Handgreiflichkeit hat ein Nachspiel

Die zuständige Gebietsspruchkammer des Südwestdeutschen Fußballverbands wird sich mit der Angelegenheit befassen. Die TSG Gau-Bickelheim, so avisierte Abteilungsleiter Andreas Brunk, wird den Vorfall gegenüber dem Verband anzeigen und damit ein Verfahren in Gang setzen, das Licht in die Geschehnisse bringen wird.

Ungewöhnlich an der Sache ist, dass der Schiedsrichter die handfeste Auseinandersetzung ausgelöst haben soll. Andreas Brunk, der nur wenige Meter vom Tatort stand, sagt: „Er hat zugeschlagen“. Im Anschluss habe es einen Tumult gegeben, der aber dank der beherzten Schlichtung von Umstehenden aus beiden Lagern schnell aufgelöst worden sei.

Ursache des Konflikts war mutmaßlich eine Szene, die sich wenige Minuten zuvor auf dem Spielfeld ereignet hatte. Wie Andreas Brunk weiter erläuterte, habe TSG-Spieler Ümit Delibasi an einer Entscheidung des Schiedsrichters Kritik geübt. Der habe deshalb den Wissberger mit Roter Karte vom Platz gestellt.

Unmittelbar nach Spielschluss gerieten Delibasi und der Unparteiische erneut in ein Wortgefecht. Es soll in türkischer Sprache geführt worden sein. Übersetzungen zufolge hätten sich beide gegenseitig beleidigt. Der Referee habe dann zugeschlagen.

Mustafa Temel, als Ilbesheimer für die Schiedsrichtervereinigung Donnersberg-Kaiserslautern aktiv, sagte auf Nachfrage dieser Zeitung, er lehne eine Stellungnahme ab. Das Spiel habe „ordnungsgemäß stattgefunden“ und sei beendet worden. Und weiter: „Was nach dem Spiel war, muss die Spruchkammer entscheiden“.

Brunk betonte gegenüber dieser Zeitung, dass - entgegen der ersten Meldung am Sonntag und der Berichterstattung dieser Zeitung - keine Polizei vor Ort war. Die Darstellung wird von der Polizeiinspektion Alzey bestätigt. Es sei zwar in Zusammenhang mit diesem Spiel Anzeige wegen Körperverletzung erstattet worden. Die sei allerdings auf der Wache und nicht in Mauchenheim aufgenommen worden.