2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
"Es tut mir leid für Suat Türker. Ich habe ihn immer sehr geschätzt", sagt Florian Dempewolf, Trainer des SV Rot-Weiß Hadamar. Archivfoto: Klein.
"Es tut mir leid für Suat Türker. Ich habe ihn immer sehr geschätzt", sagt Florian Dempewolf, Trainer des SV Rot-Weiß Hadamar. Archivfoto: Klein.

Dempewolf tut hoher Sieg in Griesheim leid

Trainer von Rot-Weiß Hadamar bedauert Entlassung von Griesheims Suat Türker +++ Bangert und Löbig in Prachtform +++ Vorschneider auch gegen Flieden in der Startelf?

HADAMAR. "Wenn es etwas an der Entscheidung der Verantwortlichen von Viktoria Griesheim geändert hätte, Suat Türker zu entlassen, wäre mir ein knapper Sieg lieber gewesen", blickt Florian Dempewolf auf das Auswärtsspiel am Dienstag zurück. Nach der 0:7-Pleite hatte der Gegner des SV Rot-Weiß Hadamar noch am Abend seinen Coach freigestellt. "Es tut mir leid für Suat. Ich habe ihn immer sehr geschätzt", sagt Dempewolf, der am Samstag (15 Uhr) mit seinem Team den SV Buchonia Flieden empfängt.

Abgesehen von den Begleitumständen bereitete das Torfestival am Feiertag auch beim Trainer gute Laune. Nach dem deutlichen Sieg in Baunatal Anfang Oktober "war das endlich wieder eine Topleistung über 90 Minuten". Marco Vorschneider, der nicht nur zweimal traf, sondern auch sonst als Anspielstation und Vorbereiter überzeugte, gefiel Dempewolf gut. Durch die Rückkehr des erfahrenen Mittelstürmers hat der Trainer in den nächsten Wochen neue Möglichkeiten gewonnen, das Spielsystem variabler zu gestalten. Denkbar ist etwa auch ein Doppelsturm, bestehend aus Vorschneider und Leon Burggraf, der gegen Viktoria Griesheim auf der Zehn agierte. Auf den offensiven Außenpositionen haben sich indes Jann Bangert und Marius Löbig als sehr wichtige Spieler in den Vordergrund gespielt.

Zey braucht "persönliches Erfolgserlebnis"

Jerome Zey hingegen, der in der vergangenen Saison als Newcomer durchstartete, blieb in Steinbach und Griesheim von Beginn an auf der Bank, wurde gegen die Viktoria nicht eingewechselt. "Er ist im Training sehr eifrig, aber in den Spielen fehlt ihm ein persönliches Erfolgserlebnis", erklärt Dempewolf, wieso sich der 20-Jährige zuletzt hinter Bangert und Löbig anstellen musste. Seine Chancen, betont der Trainer, werde Zey immer wieder bekommen - "und dann platzt auch irgendwann der Knoten". Für Mohamed Zouaoui, der sich beim SV Steinbach das Schlüsselbein brach und am Freitag operiert wird, könnte Steffen Rücker gegen Buchonia Flieden erneut die Linksverteidiger-Position einnehmen. Jonas Herdering (Muskelfaserriss) wird ebenso wie der Langezeitverletzte David Sembene nicht zur Verfügung stehen.

Neuzugänge nicht um jeden Preis

Zwar sollen sowohl Zouaoui, der etwa zwei Monate ausfallen dürfte, als auch Sembene nach der Winterpause zurückkehren. Dennoch bleibt die geringe Kadergröße ein hohes Risiko, sofern Rot-Weiß im Winter nicht nachlegt. "Wir werden schon die Augen offen halten, ob sich etwas anbietet", sagt Dempewolf zu möglichen Neuzugängen. "Es muss aber charakterlich passen und oft sind Spieler, die im Winter zu haben sind, bei ihrem Verein rausgeflogen", will der Trainer nicht um jeden Preis Neuzugänge verpflichten.

Gegen Flieden hat er definitiv eine schlagkräftige Truppe am Start, die bereits seit fünf Spieltagen ungeschlagen ist. Diese Serie soll auch nicht durch den starken Aufsteiger gebrochen werden.

Aufrufe: 02.11.2017, 12:45 Uhr
Patrick RuppAutor