2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
F: JCS
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Mentale Monster

Laufeld gewinnt bei Türkgücü Wittlich 4:1

Die SG Laufeld verbleibt nach einem bärenstarken Auswärtsauftritt bei Rot-Weiß Wittlich in der Spitzengruppe der Kreisliga A. Das Team von Hein Carl zeigte sich erneut als mentales Monster, denn mit starkem Willen und konstanter Körpersprache begegnete man der Spielkultur von Türkgücü, das vor allem im ersten Abschnitt enttäuschte.

Wittlich. Die Spitzenpartie begann mit viel Tempo, absolut offensiv ausgerichtet und mit hoch stehenden Defensivreihen. Die Strategie, mit Geduld und spielintelligenten Pässen die Laufelder Abwehr in Verlegenheit zu bringen und früh in Führung zu gehen, wurde durch das zeitige Freistoßtor von Sascha Lehnertz durchkreuzt. Der Laufelder Routinier und Abwehrchef düpierte mit einem langen Freistoß den etwas zu weit vor seinem Tor postierten SV-Keeper Metin Kat – 0:1 (9.). Nur fünf Minuten später musste Türkgücü den nächsten Schock verkraften, als wiederum ein Freistoß aus der eigenen Hälfte von Lehnertz den jungen Markus Jany fand und dieser nach perfekter Ballannahme direkt abzog – 0:2 (14.). Der dritte Standard führte in der 20. Minute zum dritten Laufelder Treffer: Jeremias Schmitt jagte die Kugel aus 28 Metern an die Lattenunterkante, den Abpraller schob Christian Morsch geräuschlos über die Linie. Als eine Doublette zwischen Schmitt und Jonas Weinand zum 4:0 im Wittlicher Netz zappelte, war die Partie bereits nach 25 Minuten entschieden. Das 5:0 verhinderte Kat mit einem tollen Reflex. Weil Laufeld auch sehr gut gegen den Ball arbeitete, blieb die gefürchtete Wittlicher Offensive aus. Im zweiten Abschnitt fanden die Gastgeber zwar besser ins Spiel, doch de Eifeler kontrollierten die Partie zu jeder Zeit. Dennoch gab es reichliche Möglichkeiten, das Spiel hinten heraus noch mal spannender zu machen. So klatschte ein satter Schuss von Imad El-Arja an den Pfosten, Tim Köhler, Agim Aliu und Emrah Kaya hatten mehrfach das 1:4 auf dem Fuß. Dennoch blieb Laufeld bissiger, giftiger und weiterhin hungrig. Kilian Thullen verpasste im Doppelpack das 5:0, weil Kat aufmerksam reagierte. Türkgücü agierte zwar im zweiten Durchgang mit optischem Übergewicht, doch ernsthaft in Gefahr geriet der Laufelder Sieg zu keinem Zeitpunkt. Mit einem sehenswerten Innenpfostenschuss von Köhler gelang Wittlich wenigstens noch der Eherntreffer. Aliu verpasste zweimal ein mögliches 2:4. „In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht auf dem Platz, die Zuordnung bei den Freistößen fehlte. Weil wir die Zweikämpfe auch nicht annahmen und meilenweit von den Gegenspielern weg waren, geht die Niederlage auch absolut in Ordnung“, rang Wittlichs Spielertrainer Roda Souza um Worte. Sein Pendant Hein Carl lobte den Auftritt in Halbzeit eins: „Den Grundstein haben wir in der ersten Halbzeit gelegt, da waren wir gnadenlos effektiv. In der zweiten Halbzeit wollten wir tief stehen und sie kommen lassen, um die Freiräume zu nutzen. Das ist uns dann nicht so gelungen, doch über die 90 Minuten war das ein klar verdienter Sieg für uns.“ (L.S.).

Aufrufe: 013.3.2016, 18:23 Uhr
Lutz SchinköthAutor