2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Foto: Zinn
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Heimisches Quartett trifft das gegnerische Tor nicht

KOL FULDA SÜD: +++ SG Lauter, FSG Vogelsberg, SG Stockhausen/Blankenau und VfL Lauterbach gehen allesamt leer aus an diesem Spieltag +++

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SG Rückers – SG Stockhausen/Blankenau 4:0 (1:0)

Man mag es glauben oder auch nicht: Die SG Stockhausen/Blankenau spielte eine gute erste halbe Stunde, war in den ersten 20 Minuten sogar das bessere Team. Allerdings einte die Elf um Spielertrainer Christopher Erb mit den Hausherren, dass man nichts Gefährliches auf das gegnerische Tor brachte. Das Fehlen von Tom Münker, Julian Lange und Routinier Gunter Eidmann sollte dabei nicht unerwähnt bleiben. Wie man es macht, zeigte die SG Rückers, deren erste Einschussgelegenheit auch prompt im Netz zappelte. Getroffen hatte wieder einmal Kapitän Alexander Müller, der seit seiner bärenstarken Vorstellung gegen die SG Lauter in einem absoluten Formhoch unterwegs ist. Müller stellte auch auf 2:0 kurz nach dem Seitenwechsel, als er bei einem Freistoß von Rudi Wasirow ans Aluminium schneller reagierte als die gesamte Hintermannschaft der Gäste. Bei denen gingen nun wieder die Köpfe nach unten – und das Unheil nahm seinen Lauf. Nach etwas mehr als einer knappen Stunde stellte der zukünftige Eichenzeller Wasirow auf 3:0, dem Müller mit seinem dritten Streich kurz darauf sogar das 4:0 folgen ließ. Zum Glück für das mit nunmehr fünf Niederlagen in Serie (bei 1:16-Toren) arg ramponierte Selbstbewusstsein der SG Stockhausen/Blankenau hatte Rückers damit sein Pulver verschossen. In den verbleibenden 23 Minuten betrieben die Hausherren einen ungeheuren Chancenwucher, andernfalls wäre der Tabellenvorletzte noch wesentlich deutlicher unter die Räder geraten.

Stockhausen/Blankenau: Jökel; Krah, Fischer, Arnold, Christian Schäfer, Rashid, Timo Schäfer, Neidert, Schrimpf, Erb, Christen. Einwechselspieler: Odenwald, Borrmann, Michael Eidmann.

SR: Pascal Möller (Hünfeld). Z: .100

Tore: 1:0 und 2:0 Alexander Müller (27., 50.), 3:0 Rudi Wasirow (64.), 4:0 Alexander Müller (67.).

Die gute Nachricht: Auf dem Kunstrasen in der Kurstadt musste die Vierer-SG nicht auflaufen, es wurde tatsächlich auf dem Rasenplatz gespielt. Und vor einer extrem überschaubaren Zuschauerkulisse entwickelte sich ein ordentliches Spiel, in dem sich beide Teams während der 90 Minuten absolut auf Augenhöhe bewegten. Der Unterschied: „Die SG Bad Soden II hat ihre Torchancen besser genutzt“, befand Lauters Sprecher Nico Blasinger. Nach etwas mehr als einer halben Stunde brachte Fabian Jakob das B-Team des souveränen Gruppenliga-Meisters per Kopfball in Führung. Den Sack zu schnürte Jakob Breitenberger dann in der 81. Minute. Dazwischen hatten aber auch die Gäste mehrere gute Gelegenheiten, auf 1:1 zu stellen. Die wahrscheinlich größte Chance vergab Marco Hühn, dessen strammer Schuss knapp am gegnerischen Tor vorbeiflog. Eine Direktabnahme von Andree Schrimpf verfehlte ebenfalls nur haarscharf ihr Ziel. „Wir haben keine schlechte Leistung gezeigt, aber es hat das Glück im Abschluss gefehlt, dass die SG Bad Soden II hatte“, so Blasinger abschließend.

Lauter: van der Moolen; Erovic, Woltert, Hühn, Dippel, Turcin, Steuernagel, Fölsing, Etzold, Schrimpf, .Schmelzer. Einwechselspieler: Sommer, Schnall, Schöniger.

SR: Florian Schneider (Offenbach). Z: 25.

Tore: 1:0 Fabian Jakob (32.), 2:0 Jan Breitenberger (81.).

Marc Ortwein blickte gespalten auf die dritte Niederlage des Aufsteigers in Folge: „Das Ergebnis ist natürlich schlecht, allerdings war die Leistung meiner Mannschaft wirklich gut“, versicherte der FSG-Spielertrainer, der aufgrund einer Verletzung das Geschehen gänzlich von der Seitenlinie aus verfolgen musste. Neben ihm selbst fehlten auch Jan-Luca Dahmer und Stammkeeper Marcel Fischbach, für den Robin Golle sein Debüt im Kreisoberliga-Team der Spielgemeinschaft der Stammvereine SV Herbstein, SC Lanzenhain und TV Engelrod gab. Wirklich viel zu tun bekam der Youngster nicht, denn gegen die mit langen Bällen eher bieder nach vorne agierenden Gäste erspielte sich die FSG Vogelsberg im ersten Abschnitt leichte Vorteile. „Das war spielerisch schon deutlich besser gegenüber den jüngsten Auftritten“, befand Ortwein, der allerdings damit hadern musste, dass vor dem gegnerischen Tor „das nötige Etwas“ fehlte. Ein Lattenschuss von Benjamin Szombierski – nach Vorlage von David Knöll – in der 35. Minute war noch die beste Gelegenheit für die Hausherren, die im zweiten Abschnitt noch einmal eine Schippe draufpackten, um diese kampfbetonte Partie für sich zu entscheiden.

Gleichwohl: Auch nach der Pause stand der FSG Vogelsberg immer wieder die von Nikolai Förster gut organisierte Abwehr im Weg, der selbst sehr abräumte. „Förster war schon sehr stark“, so Ortwein, der nach einem abgeblockten Versuch von Andree Staubach vor dem Magdloser Strafraum dann die Niederlage sah. Der eingewechselte Julian Hack wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und traf zum 1:0 für Magdlos. Kaum mehr als zehn Minuten später erhöhte Dawda Saho in ähnlicher Manier auf 2:0 für den Tabellenvierten. „Das war schon sehr clever. Eine Cleverness, die unserer jungen Mannschaft momentan noch abgeht“, so Ortwein abschließend.

Vogelsberg: Golle; Christoph Narz, Dehn, Knöll, Ruhl, Staubach, Leister, Weidenbörner, Szombierski, Moritz Narz, Günther. Einwechselspieler: Essert, Schleuning, Frech, Bayerbach.

SR: Veli Ceylan. Z: 120.

Tore: 0:1 Julian Hack (72.), 0:2 Dawda Saho (83.).

Und sonntäglich grüßt das Murmeltier: Wieder spielte der VfL Lauterbach eine Stunde ordentlich mit, legte sich die beiden mittlerweile obligatorischen Gegentreffer vor der Halbzeitpause praktisch selbst ins Nest, um dann nach einem frühen Gegentreffer nach dem Seitenwechsel im Schlussdrittel der Partie endgültig alle Dämme brechen zu lassen. Wenig verwunderlich, sorgt dies nicht für gute Laune bei allen Beteiligten, wie VfL-Sprecher Gerhard Welter zugibt: „Die drei anstehenden Spiele müssen und werden wir noch durchziehen, dann ist aber auch gut“, scheint danach ein wenig Abstand zur Albtraum-Saison den Kreisstädtern gut zu tun. Die Chancenlosigkeit des Gastgebers verstand vor allem Johannes Kress auf Mittelkalbacher Seite zu nutzen, er markierte insgesamt vier Treffer, darunter einen lupenreinen Hattrick zwischen der 65. und 77. Minute.

Lauterbach: Groth; Rockel, Viorel Laurentiu Lungu, Odobasic, Florin Marian Lungu, Cira, Dahmer, Kropf, Avdullahu, Krjukov, Folke. Einwechselspieler: Ebrahim, Braumüller, Moni.

SR: Thomas Wenninger. Z: 30.

Tore: 0:1 Azad Örük (15.), 0:2 Johannes Kress (40.), 0:3 Maurice Koch (53., FE), 0:4, 0:5 und 0:6 Johannes Kress (65., 70., 77.), 0:7 Michael Kress (78.), 0:8 Maurice Koch (82.). (kk)



Die Lage

- Im Titelrennen der Fußball-Kreisoberliga Fulda blieb die Vorentscheidung aus. Wie im „Blauen Eck“ trennten sich die SG Freiensteinau und die einen Zähler besser postierte SG Kressenbach/Ulmbach mit 1:1. Dadurch rückt das Torverhältnis wieder in den Blickpunkt, sollten beide Teams nach den kommenden drei Spieltagen punktgleich sein. Aktuell läge der Vorteil bei Freiensteinau, das freilich auf Ausrutscher des Mulfinger-Teams angewiesen ist. Gleiches gilt für den Tabellendritten SG Rückers, der noch theoretisch im Rennen ist, nachdem man der SG Stockhausen/Blankenau den nächsten Dämpfer im Abstiegskampf verpasst hat. Das Erb-Team hat nach diesem Wochenende bereits fünf Zähler Rückstand auf den potenziellen Relegationsrang – und muss nun hoffen, dass es nur zwei Direktabsteiger gibt. Bei nur einem Zähler Rückstand auf Kellerduell-Verlierer SG Löschenrod (0:1 in Schweben) kann man diesen durchaus abfangen, wenn man wieder anfängt, selbst Tore zu schießen. Ohne Treffer blieben allerdings am Sonntag auch Vogelsberg (0:2 gegen Magdlos), Lauter (0:2 in Bad Soden) und Lauterbach (0:8 gegen Mittelkalbach). (kk)

Aufrufe: 05.5.2019, 21:00 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor