julian Störkle, 2:2 Z. Klasan, Hinderhofer verschießt, 3:2 Henes, 3:3 M. Störkle, 4:3 Kolyoncu, 4:4 Hiller, 5:4 Henning. - Vor dem Spiel kreist ein Hubschrauber der Bundespolizei über dem Stadion. Er ist aber nicht in der Luft, um die Zuschauerzahl zu ermitteln wie mancher meint, sondern auf Personensuche. Dennoch: Die überzähligen Zuschauer, der SV Sigmaringen darf nur 100 ins Stadion lassen, müssen draußen bleiben, schauen von hinter dem Zaun aus zu oder treten gleich wieder den Heimweg an. Den besseren Start erwischt der Gast, der zunächst mehr Zug zum Tor entwickelt, die besseren Aktionen hat. Die erste dicke Chance hat aber der SV Sigmaringen. Kevin Reuter prüft Hundersingens Schlussmann Buzengeiger, der mit einer Fußabwehr rettet (8.). Zehn Minuten später haben die Gästeanhänger schon den Torschrei auf den Lippen, Marcel Störkle hat keine Mühe, den Ball an Sigmaringens Torhüter Imeri vorbei im Tor unterzubringen, wird aber wegen gefährlichen Spiels zurückgepfiffen (18.), wie Schiedsrichter David Rommel nach der Partie im Gespräch mit der "Schwäbischen Zeitung" anführt. Dann prüft der fleißige Xaver Koch, der mal wieder viele Laufwege absolviert, Imeri (26.), drei Minuten später ist es Dennis Heiß, der am Sigmaringer Keeper scheitert (29.). Vier Minuten vor der Pause schlägt Hundersingen zu. Ein Freistoß von Julian Störkle prallt in der Mauer ab, Störkle kriegt die zweite Chance und versenkt das Leder mit rechts im vom Torhüter aus gesehen linken oberen Eck (41.). Doch in der Nachspielzeit ist der Vorsprung wieder dahin. Kevin Reuter, spiel- wie einsatzfreudig und von der Sportfreunde-Abwehr lange nicht unter Kontrolle zu bringen, lässt zwei Hundersinger aussteigen und lässt Buzengeiger mit einem krachenden Schuss unter die Latte keine Chance (45. +2).

Nach der Pause plätschert das Spiel dahin. Bernhard Henning probiert es für den Gastgeber mit einem Fallrückzieher (53.), dann findet Dennis Heiß seinen Meister in Sigmaringens Torspieler Gentian Imeri (57.), ehe sich Kevin Reuter auf der Gegenseite im Strafraum durchsetzt, zu Fall kommt, aber wohl zurecht keinen Strafstoß erhält - zu wenig für einen Elfmeter (58.). Sigmaringen hat nun ein bisschen mehr zuzusetzen, hat eine Dreifachchance durch Reuter, Kalyoncu und Hennes, die alle in Buzengeiger ihren Meister finden (64.). Dann hat Julian Störkle eine Chance nach einem langen Ball, doch der geht über die Latte (71.), nun spielen sich Dennis Heiß und Marcel Störkle durch die Sigmaringer Abwehr, werden aber von Rommel wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen (72.). Bernhard Henning rettet gegen Julian Störkle auf der Linie (73.). In der Schlussphase der Partie drängen beide auf den Sieg, Dennis Heiß hat die beste Möglichkeit für die Gäste (76.), in der Nachspielzeit leitet der beste Mann auf dem Platz, Kevin Reuter, eine Chance für die Gastgeber ein, Daniel Abdulahads Schuss geht an die Latte, springt aber vor der Linie auf und ins Feld zurück (90. +2), sodass der Glücklichere die Partie für sich im Elfmeterschießen entscheidet. Der klassentieferen SV Sigmaringen löst das Finalticket dank verwandelter Elfmeter von Z. Klasan, Henes, Kalyoncu und Henning - nur Reuter verschießt - für Hundersingen treffen Julian Störkle, Marcel Störkle und der starke Hiller, der während der 90 Minuten vor allem Abdulahad in Schach hält, Buzengeiger und Hinderhofer verschießen.

Sigmaringens Trainer Helmut Ulmer sagt nach der Partie: "Meine Mannschaft hatte ein Chancenplus und war dem 2:1 näher als Hundersingen. Ich freue mich auf das Finale, für die Mannschaft, die sich heute belohnt hat. Insgesamt hatte die Partie aber keinen Verlierer verdient, aber einer muss halt in so einer Partie verlieren." Sein Gegenüber, Hundersingens Coach Alex Failer, haderte mit zwei Schiedsrichterentscheidungen: "Ich denke, die Szene in der 18. Minute war kein gefährliches Spiel und die Szene in der 72. Minute kein Abseits, als sich Dennis und Marcel toll durchgespielt haben. Ich weiß auch nicht, ob es glücklich vom WFV ist, diese Pokalspiele so kurzfristig noch durchzuführen. Zum Spiel selbst: Ich denke, wir waren heute einfach nicht zwingend genug, Sigmaringen hat stark gespielt, wie ein Bezirksligist, und wird in der Runde in der Kreisliga sicher vorne mitspielen." (mk/mac)

TSG Ehingen - SV Uttenweiler 4:3 (1:1). - Tore: 0:1 Pascal Volz (4.), 1:1 Marco Wasner (14.), 1:2 Viktor Ruff (72.), 1:3 Pascal Volz (75.), 2.3, 3:3, 4:3 Julian Guther (78./83./87.). - Das Spiel beginnt mit einem Paukenschlag. Schon in der 4. Minute überläuft Pascal Volz die Ehinger Abwehr und lässt TSG-Torhüter Mathias Grab keine Chance. In der Folge liefern sich die beiden Bezirksligisten ein offenes Spiel. Ein Uttenweiler Freistoß streicht knapp über die Torlatte. Nach einem Eckball ist Marco Wasner zur Stelle und köpft das 1:1 (14.). Bis zur Halbzeit wechseln die Chancen auf beiden Seiten und die Gäste starten immer wieder gefährliche Vorstöße. Beide Mannschaften kommen mit Elan aus der Pause. Zunächst hat die TSG zwei gute Chancen, dann verhindert die Querlatte eine mögliche Gästeführung.. Nachdem der Ehinger Torhüter durch einen Reflex zunächst ein Gegentor verhindert, startet Viktor Ruff einen Alleingang und schließt diesen mit dem 1:2 ab. Nach einem Foul im Ehinger Strafraum verwandelt erneut Pascal Volz den fälligen Elfmeter zum 1.3. Alle denken, dass damit das Spiel entschieden ist. Im Gefühl des sicheren Sieges lassen die Gäste etwas nach. Auf der anderen Seite haben die Ehinger nun nichts mehr zu verlieren. Auf einmal läuft es. Valentin Gombold, der in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden ist, sorgt immer wieder für Verwirrung in der Hintermannschaft der Gäste. Und so schießt Julian Guther mit drei Toren die TSG Ehingen in das Pokal-Endspiel. (ai)