2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
So sehen Sieger aus: das erfolgreiche Team von Rot-Weiß Werneuchen  ©Verein
So sehen Sieger aus: das erfolgreiche Team von Rot-Weiß Werneuchen ©Verein

Werneuchen rückt den Pokal nicht raus

Rot-Weiß gewinnt das eigene Mitternachtsturnier vor dem Landesklasse-Team aus Wandlitz.

Beim 15. Mitternachtsturnier mit zehn Hallenfußballteams durften die Gastgeber von Rot-Weiß Werneuchen den Pokal behalten. Im Finale behielten sie gegen Eintracht Wandlitz mit 2:1 die Oberhand.

Der Name Mitternachtsturnier sollte eigentlich nur die späte Anfangszeit des Turniers verdeutlichen, dass aber der Ball tatsächlich mal zur Geisterstunde im Werneuchener Hangar rollt, das war diesmal neu. „Nach einer Absage gab es so viele Nachfragen, dass wir das Turnier anstatt mit den gewohnten acht Teams auf zehn Mannschaften aufgestockt haben“, erklärte der Werneuchener Abteilungsleiter Fußball, Mike Ihden.

Keine einfache Zeit haben die Werneucher Fußballer hinter sich, aber den Blick stets in Richtung Zukunft gewandt. „Die Nachwuchsarbeit läuft gut, nach und nach werden wir unsere Junioren bei den Männern integrieren und dann mal schauen, wohin der Weg noch führt“, sagte der Abteilungsleiter recht optimistisch. Dass es gegen die starke Konkurrenz beim Hallenturnier am Ende einen Erfolg zu verzeichnen gab, damit hatte auch er nicht gerechnet.

Mit einem Schrecksekunde begann das Turnier für Kreisoberligist SV Rüdnitz/Lobetal. „Unser Torhüter Steven Icker hat sich beim ersten Spiel wohl schwerer verletzt“, berichtete Trainer Ulf Kerstan mit sorgenvoller Miene auch im Hinblick auf die Rückrunde. Da steht der Klassenerhalt ganz klar im Fokus. Eine Winterpause gibt es deshalb bei den Rüdnitzern nicht und Neuzugänge sind geplant.

Im Turnier mussten sie sich erst im Halbfinale dem späteren Turniersieger mit 1:3 beugen. Im kleinen Finale überließen sie den Berliner Bezirksligisten Wartenberger SV mit einem 0:4 den dritten Platz.

Zu Höchstform liefen die Spieler von Blau-Weiß Hirschfelde auf Hallenparkett auf. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner jungen Mannschaft, mit etwas mehr Glück wäre auch mehr drin gewesen“, resümierte Trainer Steffen Behrends. So verhinderten drei Lattenknaller und ein Pfostenschuss in der Vorrunde ein noch besseres Abschneiden. Am Ende sprang Platz fünf für die Hirschfelder heraus. Einen Platz besser, als das Saisonziel der Blau-Weißen im Liga-Alltag. „Platz sechs wollen wir erreichen. Wie es dann weitergeht, werden wir schauen. Mit 22,3 Jahren Durchschnittsalter haben wir eine sehr junge Mannschaft, die noch einiges erreichen will“, erklärte Steffen Behrends.

„Hauptsache Spaß haben und nicht Letzter werden“, gab Tim Neumann als Ziel des Kreisligisten BSV Blumberg an. Nach mäßigem Start in die Vorrunde, zwei Niederlagen gegen Rüdnitz/Lobetal und Wartenberg, kamen die Blumberger immer besser ins Turnier. Landesklassevertreter Fortuna Britz hatte gegen den BSV mit 0:1 das Nachsehen und auch der Kreisligist West, FSV Basdorf, musste sich mit 1:4 geschlagen geben. Gegen Hirschfelde war im Spiel um Platz fünf kein Kraut gewachsen, sodass sich die Blumberger mit Platz sechs verabschiedeten.

Bloß nicht verletzten, nannte Christopher Knoll als Turnierziel von Blau-Weiß Ladeburg. Ähnlich wie in der Kreisliga West, starteten die Ladeburger mit zwei Niederlagen ins Turnier. „Wir kommen noch. In der Meisterschaft haben wir in der Hinrunde auch erst sechs Spiele vergeigt und dann neun nicht mehr verloren“, berichtete Christopher Knoll, der im Verein auch die F-Junioren betreut. Mit zwei Unentschieden gegen die Lobetaler und dem SV Löhme konnten die Blau-Weißen nicht mehr das Eisen aus dem Feuer holen und nahmen die Rote-Turnier-Laterne mit nach Hause.

SV Löhme ist so im Spielbetrieb nicht zu finden, aber in den letzten beiden Jahren holten sie den Pokal. „Wir sind eine Freizeitmannschaft, darunter ein paar Handballer und Ü-35-Spieler, und haben eben Spaß am Fußball“, erklärte Stefan Krüger. Den Traum der erfolgreichen Titelverteidigung mussten die Freizeitkicker schon nach der Vorrunde begraben. Zwar gelang ein Sieg gegen Eintracht Wandlitz aus der Landesklasse, doch das war für das Erreichen des Halbfinals zu wenig. Im Spiel um Platz acht unterlagen sie Britz 2:3.

Mit einigen Neuzugängen will der FSV Basdorf in die Rückrunde der Kreisliga West starten. Ein Sieg und ein Unentschieden stehen derzeit auf der Habenseite. „Wir haben nur vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, das ist zu schaffen und das gehen wir auch an“, sagte Trainer Dan Steinhagen. Dem setzt er voraus, dass auch alle Spieler endlich den Ernst der Situation verstanden haben und auch beim Training voll mitziehen. Beim Turnier hatten die Basdorfer viel Pech, doch beim Spiel um Platz neun konnten sie einen wichtigen Erfolg einfahren – einen 1:0-Sieg gegen Ligakonkurrent Blau-Weiß Ladeburg.

Wahrsagerische Fähigkeiten bewies Matthias Händler, Trainer von Eintracht Wandlitz: „Ich denke, Werneuchen wird ein erstes Wörtchen um den Turniersieg mitreden“, bemerkte er nach der Hälfte der Vorrunde. Auch Wartenberg hatte er auf dem Zettel, die auch Dritter wurden. Ein wenig war es für die Wandlitzer Generalprobe für das Niederbarnim-Masters am Wochenende. Mit Platz zwei in Werneuchen kann man es durchaus auch als Empfehlung dafür gelten lassen.

Schwer tat sich Fortuna Britz im Kampf um den Turniererfolg. „Es läuft nicht so gut“, musste dann auch Frank Ploen nach der Vorrunde feststellen. Einem 1:0-Sieg gegen Basdorf folgten ein Unentschieden gegen Lobetal sowie zwei 0:1-Niederlagen gegen Blumberg und Britz. Im Spiel um Platz sieben siegten sie im Neunmeterschießen gegen Löhme.

Auch beim Besten Spieler räumten die Gastgeber ab: Sebastian Beck. Bester Torhüter wurde Steve Malon vom SV Löhme und die meisten Treffer erzielte der Blumberger Lennart Steckel.

Aufrufe: 015.1.2019, 09:00 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor