2024-04-25T14:35:39.956Z

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In neuer Funktion beim SV Rott: Frederique Casper (l.) und Avdo Iljazovic.
In neuer Funktion beim SV Rott: Frederique Casper (l.) und Avdo Iljazovic. – Foto: Benjamin Jansen
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Der SV Rott befördert seine beiden „Urgesteine“

Landesliga 2: Frederique Casper ist neuer Cheftrainer beim Fußball-Landesligisten, Avdo Iljazovic übernimmt die Rolle als Sportlicher Leiter

Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern. Nun hat der SV Rott es auch offiziell bekanntgegeben. Frederique Casper wird neuer Cheftrainer des Fußball-Landesligisten und tritt somit die Nachfolge von Jürgen Lipka an, der sich nach dem letzten Hinrundenspiel vom Klub verabschiedete. „Einvernehmlich“, wie beide Seiten betonen. „Ich hätte die Mannschaft gerne weitertrainiert, aber persönliche Gründe haben zu diesem Schritt geführt“, erläutert Lipka, der auf die konkreten Gründe für die Trennung nicht näher eingehen möchte.

Nun hat sein bisheriger Co-Trainer das Sagen beim aktuellen Tabellenvierten der Staffel zwei. Unterstützt wird der 30-Jährige von Jasko Celebic (23), zuletzt Co-Trainer unter Ex-Breinig-Coach Kevin Breuer, und Hermann Goll (64), der sich verstärkt um die Torhüter kümmern soll. Darüber hinaus hat Rotts Toptorjäger Avdo Iljazovic die sportliche Leitung beim SV übernommen. „Für jeden Verein ist es gut, wenn man dem Nachwuchs eine Chance gibt“, sagt Rotts Vorsitzender Andreas Schindler, der bis dato auch als Sportlicher Leiter fungiert hat und sich nun verstärkt auf die Akquise von Sponsoren konzentrieren will. „Ich werde den Verein weiter unterstützen, aber ich möchte das Sponsoring auf mehrere Schultern verteilen. Derzeit hängt alles von einer Person ab“, verdeutlicht Schindler, der überzeugt ist, mit den Rotter „Urgesteinen“ Casper und Iljazovic die richtigen Personalentscheidungen getroffen zu haben.

„Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Das ist eine Riesenchance für mich“, sagt Casper, der von der C-Jugend bis zu den Senioren alle Mannschaften durchlaufen hat. „In der Mannschaft steckt unglaublich viel Potenzial. Wir müssen die PS nur auf die Straße bringen“, weiß Casper. Iljazovic, zu dem er eine sehr enge Freundschaft pflegt, pflichtet ihm bei: „Wir wollen jedes Jahr oben mitspielen.“ Beiden schwebt vor, künftig verstärkt auf die Jugend zu setzen. „Sie ist unser Fundament. Die jungen Spieler sollen sich bei uns entwickeln“, unterstreicht Iljazovic. Das sieht auch der Vorsitzende so: „Ich möchte, dass wir mehr ein Ausbildungsverein werden“, sagt Schindler.

Nach starkem Saisonbeginn mit fünf Siegen in Folge rangieren die Rotter aktuell auf dem vierten Tabellenplatz. Der Rückstand auf Primus Viktoria Glesch-Paffendorf beträgt sieben Punkte. Noch ist der Zug in Richtung Mittelrheinliga nicht abgefahren. Dem Voreifelklub muss es aber gelingen, auch bei einem Ausfall des neuen Sportlichen Leiters, Tore zu erzielen und konstant zu punkten. In zehn der 15 Saisonspiele stand Iljazovic auf dem Platz. In dieser Zeit feierte er mit seinem Team sechs Siege und zwei Unentschieden. Neun Treffer erzielte der 30-Jährige selbst, fünf weitere bereitete er vor. Derzeit laboriert er an einer Schultereckgelenksprengung und einem Sehnenanriss. Ende Januar hofft er wieder ins Training einsteigen zu können. Denn in dieser Spielzeit würde er gerne noch ein persönliches Ziel erreichen. „Ich möchte noch mindestens neun weitere Tore erzielen. Dann hätte ich insgesamt 200 Tore für die erste Mannschaft des SV Rott erzielt.“

Dass auch der neue Chefcoach auf Iljazovic bauen wird, liegt in der Natur der Sache. Der langjährige Kapitän der Rotter sagt aber auch: „Wir wollen die Last auf mehrere Schultern verteilen, damit wir nicht so abhängig von seinen Toren sind.“

Große Kader-Veränderungen soll es in der Winterpause nicht geben, wie beide betonen. „Die Jungs können sich unter den drei neuen Trainern beweisen“, betont Iljazovic, dem gleichzeitig bewusst ist, dass die neue Konstellation mit ihm als spielenden Sportlichen Leiter und Ex-Akteur Casper als Trainer, eine spezielle ist. „Das Team hat das Ganze aber positiv aufgenommen. Wir stehen zu hundert Prozent hinter den Jungs und wollen das Maximale für sie rausholen“, stellt er klar. Und Casper fügt hinzu: „Wir schaffen das gemeinsam. Ich bin jetzt nur nicht mehr Freddy, der Co-Trainer . . .“

Aufrufe: 020.12.2019, 09:00 Uhr
Lars Brepols/Benjamin Jansen | AZ/ANAutor