2024-04-19T07:32:36.736Z

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Von der F-Jugend bis zur A-Jugend haben sich Mauchenheim, Heimersheim und Weinheim verbündet. Das Bild entstand im Spiel gegen den FV Flonheim (blaues Trikot).	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Von der F-Jugend bis zur A-Jugend haben sich Mauchenheim, Heimersheim und Weinheim verbündet. Das Bild entstand im Spiel gegen den FV Flonheim (blaues Trikot). Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Ein aussichtsreiches Bündnis

Mauchenheim, Heimersheim und Weinheim machen in der Jugend gemeinsame Sache

Weinheim/Mauchenheim/Heimersheim. Das Telefon von Daniel Feile klingelt. Es ist Tobias Franz, der sich am anderen Ende der Leitung befindet. Als neuer Jugendleiter von SW Mauchenheim knüpft er den Kontakt zum Jugendleiter der SG Weinheim/Heimersheim, um eine mögliche Kooperation im Jugendbereich anzuleiern. Und: Der 39-Jährige hat Erfolg. „Seit 2016 sind wir als Dreiergespann unterwegs und machen gemeinsam die komplette Jugend“, berichtet Feile.

Für beide Klubs, so beide Verantwortlichen, sei die Zusammenarbeit eine absolute Win-win-Situation. „Es ist schon schön, alle Jugenden besetzt zu haben“, sagt Franz, der gleichzeitig aber betont, die Kooperation nicht auf den Aktivenbereich übertragen zu wollen.

In der Jugend werkeln die drei Vereine intensiv miteinander. In der aktuellen Spielzeit laufen bis auf die A- und C-Junioren alle gemeldeten Teams unter dem Dach dieser Kooperation. Zukünftig soll sich daran wenig ändern, vielmehr soll die Arbeit zwischen den Vereinen noch ausgebaut werden. Die Phase des Annäherns ist vorbei und nun wollen die Verantwortlichen den Jugendfußball in den drei Ortschaften weiter voranbringen. Die guten Rahmenbedingungen mit zwei großen Rasenplätzen, einem Kleinspielfeld in Mauchenheim und einem Hartplatz in Heimersheim sollen nicht den einzigen Anreiz bieten, für die Spielgemeinschaft aufzulaufen. „Wir haben das Gerüst angeschoben. Jetzt denken wir in kleinen Steps weiter“, erklärt Feile.

Ein wesentlicher Punkt soll dabei die Ausbildung der Übungsleiter darstellen. „Um weiterzukommen, haben wir vorgeschlagen, alle Trainer zum Lehrgang zu schicken“, skizziert der 30 Jahre alte Feile. Und glücklicherweise sei dies auch positiv angekommen. Franz sagt: „Alle ziehen da mit und sagen: So eine Weiterbildung kann nicht schaden.“ Grundsätzlich sei es der „helle Wahnsinn und sagenhaft“, wie die Coaches bei der Spielgemeinschaft (SG) arbeiten. Dies ist ein Eindruck, den Feile und Franz teilen. Bei den Eltern, so beide weiter, spielt die Qualifikation der Trainer auch schon eine große Rolle.

Zumeist sind die Trainer ehemalige Fußballer, die eine hohe Identifikation mit ihren Vereinen besitzen. Optimal wäre es natürlich, wenn sich dies auf die Juniorenspieler überträgt. Das versuchen die Klubs mit Aktionen wie dem DFB-Mobil und der Ausrichtung eines Pfingstturniers zu erreichen. Prinzipiell sind die Vereine aber dankbar für jeden Kicker, der sich der SG anschließt. „Wir werden niemanden wegschicken. Bei uns geht es um Spaß und bei uns ist jeder willkommen.“

Dabei pflegen beide Klubs einen fairen Umgang miteinander. Diese Haltung praktizieren sie auch gegenüber anderen Vereinen aus der Region. Feile sagt: „Wir werden keine Scouts rausschicken und andere Spieler abwerben. Wir wollen, dass die Jungs aus eigenem Antrieb bei uns spielen.“

Die Kooperation ist aus der Not heraus geboren worden. „Es gibt nicht genug Kinder, um alleine Mannschaften zu stellen. Das ist eine andere Generation und da muss man dem Lauf der Zeit folgen“, erklären beide. In naher Zukunft ist es das Bestreben der Spielgemeinschaft, mal mit Juniorenteams aufzusteigen. „Natürlich wollen wir versuchen, auch mal eine Klasse höher zu spielen“, sagen sie. Dies wäre aber nur ein schöner Nebeneffekt. Das Wichtigste ist, dass in Weinheim, Mauchenheim und Heimersheim Fußball angeboten wird und Eigengewächse in die Aktiventeams integriert werden. Das ist die Absicht, weshalb sich die Vereine 2016 zur Kooperation entschlossen – bislang erfolgreich.



Aufrufe: 024.5.2018, 12:00 Uhr
Nico BrunettiAutor