Ein Punkt für den hohen Aufwand

Leverkusen. Mit einem achtbaren 2:2 (0:1)-Remis in der Tasche kehrte der Fußball-Landesligist SV Schlebusch vom Gastspiel beim Tabellenführer Deutz 05 zurück. „Ein Unentschieden, das wir uns verdient haben, weil wir einen großen Aufwand geleistet und immer an uns geglaubt haben”, resümierte Schlebuschs Coach Stefan Müller, dessen Team nie aufsteckte und zweimal nach Rückstand wieder zurückkam.

Es war ein sehr ansehnliches Spiel, in dem beide Mannschaften trotz der widrigen äußeren Verhältnisse immer wieder ihre fußballerischen Qualitäten aufs Feld brachten. Und schon der erste Fehler wurde bestraft, als Marti Alegre nach elf Minuten zur Führung für den Tabellenführer einschoss. „Den Ball haben wir in dieser Situation ganz schlecht verteidigt, das darf man sich gegen solch einen Gegner nicht erlauben”, meinte Müller, dessen Elf besonders durch Marcel Schulz gefährliche Szenen vor dem Tor hatte.

Fünf Minuten nach der Pause nutzte Schulz seine dritte gute Einschussmöglichkeit per Kopfball nach Flanke von Denis Labusga zum Ausgleich. Nach 64 Minuten scheiterte Labusga mit einem indirekten Freistoß im Sechzehner nur knapp am Deutzer Schlussmann Maurice Nguyen. „Eine Führung für uns wäre zu dem Zeitpunkt sicher nicht unverdient gewesen”, befand Müller.

So aber musste seine Mannschaft ab der 71. Minute wieder einem Rückstand hinterherlaufen, weil erneut Alegre getroffen hatte. Michael Urban vergab kurz darauf das 2:2. In der Schlussphase spielten die Gäste dann Alles oder Nichts und wurden belohnt. Vier Minuten vor dem Abpfiff gelang auch Marcel Schulz der zweite Treffer, und erneut hatte Labusga aufgelegt. „Es war nicht zuletzt auch für den Kopf ganz wichtig, dass wir dort beim Spitzenreiter etwas Zählbares mitgenommen haben”, so Müller.

Bereits am Freitag trifft der SVS am Bühl ab 20 Uhr auf Borussia Lindenthal-Hohenlind. Der Gegner hatte um Vorverlegung gebeten, um am Samstag dann in Ruhe die Eröffnung der Karnevalssession feiern zu können.

Ein Spektakel bot der FC Leverkusen den wenigen Fans beim 7:3 (2:2) über die Zweitvertretung von Fortuna Köln. Die Art und Weise, wie der Sieg zustande kam, war in der Bewertung des FCL-Spielertrainers Erkan Öztürk jedoch nur zweitrangig: „Wichtig war, dass wir überhaupt gewonnen haben. Dabei haben wir guten Fußball geboten, viel Druck und Tempo gemacht. Die Gegentore nerven jedoch schon ein bisschen.”

Nach elf Minuten hatte Alexander Willms die Gastgeber auf Zuspiel von Kevin Luginger in Führung gebracht, aber Sicherheit gab das nicht. Nach 35 Minuten musste Leverkusen sogar einem Rückstand nachrennen, ehe Aristote Mambasa Masudi nach sehenswertem Doppelpass mit Enzo Bosa Sekunden vor dem Pausenpfiff ausglich. Auch das 3:2 durch Bosa nach 47 Minuten beruhigte nicht, die Kölner, die fast ausschließlich mit langen Bällen operierten, kamen nach 55 Minuten zum 3:3.

Der Impuls zu den drei Punkten war dann das 4:3 durch Nuri Kayirtar (63.). Danach lief es beim FCL wie geschmiert, auch weil nun oft der Platz zum Kontern da war. Erneut Mambasa (70.) sowie der treffsichere Alexander Willms (82./84.) ließen die weiteren Tore folgen. „Erleichtert bin ich auch, weil wir endlich unsere Torchancen genutzt haben”, so Öztürk.