Schlebusch springt auf den zweiten Platz

Dabei waren die Vorzeichen alles andere als optimal, denn Coach Stefan Müller musste gleich auf drei Spieler verzichten, die noch vor Wochenfrist in der Startformation standen. Neben Marcel und Martin Schulz sowie Said Ayadi musste auch Christopher Hinzmann ersetzt werden. Weiterhin mussten sich die Gäste an den Naturrasen gewöhnen, der den üblichen „Schlebuscher Fußball” nicht zuließ. Es waren andere Qualitäten gefragt, und die legten die extrem lauf- und kampfstarken Schlebuscher schnell offen. „Unglaublich, wie jeder gerannt ist und gekämpft hat. Das war mit entscheidend für diesen sehr wertvollen Sieg”, meinte Müller.

Zu jenen, die in die Startelf rückten, gehörte Nick Rohrbeck, der über viele Monate immer wieder mit Verletzungspech zu kämpfen hatte, sich aber nie entmutigen ließ. Diesmal belohnte er sich mit einem Doppelpack. Nach 24 Minuten kam er in der gegnerischen Box mit dem Rücken zum Tor an den Ball, drehte sich blitzschnell wie einst Gerd Müller und traf unhaltbar zur Führung. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff nahm er ein Zuspiel von Tobias Grützner auf und ließ Rheinbachs Schlussmann keine Chance.

Darüber hinaus standen die Gäste hinten sicher, ließen in den 90 Minuten nur zwei Torschüsse zu. Einen Wermutstropfen gab es trotzdem noch: Kurz vor Ende sah der gerade eingewechselte Michael Urban wegen Beleidigung die Rote Karte. Wen er in welcher Form beleidigt haben soll, war unmittelbar nach dem Spiel nicht in Erfahrung zu bringen. „Alle, auch die Rheinbacher, meinten, das sei ein Missverständnis gewesen. Wir müssen abwarten”, so Müller.